Wenn es einen Tag im christlichen Kalenderjahr gibt, der Paradox ist, dann dieser: Sie waren nicht heilig, sondern weltlich, sie waren nicht drei, sondern mehrere, und sie waren vor allem gewiss keine Könige, sondern vielleicht Weise, vielleicht aber auch Händler oder gar Gaukler: Vielleicht waren sie gar Priester oder ein bisschen von all dem. Sicher ist nur: Sie waren Reisende, Fremde nicht nur in Judäa, sondern sogar Fremde im römischen Imperium – und das beherrschte damals den größten Teil der bekannten Welt, im damaligen Jargon „alle Welt“.
Nehmen wir an, sie hätte es wirklich gegeben, und sie wären tatsächlich zur Geburt des Religionsstifters erschienen (was höchst unwahrscheinlich ist, schließlich handelt es sich bei allen Geburtsgeschichten Jesu um nachträglich eingefügte Geschichten) - was würde uns dies sagen? Vor allem doch dies: Dass es außer der Welt, in der Juden lebten, ja sogar außerhalb der Welt, die das römische Reich als „alle Welt" bezeichnete, noch Hochkulturen gab: Völker, in denen andere Weisheiten hoch gehalten wurden als die eines kleinen Wüstenvolkes, das sich selbst so wichtig nahm, dass es seine ganze Geschichte niederschrieb: eine Mischung von Staats- Gesundheits- und Glaubensregeln.
Mir will oft scheinen, dass wir den falschen Griff getan haben, uns an die Religion dieses Wüstenvolkes zu klammern, wie es der eigentliche Religionsbegründer, der Apostel Paulus tat: Wir hätten in Wahrheit dort nachsehen sollen, woher die drei Menschen aus dem „Morgenland“ kamen. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, das Licht neu zu beschreiben, das angeblich der Stern wies, dem die Männer folgten.
Nehmen wir an, sie hätte es wirklich gegeben, und sie wären tatsächlich zur Geburt des Religionsstifters erschienen (was höchst unwahrscheinlich ist, schließlich handelt es sich bei allen Geburtsgeschichten Jesu um nachträglich eingefügte Geschichten) - was würde uns dies sagen? Vor allem doch dies: Dass es außer der Welt, in der Juden lebten, ja sogar außerhalb der Welt, die das römische Reich als „alle Welt" bezeichnete, noch Hochkulturen gab: Völker, in denen andere Weisheiten hoch gehalten wurden als die eines kleinen Wüstenvolkes, das sich selbst so wichtig nahm, dass es seine ganze Geschichte niederschrieb: eine Mischung von Staats- Gesundheits- und Glaubensregeln.
Mir will oft scheinen, dass wir den falschen Griff getan haben, uns an die Religion dieses Wüstenvolkes zu klammern, wie es der eigentliche Religionsbegründer, der Apostel Paulus tat: Wir hätten in Wahrheit dort nachsehen sollen, woher die drei Menschen aus dem „Morgenland“ kamen. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, das Licht neu zu beschreiben, das angeblich der Stern wies, dem die Männer folgten.
sehpferd - am Dienstag, 6. Januar 2004, 09:14 - Rubrik: glaube und aberglaube