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Sprechblasen eines Diagonaldenkers – ab jetzt fast immer montags

Der deutsche Bundespräsident Horst Köhler hat sich weit herausgelehnt, als er den Kirchen einen Platz zugewiesen hat, der ihnen nicht gebührt: die Mitte der Gesellschaft. Vielleicht solle der Präsident sein Weltbild einmal neu fokussieren: In der Mitte der Gesellschaft stehen Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit – und das sind nur die ideellen Werte. Die Kirchen sind gerne eingeladen, dazu Stellung zu beziehen, aber sie sind eine gesellschaftliche Kraft wie viel andere auch. Wenn sich ihr Stellenwert erhöhen soll, müssen sie beweisen, dass ihre Werte höher zu veranschlagen sind.

Auch sonst verwechselt der Bundespräsident wohl etwas: Natürlich suchen die Menschen, unter ihnen insbesondere die jüngeren Bürgerinnen und Bürger, wieder nach Werten und Orientierungen – jedoch ergibt sich die Frage, ob es sich um geistliche Orientierung handelt oder um den Wunsch nach neuen Lebensentwürfen.

Des Weiteren macht der Präsident einen Fehler, der im Kern des deutschen Wesens liegt: Nicht der Enthusiasmus, ob der Christen oder anderer, an sich ist eine Chance für Deutschland. Die Chance besteht vielmehr darin, die Begeisterung in reale Projekte einzubringen und tatkräftig zum Nutzen aller zu verfolgen.
 

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