Hier das wöchentliche Geblubber aus den Algen:
Bislang war Cora Schumacher das Zugpferd meiner „sinnlichen Seiten", obwohl ich den Artikel ja eigentlich schrieb, weil ich die erotische Ausstrahlung der Dame nur wenig überzeugend fand: Ich meinte (und meine noch) dass sich nach der Dame „vermutlich ein paar pubertäre Jungs auf der Straße und ein paar Herren jenseits der 50" umsehen würden - das schrieb ich am 19.September 2003. Inzwischen haben mich 2500 Menschen allein wegen dieser Dame besucht.
Zusammengenommen übertreffen freilich alle meine Artikel über „TV6" diesen Wert: Mehr als 5000 Menschen interessierten sich für den Linzer Erotik-Sender - und dies, obwohl ihn recht wenig Haushalte empfangen können: Schüssel auf dem Dach und Digitalreceiver sind Voraussetzung. Abgesehen davon ermüdet das neue Paar, das sich dort allabendlich auf die Matte legt, um die schönste Sache der Welt live in jeden Haushalt zu bringen, schon nach wenigen Minuten.
Der Blogger, der einen „Paris-Hilton-Blog-Spot“ unterhält, steht bei mir inzwischen auf Platz drei. Er hat gerade den Dialog zwischen den Akteuren veröffentlicht, demnach begann die Sache so:
Sie: Ahhh, Ahhh.
Er: Ohhh, Ohhh.
Das hätten wir uns ja vielleicht noch ausmalen können.
Nachdem ich GQ sonst immer so herunterputze: Die neue Ausgabe enthält ein paar sehr aufregende Fotos von Naomi Campbell, die von der deutschen Kultfotografin Ellen von Unwerth geschossen wurden.
Was mir sonst noch auffiel? Der Jänner</> natürlich. Die Blogger Ab- und Zuwanderung auch. Trotz beachtlicher Frequenz scheint sie freilich bedeutungslos zu sein: Bei der Qualität hält sich Gewinn und Verlust etwa die Wage.
Bislang war Cora Schumacher das Zugpferd meiner „sinnlichen Seiten", obwohl ich den Artikel ja eigentlich schrieb, weil ich die erotische Ausstrahlung der Dame nur wenig überzeugend fand: Ich meinte (und meine noch) dass sich nach der Dame „vermutlich ein paar pubertäre Jungs auf der Straße und ein paar Herren jenseits der 50" umsehen würden - das schrieb ich am 19.September 2003. Inzwischen haben mich 2500 Menschen allein wegen dieser Dame besucht.
Zusammengenommen übertreffen freilich alle meine Artikel über „TV6" diesen Wert: Mehr als 5000 Menschen interessierten sich für den Linzer Erotik-Sender - und dies, obwohl ihn recht wenig Haushalte empfangen können: Schüssel auf dem Dach und Digitalreceiver sind Voraussetzung. Abgesehen davon ermüdet das neue Paar, das sich dort allabendlich auf die Matte legt, um die schönste Sache der Welt live in jeden Haushalt zu bringen, schon nach wenigen Minuten.
Der Blogger, der einen „Paris-Hilton-Blog-Spot“ unterhält, steht bei mir inzwischen auf Platz drei. Er hat gerade den Dialog zwischen den Akteuren veröffentlicht, demnach begann die Sache so:
Sie: Ahhh, Ahhh.
Er: Ohhh, Ohhh.
Das hätten wir uns ja vielleicht noch ausmalen können.
Nachdem ich GQ sonst immer so herunterputze: Die neue Ausgabe enthält ein paar sehr aufregende Fotos von Naomi Campbell, die von der deutschen Kultfotografin Ellen von Unwerth geschossen wurden.
Was mir sonst noch auffiel? Der Jänner</> natürlich. Die Blogger Ab- und Zuwanderung auch. Trotz beachtlicher Frequenz scheint sie freilich bedeutungslos zu sein: Bei der Qualität hält sich Gewinn und Verlust etwa die Wage.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Klassische Musik ist auch nicht mehr das, was sie mal war und die Musikindustrie sowie deren Vermarkter versuchen, Kunden zu gewinnen. Das tut auch "Klassik Radio": Über das Medium Fernsehen wirbt man für den Sender, der diesen Slogan gefunden hat: „Klassik Radio - modern music".
Nun, vielleicht ist etwas dran, dass „Klassische" Musik wieder modern wird. Sollte sie hingegen modern sein, dann ist sie nicht klassisch - aber nicht einmal alles, was als „klassisch" bezeichnet wird, ist bekanntlich wirklich klassisch.
Unsere alt Vorderen hatten im Rundfunk dafür einen Ausdruck, der damals alles sagte: E-Musik, wobei das „E" für „Ernst" stand - der ganze Rest war U-Musik, mit „U" für Unterhaltung. Nun wissen wir, dass Unterhaltung sehr ernst ist, weil damit viel Geld verdient wird, während „ernste" Musik bisweilen sehr unterhaltend ist - doch Geld wird damit nur noch verdient, wenn man sich etwas einfallen lässt.
Das hat „Klassik Radio" erkannt - und weil man sich ein modernes, humorvolles Publikum wünscht, das dem heutigen Leben zugewandt ist, hat man es mit einer Werbung versucht, die einmal ganz andere Sinne anspricht: da ist ein Männer-Po, auf den plötzlich eine Frauenhand klatscht, während eine Stimme im Hintergrund sagt: „Ich höre Klassik Radio (klatsch) Klassik Radio - modern music".
Was der Klaps auf den Po mit Klassik zu tun hat? Nun, erstens sollen wohl junge bis mittelalte emanzipierte Frauen als Kundinnen gewonnen werden, und dieser Versuch könnte sich sogar als erfolgreich erweisen, denn der Sender will ja sagen, dass er nicht irgendwelche vermieften Schallplatten aus der Mottenkiste spielt. Aber dann erinnert der Klaps doch auch an gewisse Musikinstrumente, die von Schlagzeugern bedient, nur dann in den Konzertsaal hineingerollt werden, wenn es unabdingbar ist: Sie dienen zur Erzeugung von Effekten, zur Überhöhung von Situationen sozusagen, in denen der Komponist gar nicht genug Krach auf der Bühne haben konnte - ein zusätzlicher Peitschenknall in die Seele, sozusagen.
Nun, Klassikfreunde haben mal mehr, mal weniger Humor. Doch den konservativen Klassikhörern und vor allem den Hörerinnen scheint die ganze Chose nicht zu passen: Sie fragen sich, was denn ein Klaps auf den Po mit Klassik zu tun hat. Etwa, weil klassische Musik nicht erotisch ist? Das, freilich, wäre eine Fehleinschätzung.
Der Hinweis kam von diesem Blog
Hier das Bild:
(c) 2004 by Klassik Radio"
Nun, vielleicht ist etwas dran, dass „Klassische" Musik wieder modern wird. Sollte sie hingegen modern sein, dann ist sie nicht klassisch - aber nicht einmal alles, was als „klassisch" bezeichnet wird, ist bekanntlich wirklich klassisch.
Unsere alt Vorderen hatten im Rundfunk dafür einen Ausdruck, der damals alles sagte: E-Musik, wobei das „E" für „Ernst" stand - der ganze Rest war U-Musik, mit „U" für Unterhaltung. Nun wissen wir, dass Unterhaltung sehr ernst ist, weil damit viel Geld verdient wird, während „ernste" Musik bisweilen sehr unterhaltend ist - doch Geld wird damit nur noch verdient, wenn man sich etwas einfallen lässt.
Das hat „Klassik Radio" erkannt - und weil man sich ein modernes, humorvolles Publikum wünscht, das dem heutigen Leben zugewandt ist, hat man es mit einer Werbung versucht, die einmal ganz andere Sinne anspricht: da ist ein Männer-Po, auf den plötzlich eine Frauenhand klatscht, während eine Stimme im Hintergrund sagt: „Ich höre Klassik Radio (klatsch) Klassik Radio - modern music".
Was der Klaps auf den Po mit Klassik zu tun hat? Nun, erstens sollen wohl junge bis mittelalte emanzipierte Frauen als Kundinnen gewonnen werden, und dieser Versuch könnte sich sogar als erfolgreich erweisen, denn der Sender will ja sagen, dass er nicht irgendwelche vermieften Schallplatten aus der Mottenkiste spielt. Aber dann erinnert der Klaps doch auch an gewisse Musikinstrumente, die von Schlagzeugern bedient, nur dann in den Konzertsaal hineingerollt werden, wenn es unabdingbar ist: Sie dienen zur Erzeugung von Effekten, zur Überhöhung von Situationen sozusagen, in denen der Komponist gar nicht genug Krach auf der Bühne haben konnte - ein zusätzlicher Peitschenknall in die Seele, sozusagen.
Nun, Klassikfreunde haben mal mehr, mal weniger Humor. Doch den konservativen Klassikhörern und vor allem den Hörerinnen scheint die ganze Chose nicht zu passen: Sie fragen sich, was denn ein Klaps auf den Po mit Klassik zu tun hat. Etwa, weil klassische Musik nicht erotisch ist? Das, freilich, wäre eine Fehleinschätzung.
Der Hinweis kam von diesem Blog
Hier das Bild:
(c) 2004 by Klassik Radio"
sehpferd - am Samstag, 17. Januar 2004, 09:58 - Rubrik: kult und kultur