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Ich habe mich endlich entschlossen, mein persönliches Erfolgssystem IDE - das Drei-Phasen-System für den Alltag, auszugsweise zu veröffentlichen.

Sie werden hier in Zukunft also auf Artikel hingewiesen, die sich auf das System beziehen - und sie dürfen 100 Prozent sicher sein: Das benutze ich selbst auch heute noch - Übrigens seit fast 40 Jahren.

Ich habe gerade wahrgenommen, dass Menschen nach dem Stichwort "Geschlechtsspezifische Kommunikation“ suchen. Na schön, vielleicht gibt es immer noch ein paar dreiste, feministisch behauchte Lehrkräfte, die den armen Jugendlichen entsprechende Aufgaben geben.

Was mir da so einfällt: Dieser Begriff ist paradox, wenn Frauen und Männer miteinander sprechen. „Kommunikation“ heißt nämlich das Ergebnis – und die ist dann nicht geschlechtsspezifisch. Das, was von Mann an die Frau herangeblubbert wird (und umgekehrt) nennt man eine Nachricht. Soviel zu dem, was Ihnen täglich als „Wissenschaft“ verkauft wird.

Ganz einfach - weil Sie zu wenig danach gefragt haben. Das geballte Wissen liegt abrufbereit im Kopf - und es ist wahrscheinlich ein bisschen breiter gefächert als das Wissen Ihres Herrn Professors. Falls es Ihnen wirklich um die Wahrheiten geht - fragen Sie. Hier ist die bunte Welt des Alltags - nicht die graue Theorie.

Zürich Airport, ein renommiertes Schweizer Süßwarengeschäft - Sonntag, 9. Dezember.

Deutsche Kundin:

Ach bitte, haben Sie noch diese Weihnachtsdose, also die mit dem Weihnachtsmann drauf?

Schweizer Verkäuferin, freundlich-distanziert:

Die chaben wir nur bis Chlaus.

Kundin: „Sie haben diese Weihnachtsdose nicht bis Weihnachten?

Nein, nur bis Chlaus.

Kundin resigniert – kauft nichts.

Also bitte, liebe Schweizer: ich weiß, dass Sie ihre Landessprache über alles lieben – aber könnten sSe nicht wenigstens in den besseren Geschäften im Züricher Flughafen einmal auf ihre schönen Schweizer Eigenarten verzichten? Dann hätten Sie vielleicht sagen können: „Artikel mit Weihnachtsmanndekoration heißen bei uns „Nikolausartikel, und die geben wir nach dem Nikolaustag wieder zurück“.

*Chlaus – Nikolaus

Manchmal wundere ich mich, wie Hobbyfotografen über nichts als Kameras sprechen - aber das Hobbyschreiber "Editoren" ein wichtiges Thema sein sollen, glaube ich nun doch nicht. Autoren haben in der Regel andere Sorgen als sich um Tinnef zu kümmern. Die Initiatorin reagiert dann auch pikiert auf meinen Beitrag: "es bestünde kein Teilnahmezwang" ließ sie mich wissen.

„Gehört ist noch nicht gelernt, gelernt ist noch nicht verstanden, verstanden ist noch nicht einverstanden, einverstanden ist noch nicht angewendet, und angewendet ist noch lange nicht beibehalten."

Für all diejenigen gedacht, die auf die Versprechungen von Kommunikationstrainer hereingefallen sind, dass sich hinterher "alles ändern" wird.

„Einer wachsenden Zahl amerikanischer Heranwachsender reicht demnach offenbar das Web mit seinen social-networking-Angeboten als Ersatz für echte Beziehungen im realen Leben“.
Oh bitte, wann haben die Leute eigentlich Sex? Oder hat Uncle Sams (oder Uncel Georges) Keuschheitsprogramm am Ende doch noch gewirkt?

Quelle.

Danke der Nachfrage - die Dame hier fragt gleich mal: "wieviel Gramm hätten Sie denn gern?"

Na, meine Freundin H. hätte bestimmt gesagt: "Ich glaube, meine Muschi ist gerade Mäuse fangen".

Hätte vielleicht auch gepasst.

Besser, Sie bekommen etwas auf die Ohren, als dass Sie andren etwas um die Ohren hauen. Was gemeint ist? Sätze, Sätze, Sätze. Bei Ihren Dates sollten Sie lieber einmal zuhören - und das meine nicht nur ich.

Gerade lese ich einen Artikel der Psychologin Felicitas Heyne über Kommunikation. Ich empfehle Ihnen diesen Artikel zum Lesen, muss aber dreierlei anmerken:

Der größte Fehler, den sie im Alltag machen können, besteht darin, das gesprochene Wort in einem Dialog falsch zu interpretieren. Psychologen wie Frau Heyne versuchen gerne, die Kraft des Wortes herunterzuspielen – überwiegend, weil ihre Kompetenzen auf anderen Gebieten liegen. Jeder redet gerne über das, wovon er etwas versteht.

Zweitens warne ich davor, Kommunikation im Alltag zu teilen – das mag schulmäßig erlaubt sein, indem man die Paarung analog-digital benutzt (Frau Heyne spricht von „verbal“ und „nonverbal“). Aber im Alltag nützt es Ihnen gar nichts. Sie treten als Person auf – und diese Person bewirkt etwas oder eben auch nicht. Andere Begriffe einzuführen, wie „paraverbal“ oder (wie andere Psychologen) das „vier Ohren Prinzip“ führt nur zu Verwirrungen.

Drittens haben wir das Internet-Zeitalter. Verbale Kommunikation, insbesondere schriftliche Gedanken, bekommen eine immer größere Bedeutung. Die Bedeutung des Wortes wird größer, nicht kleiner - und es gibt noch viel zu lernen, wenn man sich im Internet wortsicher bewegen will.

Mein Fazit: theoretisch ein aufschlussreicher Beitrag - aber wem dient er?

 

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