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Günter Amendt, einer der Wortführer der ersten sexuellen Revolution in Deutschland und langsam an der Grenze zum Rentenalter, hat sich in der alternativen Tageszeitung TAZ jüngst zur „Neuen Moral“ geäußert. Er glaubt, dass die menschlichen Beziehungen unweigerlich Warencharakter haben werden und erklärt prophetisch:

„Alle Regeln und Gebote, die den Warenfluss behindern könnten, werden im Verlaufe dieses Prozesses aufgehoben werden. Am Ende werden dann alle Beziehungen nur noch Tauschbeziehungen sein. Dabei wird auch die Grenze zwischen der "reinen" und der käuflichen Liebe verwischt werden, denn wer bereit ist, alle Beziehungen als Tauschbeziehungen zu begreifen, wird auch bereit sein, das Sexuelle als Dienstleistung zu akzeptieren. Moralisch verwerflich ist dann nicht die Tatsache, dass jemand für Sex Geld gibt oder nimmt. Moralisch verwerflich ist vielmehr, wenn die sexuelle Dienstleistung nicht angemessen honoriert wird beziehungsweise wenn die sexuelle Dienstleistung nicht dem vereinbarten Preis entspricht“.

Wie es scheint, haben Rechte und Linke in der „Neuen Moral" den Schulterschluss gefunden: Ihr gemeinsamer Feind ist der Markt. Nur mit einer Institution kann sich Amendt immer noch nicht anfreunden: die katholische Kirche. Deren Moralvorstellungen hält er für „totalitär".
 

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