anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges
Was Männer scharf macht, glaubt Miss Y. zu wissen – nun schon zweiten Mal. Diesmal rät sie, eine geile Geschichte zu erzählen und dabei anzudeuten, wie die Berührungen dabei ausfielen – hey, hey, schon heiß, Brüder und Schwestern?

Was kostet eigentlich ein Umzug von – sagen wir einmal – Bukarest nach Leipzig? Wer nie aus seiner kleinen Stadt herausgekommen ist, rechnet so: Na, mit tausend Euro müsste man da doch hinkommen, oder? Schließlich ist Tante Jolanthe ja auch schon mal von Leipzig nach Gera umgezogen, und das hatte nur 650 Euro gekostet – oder waren es D-Mark? Oder Ost-Mark? Und wann war das denn eigentlich?

Nun, die Sache geht durch vier Länder (mit Lkw-Maud), vor Ort müssen vier Leute zwei Tage lang einpacken und umladen, weil die Straße nicht breit genug ist, um mit dem großen LKW einzufahren, und Diesel wird an den Tankstellen unterwegs merkwürdigerweise nicht umsonst abgegeben.

Ja, mein lieber Schwan, wo leben wir eigentlich? Ich verrate es Ihnen: in der Provinz. Niemand weiß irgendetwas genau, aber manchmal kennt einer einen, der einen kennt, der was weiß.

Ich muss mich wirklich erst daran gewöhnen.

Einen Lolita-Komplex gibt es nicht – aber was hindert das die deutsche Presse, munter über Lolitas, Lolitagate oder den Lolita-Komplex zu salbadern? Wissen ist Macht – nichts wissen macht nichts. Lieder mischen dabei nicht nur die Boulevardzeitungen mit, sondern auch die angeblich „seriöse“ deutsche Presse.

Schlagstöcke gegen Meinungs- und Religionsfreiheit? Ach, Sie meinen, das gäbe es nur in Ländern, in denen üble arabische Despoten oder unverbesserliche Kommunisten reagieren? Nein, gibt es auch anderwärts. In Spanien, also im EU-Inland, zum Beispiel. Dort sollen Polizisten Papstgegner niedergeknüppelt haben.

Merkwürdige Zeiten, in denen die Beschuldigung eines Zimmermädchens ausreicht, um einen der wichtigsten Männer dieser Erde aus einem Flugzeug zu holen und öffentlich vorzuführen.

Nein, ich weiß nicht, was da in New York passiert ist – bislang weiß es niemand – aber ich sehe die Welt nun mal nicht gerne in den Händen der Zimmermädchen.

Der Rechtspopulismus, den wir derzeit fast überall in Europa erleben, droht zur eigentlichen Gefahr für die Europäische Union zu werden. Soeben hat das finnische Volk gewählt, und was ist herausgekommen? Ein Sieg der Rechtspopulisten, die auch schon in anderen europäischen Regierungen an Einfluss gewonnen haben.

Kaum ein anderes Volk hat so viel Recht wie das Deutsche, vor jeder Art von Rechtspopulismus zu warnen. Mögen Vergleiche auch nicht gerechtfertigt sein: Dennoch müssen gerade wir Deutschen davor warnen, dass in Europa rechtspopulistische Kräfte an die Macht gelangen.

Es scheint nicht so, als ob diese „Wahren Finnen“ wüssten, was sie eigentlich wollten – sie wissen, wie fast alle Rechtspopulisten, immer nur, was sie nicht wollen. Rechtspopulismus und falsch verstandener Nationalismus sind Brüder, und beide sind ganz schlecht für die nationale finnische wie auch die europäische Wirtschaft.

Jeder Nationalist, ob Niederländer, Franzose oder Finne, sollte wissen: Wer Europa ablehnt, lehnt einen Teil von sich selbst und seiner eigenen Identität ab. Es ist also besser, die Nationalisten in ihren Heimatländern zu isolieren als das eigene Volk in Europa zu isolieren – das haben die Finnen nicht verdient, und die Schweden und Lappen, die dort mit den Finnen wohnen, auch nicht.

Es ist eine kluge Entscheidung und möglicherweise auch eine weitreichende: Blogger verklagen die Huffington Post, die am 9. Mai 2005 als eine der ersten blogbasierten Zeitungen veröffentlich wurde.

Es geht um 105 Millionen Dollar, die die Blogger einklagen wollen, denn sie selbst haben während ihrer Tätigkeit für die „Post“ offenbar in die Röhre geguckt, während Ms. Arianna Huffington mit ihrer Idee reich geworden ist. Ähnliches gilt allerdings nicht nur für Blog-Zeitungen, sondern für viele Foren und Web 2.0-Anwendungen, bei denen das Copyright heimlich, still und leise an den Verleger oder Webseitenbetreiber übergeht. Beklagt man sich, so bekommt man die AGB oder auch noch ein paar dumme Sprüche um die Ohren gehauen. Dies ist mir passiert: Ich habe als Entschädigung für das entgangene Copyright auf einer Beratungsseite meine Werbung eingestellt – und prompt bekam ich eine E-Mail, dass mein Account gesperrt würde. Nur wenige Autoren wissen, dass die Ansprüche ans Copyright bei vielen Web 2.0-Betriebern futsch sind, sobald man die Enter-Taste zur Veröffentlichung drückt. Die geistige Arbeit geht dann auf wundersame Weise an die Verleger und Webseitenbetreiber über.

Miss Y, hat natürlich nie daran gedacht, eine Domina zu werden. Aber es gibt so viele dümmliche Vorschläge dazu, dass sie mal in die Tasten hackte: "Erst dienen, dann verdienen" lautet ihr Rat an die Möchtegern-Domina.

Frauen, die sich gegen Geld mit Männern treffen, sind keine Huren – das lernen wir gerade von den Betreibern einer Dating-Seite. Auch dann nicht, wenn das „Sugar Baby“ dort ausdrücklich einen „Sugar Daddy“ sucht und auch dann noch nicht, wenn die Dame „etwas Erleichterung für ihre prekäre finanzielle Situation“ wünscht – über den Preis des Dates hinaus, versteht sich.

Das Huren gar keine Huren sind, weil sie keine sind, wissen wir ja schon aus alter Zeit: Wer nicht regelmäßig Bargeld für den Geschlechtsverkehr nimmt, kann keine Hure sein. Na, und wer würde denn an den Geschlechtsverkehr denken, wo es doch nur um Dates geht?

Mir geht es gar nicht um die deutsche Außenpolitik - sondern um die Person Westerwelle und die Zukunft des deutschen Liberalismus, und ich stelle fest: Westerwelle darf offenbar weiterhin Minister sein, und sogar der blasse Herr, der die Rolle des Wirtschaftsministers einnimmt.

Es ist, wie es ist: die FDP-Politik bewegt sich keinen Millimeter, und der deutsche Liberalismus geht dabei den Bach herunter.

Dies allerdings scheint kaum jemanden der Minister zu interessieren. Die Quittung der Wähler wird nicht auf sich warten lassen: Raus aus allen Parlamenten in Deutschland wäre die einzige "Belohnung", die die FDP-Führung verdient hätte. Aber was würde dann mit dem deutschen Liberalismus?

Die Freie Demokratische Partei war einstmals eine vorausschauende, außerordentlich fortschrittliche Partei.

Doch das ist sie heute nicht mehr, im Gegenteil: Sie verkörpert alle jene, die außer sich selber niemanden mehr wirklich kennen und verstehen – personifiziert durch Guido Westerwelle, der mit seinen arroganten und lebensfernen Fernsehauftritten mittlerweile nicht nur Häme, sondern auch Hass erzeugt.

Die Westerwelle-Partei mag noch FDP heißen, aber sie hat nichts mehr mit liberalen Ideen zu tun – so gut wie jede andere Partei außer den Salonsozialisten im Parlament verkörpert mehr Liberalismus als die FDP.

Liberalismus ist nicht Guidoismus, und solange Herr Westerwelle auch nur den Hauch eines Einflusses in der FDP hat, kann die Partei als Ganzes einpacken. Es ist – aus meiner Sicht – schade darum.

 

Add to Technorati FavoritesMy Popularity (by popuri.us)

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma