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Das Letzte zum lustvollen olympischen Beachvolleyball hat der norwegische Fernsehsender TV2 zusammengestellt. Wer noch einmal in Verzückung beim Anblick der Volleyballerinnen verfallen will, wird hier fündig.

Nach den Jungfrauenschwüren nun die „Sex-mit-Wählern“-Schwüre. Auf einer neuen Webseite können Amerikanerinnen und Amerikaner schwören, dass sie mit einem Wähler Sex haben werden, sich aber einem Nicht-Wähler konsequent verweigern werden.

Der Schwur kann in drei Abstufungen geleistet werden. Heldinnen und Helden des amerikanischen Volkes wird diese Version Nahe gelegt:

American Hero:
I pledge to have sex with a voter on election night and withhold sex from non-voters for the next four years
.


Bevor sich jemand echauffiert: Es ist selbstverständlich nicht ernst gemeint, aber wenn Sex für Wähler ausgelobt worden wäre, wer weiß, wie die Wahl im Saarland am Wochenende ausgegangen wäre.

voter

(c) 2004 by votergasm.org

Wer seine Kinder zu edlen Rittern und keuschen Burgfräuleins erziehen will, sollte darauf achten, sie niemals mit dem gefährlichen Massenkommunikationsmittel „Fernsehen“ in Kontakt zu bringen.

Diesen Schluss könnte man aus einer Studie ziehen, die angeblich zutage gefördert hat, dass ein „klarer“ Zusammenhang zwischen „einschlägigem“ Fernsehkonsum und sexuellen Aktivitäten Jugendlicher vorliegt. Dabei sollen schon „TV-Gespräche über Sex“ die Initialzündung zum frevelhaften sexuellen Handeln geben – dies wusste jedenfalls der Schweizer Sonntags-Blick unter Berufung auf eine amerikanische Studie.

Fragt sich freilich noch, welche Auswirkungen die allgegenwärtige Verdummung in Fernsehserien, die wir seit Jahren erleben müssen, auf die Jugend forschender Soziologen hatte.

Die ungarische Designerin Dóra Konsánszky war dieser Tage mit einer besonderen Ausstellung im Budapester historischen Museum zu sehen: Zwölf Korsagen für alle Liebes- und Lebenslagen waren ausgestellt, und eine ergänzende Fotoausstellung zeigte, wie diese „strukturelle Unterwäsche“ dann aussieht, wenn sie von einer schönen Frau getragen wird.

korsagen

(C) 2004 by sehpferd

Mehr Fotos befinden sich auf meiner Webseite.

Die Spatzen pfiffen es längst von den Dächern: in der Wirtschaft ist das Bessere des Guten Feind. Denn während der so genannte Fachhandel ständig das Trauerlied der Käuferzurückhaltung singt, boomt der Handel im Internet: für 5,3 Milliarden Euro sollen deutsche Verbraucher dort im ersten Halbjahr 2004 eingekauft haben.

Man erinnere sich: Der gemeinsame Kampf von Ladenbesitzern und Gewerkschaften gegen längere Öffnungszeiten im Einzelhandel klingt noch in den Ohren nach, der Wunsch nach Sonntagsöffnungszeiten ist so gut wie aussichtslos an Gewerkschaften und Kirchen verloren. Was tut der Kunde also? Er kauft dort, wo er zu jeder Tages- und Nachtzeit hingehen kann: Im Internet – und dieser Trend wird noch zunehmen.

Wer rechtzeitig auf diesen Zug aufgesprungen ist, verdient mit – wer es verpasste, hat nun das Nachsehen. Das tatsächliche Verhalten der Verbraucher hat sowohl Ökonomen wie auch Ideologen längst überholt: Markt ist dort, wo Verkäufer und Käufer zusammenkommen, und zwar an 24 Stunden am Tag und an sieben Tagen in der Woche, und nicht dort, wo vereinzelte Waren in den Regalen gammeln und auf Käufer warten.

 

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