anstoss

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Wo Bönen ist, weiß bislang kein Mensch. Doch das könnte sich ändern, denn vorn dort soll bald ein Benefiz-Kalender mit knackigen Männern kommen. Vorerst werden sie noch gesucht, die Herren, und sie dürfen auch noch die Badehose anbehalten, wenn am Himmelfahrtstag das Casting stattfindet.

Der Sprecher der dortigen Bürgerstiftung baute gleich mal moralisch vor: Er wolle weg von dem (Zitat) „frauenfeindlichen Werbeargument Sex Sells“. Wahrscheinlich wird er sich wundern wie viele Frauen sich für den Kalender mit den nackten Herren interessieren – Sex sells nämlich auch in die andere Richtung. Hoffen wir nur mal, dass es für Veranstalter und Nacktdarsteller kein Himmelfahrtskommando wird.

Gelesen im Westfälischen Anzeiger.

Nicht sekkieren lässt sich ein österreichischer Landesschulrat, und die Zeitung, in der es stand, schreibt noch von „Oranisieren“. Nun, beim „*sekkieren“ wurde ich nach langem Suchen bei leo.org im Übersetzerforum fündig, aber beim Oranisieren fehlt mir nach wie vor die Erläuterung. Sollte es möglich sein, dass es 171 Beiträge im Net von Autoren gibt, die ein „g“ zu wenig im Kopf haben?

Wer die halb nackten Schüler, um die es ging, beim Demonstrieren sehen will, sollte diese Seite besuchen.

* Laut Duden: Sekkieren: (österr., sonst veraltet) für belästigen, quälen.

Immer, wenn ich lese, wie Männer ihre Ex-Frauen, Ex-Geliebten oder auch nur Ex-Beischläferinnen verdammen, muss ich ein wenig lächeln, und so auch heute beim Durchblättern der neuen Blog-Einträge. Doch vergeht mir das Lächeln, wenn ich mich in die Rolle jener hineinversetze, deren Leben hier zerfetzt wird.

Ich verstehe, dass der Schmerz oft tiefe Wunden in die Wahrnehmung schlägt, und ich kann gut verstehen, dass man manchen Ex-Partner in die Hölle oder noch einen schlimmeren Ort wünscht.

Aber muss man dann in seinem Blog selbstgefällig urteilen, dass der Partner sein Leben falsch führt? Muss man ihn ständig vorführen, in Quasi einer Öffentlichkeit präsentieren wie ein Tier im Zoo? Ich meine: Nein. In der Öffentlichkeit sollten wir respektvoll über diejenigen reden, mit denen wir einmal Tisch und Bett geteilt haben.

 

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