Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – meist Sonntags
Diese Woche ist eines mal wieder klar: Erste Dinge zuerst. Das bedeutet gegenwärtig: Eine Wohnung in Deutschland verkaufen, eine andere vermieten, in Budapest letzte Details des Umbaus besprechen, die Zeitpläne erneut anpassen – und hoffen, dass die Pläne auch eingehalten werden.
Gestern jedenfalls haben wir in Budapest ADSL bestellt: Beratung in englischer Sprache, einfache Abwicklung. Wenn alles immer und überall so wäre – man könnte sich wahrlich zurücklehnen und glücklich sein.
In Budapest selbst kann ich ein paar schöne Frühlingstage genießen – entgegen jeder Prognose scheint die Sonne, der Markt beschert Erdbeeren in Hülle und Fülle und die Stadt zeigt sich von ihren schönen Seiten – wenn man von Kanalbauarbeiten und den letzten Resten des Straßenbahnumbaus einmal absieht – nun, nicht in meiner Gegend. Die Haltestelle Szena Ter („meine“ Haltestelle) ist fertig, allerdings verkehren noch die alten Straßenbahnen.
Inzwischen halten mich die Touristen für einen Budapester und die Budapester für einen Touristen – auch sehr merkwürdig. Die letzten Tage habe ich wieder einmal für einen Gang rund um das Parlament genutzt, wo es ein wunderschönes Jugendstilhaus gibt, das gerade wieder in altem Glanz strahlt.
Die deutsche Politik verblasst ein wenig – oder ist sie so blass? Alle Jahre wieder das Gerangel um Lehrstellen – ich wette, die Gewerkschaftsbürokraten und ihre verlängerten Fangarme in der Sozialdemokratie werden bald wieder Ausbildungsabgaben fordern.
Falls mich jemand gerade jetzt nach Blogs fragen sollte: die Goldbronze wurde in den letzten Wochen kräftig herunter gewaschen. Langsam zeigt sich die Wahrheit, die ich hier seit langem vertrete – sie werden sehen, dass ich Recht behalt: Blogs sind nichts als Software. Einige sehr geduldige und beständige Menschen werden weiter ihre Webtagebücher oder Kolumnen schreiben, ein par von uns werden ihre kleinen Fachzeitschriften behalten und natürlich werden auch die bekannten Zicken und Knalltüten vereinzelt Erfolge feiern können. Doch das Blog selbst wird in anderen Softwareprodukten aufgehen, und es wird dann ganz normal, ohne Ideologie und Bloggersdörflerei von Verlegern, Verbänden, Industrie- Handels- und Dienstleistungsunternehmen und nicht zuletzt dem Rotlichtgewerbe und seinem Umfeld weiter betrieben werden. Warten wir einmal ab, was aus den „Pro Deutschland“-Bloggern wird, die derzeit von sich reden machten. So sehr ich ihr Handeln befürworte (sollten sie mehr in die Gänge bringen als zu gackern) so sehr warne ich vor überzogenen Erwartungen: Für Deutschland zu bloggen, ist so gut wie aussichtslos – die Blogger zur Linken der Mitte werden es zerrupfen, und die Blogger zur Rechten der Mitte werden traditionelle Wege bevorzugen, für Deutschland einzutreten.
Genau betrachtet, ist das ganz normal: ein gesunder Wirtschaftskreislauf entsteht nur dann, wenn mit einer Leistung wenigstens minimale Umsätze und Gewinne erzielt werden: das schafft, auf Dauer, eben auch Arbeitsplätze, während die Energie, die von Blogger für Blogger aufgewendet wird, letztendlich nur heiße Luft ist, die sinn- und zweckentleert in einem Scheinuniversum leerer Luftblasen verpufft.
In diesem Sinne wünsche ich in der Realität einen schönen Sonntag.
Kommentarmöglichkeit: hier.
Diese Woche ist eines mal wieder klar: Erste Dinge zuerst. Das bedeutet gegenwärtig: Eine Wohnung in Deutschland verkaufen, eine andere vermieten, in Budapest letzte Details des Umbaus besprechen, die Zeitpläne erneut anpassen – und hoffen, dass die Pläne auch eingehalten werden.
Gestern jedenfalls haben wir in Budapest ADSL bestellt: Beratung in englischer Sprache, einfache Abwicklung. Wenn alles immer und überall so wäre – man könnte sich wahrlich zurücklehnen und glücklich sein.
In Budapest selbst kann ich ein paar schöne Frühlingstage genießen – entgegen jeder Prognose scheint die Sonne, der Markt beschert Erdbeeren in Hülle und Fülle und die Stadt zeigt sich von ihren schönen Seiten – wenn man von Kanalbauarbeiten und den letzten Resten des Straßenbahnumbaus einmal absieht – nun, nicht in meiner Gegend. Die Haltestelle Szena Ter („meine“ Haltestelle) ist fertig, allerdings verkehren noch die alten Straßenbahnen.
Inzwischen halten mich die Touristen für einen Budapester und die Budapester für einen Touristen – auch sehr merkwürdig. Die letzten Tage habe ich wieder einmal für einen Gang rund um das Parlament genutzt, wo es ein wunderschönes Jugendstilhaus gibt, das gerade wieder in altem Glanz strahlt.
Die deutsche Politik verblasst ein wenig – oder ist sie so blass? Alle Jahre wieder das Gerangel um Lehrstellen – ich wette, die Gewerkschaftsbürokraten und ihre verlängerten Fangarme in der Sozialdemokratie werden bald wieder Ausbildungsabgaben fordern.
Falls mich jemand gerade jetzt nach Blogs fragen sollte: die Goldbronze wurde in den letzten Wochen kräftig herunter gewaschen. Langsam zeigt sich die Wahrheit, die ich hier seit langem vertrete – sie werden sehen, dass ich Recht behalt: Blogs sind nichts als Software. Einige sehr geduldige und beständige Menschen werden weiter ihre Webtagebücher oder Kolumnen schreiben, ein par von uns werden ihre kleinen Fachzeitschriften behalten und natürlich werden auch die bekannten Zicken und Knalltüten vereinzelt Erfolge feiern können. Doch das Blog selbst wird in anderen Softwareprodukten aufgehen, und es wird dann ganz normal, ohne Ideologie und Bloggersdörflerei von Verlegern, Verbänden, Industrie- Handels- und Dienstleistungsunternehmen und nicht zuletzt dem Rotlichtgewerbe und seinem Umfeld weiter betrieben werden. Warten wir einmal ab, was aus den „Pro Deutschland“-Bloggern wird, die derzeit von sich reden machten. So sehr ich ihr Handeln befürworte (sollten sie mehr in die Gänge bringen als zu gackern) so sehr warne ich vor überzogenen Erwartungen: Für Deutschland zu bloggen, ist so gut wie aussichtslos – die Blogger zur Linken der Mitte werden es zerrupfen, und die Blogger zur Rechten der Mitte werden traditionelle Wege bevorzugen, für Deutschland einzutreten.
Genau betrachtet, ist das ganz normal: ein gesunder Wirtschaftskreislauf entsteht nur dann, wenn mit einer Leistung wenigstens minimale Umsätze und Gewinne erzielt werden: das schafft, auf Dauer, eben auch Arbeitsplätze, während die Energie, die von Blogger für Blogger aufgewendet wird, letztendlich nur heiße Luft ist, die sinn- und zweckentleert in einem Scheinuniversum leerer Luftblasen verpufft.
In diesem Sinne wünsche ich in der Realität einen schönen Sonntag.
Kommentarmöglichkeit: hier.
sehpferd - am Montag, 29. Mai 2006, 19:41 - Rubrik: wochenschau
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen