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Wenn eine Frau dies vor zwei Jahrzehnten geschrieben hätte, wären die Feministinnen über sie hergefallen, wenn sie es vor einem Jahrzehnt verfasst hätte, wäre eine heftige Diskussion mit Erröten entstanden, in der manche Frau und mancher Mann hätte zugeben müssen, dass in seiner Seele ein Urwald der Lüste schlummert, dessen wilde Tiere nur darauf warteten, einmal aus dem Hirn springen zu dürfen.

Aber heute? Lalala und Mimimi. „Sexualität ist ein weites Feld“, „die Frage ist falsch gestellt“, und letztendlich „schreckt mich manches posting“.

Inzwischen sollte sich herumgesprochen haben, dass man Lust nicht diskutieren kann. Wer ein menschliches Wesen sein will, muss das Beste aus Lust und Leid, aus Küssen und Schlägen, aus dem brennenden Verlangen und aus der schroffen Zurückweisung machen ... und dann und wann ergibt sich dann eben auch mal ein Weg, nicht nur zu diskutieren, sondern die Wellen über sich zuschlagen zu lassen. Man muss nur wissen, dass man auf festem Grund steht, wenn es passiert.
 

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