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Na bitte: alle sind sich wieder mal einig: Wir haben zu wenig Kinder, allesamt, und das soll sich ändern.

Ausnahmsweise trifft Frau Merkel diesmal den Nagel auf den Kopf: „Es muss ein klares gesellschaftliches Signal geben, dass insbesondere die Frauen, die Beruf und Familie vereinbaren wollen, nicht benachteiligt werden“. Gut gesprochen. Fragt sich nur, warum dies in anderen Ländern problemlos möglich ist und in der Bundesrepublik nicht. Wenn ich es mir leicht mache, sage ich, dass die von der CDU geführten Regierungen vergangener Tage mit ihrem konservativen katholischen Hintergrund die Ursache waren. Aber ich mache es mir nicht ganz so leicht.

Könnte es sein, dass wir in Deutschland Frauen zu lange idealisiert haben als Maiden, Mütter und Musen? Gab es nie die Sprüche von Küche, Kinder, Kirche? Und lernen Mädchen in Deutschland nicht immer noch in Massen Berufe, die als „Jungmädchenberufe“ gelten, weil die jungen Frauen sie so schnell wie irgend möglich wieder aufgeben?

Letztlich bleibt die Frage: Wer sind eigentlich die Verursacher? Politik? Wirtschaft? Gesellschaft? Männer? Könnte man nicht wenigstens in Erwägung ziehen, dass auch Frauen einen Anteil daran haben, dass sich Familie und Beruf angeblich nicht miteinander vereinbaren lassen? Warum ist es den dann beispielsweise so genannten „allein Erziehenden“ möglich?

Nun ja, vorläufig hat auch Frau Merkel nichts als Sprüche parat, die sich in der Presse gut lesen, so wie dieser: „Wir müssen in Deutschland wieder ein Klima schaffen, aus dem die Familien wieder mehr Zukunftszuversicht schöpfen". Vielleicht hat sie Glück damit: es es wird ja bald Frühling. Oder hatte Frau Merkel mit „Klima“ etwas anders gemeint?
Der_Eisenschmyd meinte am 17. Jan, 13:03:
Es ist nicht alles negativ...
geht auch anders:

http://www.gsf.de/Aktuelles/Presse/frauenfoerderpreis.phtml

"...Ende 2001 wurde das neu errichtete Gebäude der Kindertagesstätte eingeweiht. Hier finden 20 Kinder ganztags eine qualifizierte Betreuung, während ihre Eltern auf dem Forschungsgelände arbeiten. Jahreiß sieht darin aber „nicht nur einen Weg zur Frauen- sondern auch zur Familienförderung.“ Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gilt als wichtiges Feld für die Zufriedenheit der Beschäftigen. Die Arbeitsorganisation und die großzügigen Möglichkeiten der Arbeitszeitregelung, die den Beschäftigten ein hohes Maß an Zeitsouveränität gewährt, erleichtert die Organisation des Alltags von Beruf und Familie. ..." 
sehpferd antwortete am 17. Jan, 14:14:
Ein sehr schönes Beispiel ...
... allerdings wird der Volksmund nun einwenden, dass eine Schwalbe noch keinen Sommer mache. 
 

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