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Neulich habe ich einmal sehr intensiv zugehört – als es um Gymnasien ging. Genauer gesagt, um den Mathematik-, Physik- und Chemieunterricht an denselben. Ich darf zunächst versichern, dass alle anwesenden tätige Experten waren (außer mir).

Verblüffend: Es gibt offenbar keine Menschen mehr, die naturwissenschaftliche Fächer unterrichten wollen. Man müsse, so die Aussage, sie nun von überall holen: Menschen ohne pädagogische Ausbildung, oft solche, die anderwärts gescheitert seien. Nichts gegen das Scheitern – jeder verdient eine zweite Chance. Aber warum, bitte, sorgen Staat und Gesellschaft nicht wenigstens dafür, dass unsere Schulen die besten Voraussetzungen für zukünftige Naturwissenschaftler und Ingenieure schaffen? Davon lebt Deutschland schließlich.

Szenenwechsel: Eine etwas ältere Diskussion, Gymnasiallehrer. Norbert Wiener? Unbekannt Konrad Zuse? Unbekannt. Kybernetik? Unbekannt. Sogar Paul Watzlawick war weitgehend unbekannt, doch dann erinnerte sich jemand, dass der doch dieses witzige „positive Ermunterungsbuch“ geschrieben hat. Ja, hat er. Aber eben auch „Menschliche Kommunikation“.

Wird das Gymnasium eine Vergeistigungsschule? Ach ja, wir sind ja das „Volk der Dichter und Denker“. Die sehen wir dann nach dem Absolvieren des humanistischen Gymnasiums und eines ausgedehnten Studiums als Taxifahrer wieder. Nein, nicht alle – aber viel zu viele.
 

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