Viagra und ähnliche Potenzmittel sollen eine Nebenwirkung haben, mit der selbst der Hersteller nicht gerechnet hat: Die Männer, die sich die teure Pille einverleiben, wollen anschließend von ihren Frauen dann auch das ganze Programm – und zwar jederzeit und sozusagen auf Knopfdruck: Dies behaupten neuerdings jedenfalls Wissenschaftler.
Da frage ich mich doch, wie viele Frauen, die längere Zeit verheiratet sind, nach dem Schalter suchen, der den sexuellen Appetit ihres Ehemannes wieder aktiviert – mit oder ohne Viagra.
Trotz des Humors: Natürlich ist fallende wie auch steigende Liebeslust bei Paaren ein Problem, dessen Lösung nicht selten außerhalb der eigenen vier Wände gesucht wird. Insofern: Geben sie es ihm lieber, bevor es eine andere tut.
Da frage ich mich doch, wie viele Frauen, die längere Zeit verheiratet sind, nach dem Schalter suchen, der den sexuellen Appetit ihres Ehemannes wieder aktiviert – mit oder ohne Viagra.
Trotz des Humors: Natürlich ist fallende wie auch steigende Liebeslust bei Paaren ein Problem, dessen Lösung nicht selten außerhalb der eigenen vier Wände gesucht wird. Insofern: Geben sie es ihm lieber, bevor es eine andere tut.
sehpferd - am Montag, 18. Juli 2005, 20:00 - Rubrik: wundersames
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Englische Damen meinten, in den nächsten 5 Jahren voraussichtlich 1,9 Sexpartner zu haben, während Herren glaubten, deren 3,4 zu vernaschen.
Führen wir das Missverhältnis nun drauf zurück, dass die 1,5 zusätzlichen in Aussicht genommenen Partnerinnen Huren sind oder dass Frauen besser flunkern können?
Führen wir das Missverhältnis nun drauf zurück, dass die 1,5 zusätzlichen in Aussicht genommenen Partnerinnen Huren sind oder dass Frauen besser flunkern können?
sehpferd - am Montag, 18. Juli 2005, 19:06 - Rubrik: wundersames
Spencer Tunick hat Newcastle in Nude-Castle verwandelt: Wieder zogen sich Hunderte aus, um dem Zeitgeist zu dienen und zu beweisen, dass nackte Menschen und Städte, gemeinsam fotografiert, bildlich recht kontrastreich wirken.
sehpferd - am Montag, 18. Juli 2005, 18:58 - Rubrik: lichtbilder - photography
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Ganz offenbar gibt es Mädchen, die Frau Merkel nicht mögen, und dies auch irgendwie ausdrücken wollen.
Die stellen dann zum Beispiel T-Shirts her: Mädchen gegen Merkel. Schade, dass es so hässlich geworden ist: Das Mädchen auf dem Shirt mit einem Micky-Maus-Ohr, Kulleraugen, Strichnase, Quetschmund und Zornesfalten sieht noch bei weitem schlimmer aus als die Frau, gegen die es gerichtet ist.
Und sowieso: „Mädchen gegen Merkel?“ Sind wir mal gegen was, oder? Früher hatten wir wenigstens noch Knöpfchen, auf denen „Bürger für Brandt“ stand, aber „Mädchen für Gerhard“ halte ich nicht für glaubwürdig, „Mädchen für Guido“ gibt nicht viel her, und „Mädchen für Joschka“? Ich meine, auch der wird schließlich älter.
Die stellen dann zum Beispiel T-Shirts her: Mädchen gegen Merkel. Schade, dass es so hässlich geworden ist: Das Mädchen auf dem Shirt mit einem Micky-Maus-Ohr, Kulleraugen, Strichnase, Quetschmund und Zornesfalten sieht noch bei weitem schlimmer aus als die Frau, gegen die es gerichtet ist.
Und sowieso: „Mädchen gegen Merkel?“ Sind wir mal gegen was, oder? Früher hatten wir wenigstens noch Knöpfchen, auf denen „Bürger für Brandt“ stand, aber „Mädchen für Gerhard“ halte ich nicht für glaubwürdig, „Mädchen für Guido“ gibt nicht viel her, und „Mädchen für Joschka“? Ich meine, auch der wird schließlich älter.
sehpferd - am Montag, 18. Juli 2005, 18:28 - Rubrik: blog nachrichten
Noch weiß ich nicht, ob es einen Stoff für einen Lore-Roman gibt oder ob es dem „goldenen Blatt“ als Artikelserie wohl täte. Nur eines weiß ich jetzt schon: Literatur ist es nicht.
Frauen mit Liebeskater empfehle ich dreierlei: Eine Freundin, einen Friseur und eine Psychotherapeutin. In dieser Reihenfolge.
Frauen mit Liebeskater empfehle ich dreierlei: Eine Freundin, einen Friseur und eine Psychotherapeutin. In dieser Reihenfolge.
sehpferd - am Montag, 18. Juli 2005, 18:11 - Rubrik: blog nachrichten
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – meist sonntags (diesmal nicht)
Was mich bewegte in der letzten Woche? Vor allem Sein und Schein. Wer mit dem Internet zu tun hat, wird immer wieder mit diesem Thema konfrontiert werden.
Zunächst einmal brauche ich eine vernünftige Begründung, warum ich überhaupt im WEB bin. Dann muss ich festlegen, als was ich dort bin. Erfinde ich eine Person, und behaupte, dass diese Person ein Tagebuch führt, so bin ich Autor – und es wäre ganz ähnlich, als ob ich ein Buch in Tagebuchform schreiben würde, das nicht meine eigenen Erlebnisse widerspiegelt – nicht eben unüblich für Autoren. Schreibe ich hingegen mein „tatsächliches“ Tagebuch, so bin ich tatsächlich nur eine dieser nach zehntausenden zählenden langweiligen Menschen, die eben auch Tagebücher schreiben. Es sei denn, ich hätte wiederum literarische Qualitäten, oder die Neugierigen würden es verschlingen – so, wie sie „das Goldene Blatt“ lesen, zum Beispiel.
Auch das eigene Tagebuch hat seine Tücken: Bin ich zu ehrlich, bin ich meist sowohl langweilig als auch angreifbar. Langweilig, weil ich dauernd schildern muss, dass in meinem Leben nichts passiert, und angreifbar, weil ich offensichtlich nichts dagegen unternehme. Also muss ich meine Person neu erfinden: Interessant sein, ein paar intime Einblicke gewähren, dies mit ein paar mehr oder weniger interessanten Gedanken füllen, die viele Leser anlocken. Selbst mein Lebensschmerz muss sorgfältig herausgearbeitet werden, damit vermeintliche Freundinnen und Freude angerauscht kommen, um mich zu lesen.
Was sind also die Personen, die ihr Intimleben in die Welt hinaus schreiben? Sie sind Mogler, die ein Leben erfinden, das vielleicht hin und wieder mal so war, aber eben keinesfalls beständig so gewesen ist – und vor allem – das jetzt und hier nicht so ist. Die Prinzessinnen und Prinzen unter ihnen können freilich auch aus ihrem Alltag noch ein halbes Dutzend Geschichten pro Woche herauspressen. Sie bestehen dann aus einer merkwürdigen Melange aus Dichtung und Wahrheit, die durch geschicktes Auslassen und Hinzufügen gewonnen wird.
Das, freilich, ist nur der eine Teil, der liebevollere, wenn man so will. Wir sehen jetzt, kurz vor der möglichen Wahl, wieder Meinungsbilder, die wir bisher nur an den Stammtischen vermutet hatten, bei denen ausschließlich Bier ausgeschenkt wird und davon vie zu viel. Da schreiben Leute unter irgendwelchen Pseudonymen mit getürkten oder jedenfalls wertlosen Email-Adressen ihren Hass aus dem Bauch, und die Objekte des Hasses sind zumeist Ausländer, Unternehmer oder Liberale. Das Schlimme. So etwas kommt an, wird teils begierig aufgenommen. Da werden selbst EG-Europäer plötzlich als „Leute aus dem Ostblock“ bezeichnet, Kapitalgesellschaften inklusive der kleinen GmbHs werden zu „Kapitalisten“ und die Liberalen, die letzten Anhänger von „Freiheit Gleichheit und Brüderlichkeit“ werden alle als Neoliberale gebrandmarkt. In etwa gleichem Atemzug wird wieder die „eigene Scholle“, heute „Region“ genannt, verherrlicht, der Inländer für sein wackeres aufrechtes Denken gelobt, die kleine geschlossene Welt abgelegener Dörfer und Lebensgemeinschaften als Musterbeispiele hervorgezerrt und „Erwerbsarbeit“ als ein wenig erstrebenswerter menschlicher Unwert bezeichnet.
Wenn es all diese Spinner nur gäbe, es wäre nicht so schlimm. Wirklich schlimm ist, dass ihr trübes Gedankengut aufgefischt wird, von WEB-Autoren und Kommentatoren mit einem Heiligenschein versehen wird und so in seriöse Blogs und Foren gerät.
Einen schönen Sonntag? Nein, heute nicht. Aber überwiegend, weil ja schon Montag geworden ist.
Was mich bewegte in der letzten Woche? Vor allem Sein und Schein. Wer mit dem Internet zu tun hat, wird immer wieder mit diesem Thema konfrontiert werden.
Zunächst einmal brauche ich eine vernünftige Begründung, warum ich überhaupt im WEB bin. Dann muss ich festlegen, als was ich dort bin. Erfinde ich eine Person, und behaupte, dass diese Person ein Tagebuch führt, so bin ich Autor – und es wäre ganz ähnlich, als ob ich ein Buch in Tagebuchform schreiben würde, das nicht meine eigenen Erlebnisse widerspiegelt – nicht eben unüblich für Autoren. Schreibe ich hingegen mein „tatsächliches“ Tagebuch, so bin ich tatsächlich nur eine dieser nach zehntausenden zählenden langweiligen Menschen, die eben auch Tagebücher schreiben. Es sei denn, ich hätte wiederum literarische Qualitäten, oder die Neugierigen würden es verschlingen – so, wie sie „das Goldene Blatt“ lesen, zum Beispiel.
Auch das eigene Tagebuch hat seine Tücken: Bin ich zu ehrlich, bin ich meist sowohl langweilig als auch angreifbar. Langweilig, weil ich dauernd schildern muss, dass in meinem Leben nichts passiert, und angreifbar, weil ich offensichtlich nichts dagegen unternehme. Also muss ich meine Person neu erfinden: Interessant sein, ein paar intime Einblicke gewähren, dies mit ein paar mehr oder weniger interessanten Gedanken füllen, die viele Leser anlocken. Selbst mein Lebensschmerz muss sorgfältig herausgearbeitet werden, damit vermeintliche Freundinnen und Freude angerauscht kommen, um mich zu lesen.
Was sind also die Personen, die ihr Intimleben in die Welt hinaus schreiben? Sie sind Mogler, die ein Leben erfinden, das vielleicht hin und wieder mal so war, aber eben keinesfalls beständig so gewesen ist – und vor allem – das jetzt und hier nicht so ist. Die Prinzessinnen und Prinzen unter ihnen können freilich auch aus ihrem Alltag noch ein halbes Dutzend Geschichten pro Woche herauspressen. Sie bestehen dann aus einer merkwürdigen Melange aus Dichtung und Wahrheit, die durch geschicktes Auslassen und Hinzufügen gewonnen wird.
Das, freilich, ist nur der eine Teil, der liebevollere, wenn man so will. Wir sehen jetzt, kurz vor der möglichen Wahl, wieder Meinungsbilder, die wir bisher nur an den Stammtischen vermutet hatten, bei denen ausschließlich Bier ausgeschenkt wird und davon vie zu viel. Da schreiben Leute unter irgendwelchen Pseudonymen mit getürkten oder jedenfalls wertlosen Email-Adressen ihren Hass aus dem Bauch, und die Objekte des Hasses sind zumeist Ausländer, Unternehmer oder Liberale. Das Schlimme. So etwas kommt an, wird teils begierig aufgenommen. Da werden selbst EG-Europäer plötzlich als „Leute aus dem Ostblock“ bezeichnet, Kapitalgesellschaften inklusive der kleinen GmbHs werden zu „Kapitalisten“ und die Liberalen, die letzten Anhänger von „Freiheit Gleichheit und Brüderlichkeit“ werden alle als Neoliberale gebrandmarkt. In etwa gleichem Atemzug wird wieder die „eigene Scholle“, heute „Region“ genannt, verherrlicht, der Inländer für sein wackeres aufrechtes Denken gelobt, die kleine geschlossene Welt abgelegener Dörfer und Lebensgemeinschaften als Musterbeispiele hervorgezerrt und „Erwerbsarbeit“ als ein wenig erstrebenswerter menschlicher Unwert bezeichnet.
Wenn es all diese Spinner nur gäbe, es wäre nicht so schlimm. Wirklich schlimm ist, dass ihr trübes Gedankengut aufgefischt wird, von WEB-Autoren und Kommentatoren mit einem Heiligenschein versehen wird und so in seriöse Blogs und Foren gerät.
Einen schönen Sonntag? Nein, heute nicht. Aber überwiegend, weil ja schon Montag geworden ist.