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Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags
Die schlechten Nachrichten zuerst: Die Welt der Blogger wird sich dramatisch verändern. Nun die Gute: Die Welt der Blogger wird sich dramatisch verändern.
Ach, sie denken vielleicht, ich hätte mein Geblubber in volltrunkenem Zustand verfasst – weit gefehlt. Aber die Zeiten ändern sich, und wenn wir dies nicht wahrnehmen, werden viele Blogs das werden, was heute schon die meisten privaten Homepages sind: Webmüll.
Wer sich an eine veränderte Welt anpassen kann, wird auch mit den neuen Zeiten für die Blogs leben können: Wurden Blogs bisher vielleicht hin und wieder einmal gelesen, wenn sich jemand ganz zufällig auf unsere Seiten verirrt hatte, werden wir in Zukunft gezielt für uns werben müssen. Wir müssen interessante Themen bieten, die einen möglichst großen Personenkreis interessieren und allen erzählen, dass die Informationen, nach denen sie suchen, eben bei uns stehen – und nicht bei der Konkurrenz.
Womit das Wort gefallen wäre: Die Blogger, die sich alle so lieb in den Armen liegen, Konkurrieren alle um Leser. Natürlich kann ich die „Zeit“ und die „Vogue“ abonnieren und vielleicht gar noch lesen, aber ich kann nicht die Zeit, die Süddeutsche, die FAZ und die Welt abonnieren und tatsächlich lesen. Also muss ich mich entscheiden – und genau so entscheidet sich der Blogleser.
Mag sein, dass heute noch gut geschrieben Webseiten gelesen werden, nur, weil sie gut geschrieben sind. Aber auch die Macherinnen und Macher der ersten Stunde müssen mittlerweile erkennen: Blogs verlangen Inhalte, sonst werden sie fad. Man kann die zickige Schülerin mit Allüren erfinden oder die allein erziehende Mutter mit Großstandcharme und Beziehungsproblemen, den Möchtegernphilosphen von der Gutmenschenfakultät oder das bloggende Ungeheuer, das alles ratzfatz um sich herum verbal erschlägt – ja, das kann man. Doch wie lange hält man es durch, dies zu sein? Menschen entwickeln sich. Eines Tages haben sie Gefühle, die sie ihrem Weblog nicht mehr anvertrauen mögen. Irgendwann entwickeln sie sich beruflich oder sehen ein, dass eine Erwerbstätigkeit keine Schande ist. Irgendwann werden sie erwachsen.
Wenn wir auf Dauer gelesen werden wollen, müssen wir irgendeine Kompetenz beweisen. Das wird zählen, und das wird uns Leser bringen. Alles andere wird langfristig untergehen – mir scheint manchmal, dass es auch gut so ist.
Da es schon Montag ist, wünsche ich einen schönen Sonntag gehabt zu haben.
Die schlechten Nachrichten zuerst: Die Welt der Blogger wird sich dramatisch verändern. Nun die Gute: Die Welt der Blogger wird sich dramatisch verändern.
Ach, sie denken vielleicht, ich hätte mein Geblubber in volltrunkenem Zustand verfasst – weit gefehlt. Aber die Zeiten ändern sich, und wenn wir dies nicht wahrnehmen, werden viele Blogs das werden, was heute schon die meisten privaten Homepages sind: Webmüll.
Wer sich an eine veränderte Welt anpassen kann, wird auch mit den neuen Zeiten für die Blogs leben können: Wurden Blogs bisher vielleicht hin und wieder einmal gelesen, wenn sich jemand ganz zufällig auf unsere Seiten verirrt hatte, werden wir in Zukunft gezielt für uns werben müssen. Wir müssen interessante Themen bieten, die einen möglichst großen Personenkreis interessieren und allen erzählen, dass die Informationen, nach denen sie suchen, eben bei uns stehen – und nicht bei der Konkurrenz.
Womit das Wort gefallen wäre: Die Blogger, die sich alle so lieb in den Armen liegen, Konkurrieren alle um Leser. Natürlich kann ich die „Zeit“ und die „Vogue“ abonnieren und vielleicht gar noch lesen, aber ich kann nicht die Zeit, die Süddeutsche, die FAZ und die Welt abonnieren und tatsächlich lesen. Also muss ich mich entscheiden – und genau so entscheidet sich der Blogleser.
Mag sein, dass heute noch gut geschrieben Webseiten gelesen werden, nur, weil sie gut geschrieben sind. Aber auch die Macherinnen und Macher der ersten Stunde müssen mittlerweile erkennen: Blogs verlangen Inhalte, sonst werden sie fad. Man kann die zickige Schülerin mit Allüren erfinden oder die allein erziehende Mutter mit Großstandcharme und Beziehungsproblemen, den Möchtegernphilosphen von der Gutmenschenfakultät oder das bloggende Ungeheuer, das alles ratzfatz um sich herum verbal erschlägt – ja, das kann man. Doch wie lange hält man es durch, dies zu sein? Menschen entwickeln sich. Eines Tages haben sie Gefühle, die sie ihrem Weblog nicht mehr anvertrauen mögen. Irgendwann entwickeln sie sich beruflich oder sehen ein, dass eine Erwerbstätigkeit keine Schande ist. Irgendwann werden sie erwachsen.
Wenn wir auf Dauer gelesen werden wollen, müssen wir irgendeine Kompetenz beweisen. Das wird zählen, und das wird uns Leser bringen. Alles andere wird langfristig untergehen – mir scheint manchmal, dass es auch gut so ist.
Da es schon Montag ist, wünsche ich einen schönen Sonntag gehabt zu haben.
Alles neu macht der März: Ab März werden sie in „sehpferds sinnigen seiten“ Kategorien finden, die sie in einem RSS-Feed auf ihre Webseite übernehmen können. Vorläufig habe ich die Kategorien
Presse Zusammenfassung
Blog Nachrichten
Erotik Nachrichten
Inland Nachrichten
vorgesehen. Das erste Beispiel ist schon da. Ich hoffe, jeden Tag Zeit zu finden, die zusammengefasste Presseschau zu schreiben – versprechen kann ich es freilich nicht – mein Beruf nimmt mich derzeit sehr in Anspruch. Außerdem möchte ich meine Webseiten noch alle so umbauen, dass sie auch mit Mozilla Firefox und Opera gelesen werden können, denn immer mehr meiner Leser verwenden jetzt Alternativen zum Internet-Explorer.
Selbstverständlich konnten sie meine Kategorien (oder das ganze Blog) auch bisher schon in ihrem RSS-Feed-Reader lesen und per RSS auf ihre Webseiten übernehmen, doch will ich es ihnen allen in Zukunft leichter machen, die richtige Sparte auszuwählen.
sehpferd
Presse Zusammenfassung
Blog Nachrichten
Erotik Nachrichten
Inland Nachrichten
vorgesehen. Das erste Beispiel ist schon da. Ich hoffe, jeden Tag Zeit zu finden, die zusammengefasste Presseschau zu schreiben – versprechen kann ich es freilich nicht – mein Beruf nimmt mich derzeit sehr in Anspruch. Außerdem möchte ich meine Webseiten noch alle so umbauen, dass sie auch mit Mozilla Firefox und Opera gelesen werden können, denn immer mehr meiner Leser verwenden jetzt Alternativen zum Internet-Explorer.
Selbstverständlich konnten sie meine Kategorien (oder das ganze Blog) auch bisher schon in ihrem RSS-Feed-Reader lesen und per RSS auf ihre Webseiten übernehmen, doch will ich es ihnen allen in Zukunft leichter machen, die richtige Sparte auszuwählen.
sehpferd
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Zur aktuellen Diskussion um Blogs und journalistische Verantwortung empfehle ich, sich einmal dies anzusehen.
Es mag ja sein, dass dieser Herr ein unglaubliches Sendungsbewusstsein hat – aber ob es dazu beiträgt, unser Medium als glaubwürdig zu vermarkten, mag jeder für sich selbst beantworten. Ich sehe in all dem zunächst einmal einen Eintopf, der mir nicht schmeckt.
Es mag ja sein, dass dieser Herr ein unglaubliches Sendungsbewusstsein hat – aber ob es dazu beiträgt, unser Medium als glaubwürdig zu vermarkten, mag jeder für sich selbst beantworten. Ich sehe in all dem zunächst einmal einen Eintopf, der mir nicht schmeckt.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen - fast immer sonntags
Wie lange wollen die Politiker uns ihren unwürdigen Karneval, den sie mithilfe der Massenmedien veranstalten, eigentlich noch zumuten? Ja, gemeint ist die von Volker Kauder angestoßene und seither heftig geführte Debatte um die „Schuld“ an den Stimmengewinnen der NPD, oftmals leichtfertig als „Zunahme des Rechtsextremismus“ bezeichnet.
Die alte deutsche Krankheit: Irgendjemand muss schuld sein, aber möglichst sollte es der politisch anders Denkende sein. Tatsache zählen schon lange nicht mehr: Dass Rechtsextremisten in Österreich, den Niederlanden, in Frankreich und sogar im als liberal geltenden Dänemark eine beachtliche Wählerschaft haben, interessiert nicht – und dass Demokraten im Zweifel gegen rechts zusammenhalten müssen, offenbar auch nicht.
Was die Diskussion um Blogs angeht, so hat sie jetzt sogar den „Rheinischen Merkur“ erreicht. Autorin Monika Ermert fragt sich, ob sie die Nachrichtenwelt revolutionierten und tritt (wie kann es anders sein) den einzigen Fall in Deutschland breit, bei dem Blogger einmal nennenswert an die Öffentlichkeit kamen: Klingeltöne und kein Ende.
Doch tapfer bringt sie ihren Artikel zu Ende, nämlich so: „Mit der Zunahme der Menschen, die sich eines Blogs als Kommunikationsmittel bedienen, ist die Wahrscheinlichkeit einfach größer, dass ein Blogger vor Ort ist, und natürlich wird er das Gespräch eröffnen“.
Das ist sehr schön gedacht, liebe Frau Ermert, nur sind die Blogger hierzulande ganz eifrig entweder so mit sich selbst beschäftigt, dass für die Welt da draußen überhaupt keine Zeit bleibt, oder sie schreiben gerade einen Artikel über die böse Wirtschaftsordnung (auch der Jamba-Artikel fällt im Prinzip in diese Kategorie), sodass sie am Ende eben nicht vor Ort sind, sondern sich hinter ihrem Computer verkriechend – wenn nicht gerade eine Elefanteninvasion in Berlin-Mitte stattfindet, was sehr selten vorkommt.
Nach all dem von einem gewissen Don Alphonso losgetretenen Geschwätz, dass Weblogs der Sargnagel für die professionellen Medien im Internet werden können, ist inzwischen bei den meisten Bloggern Ernüchterung eingetreten. Wie ich bereits schrieb, macht ein Jamba noch keinen Sommer und überhaupt: Einmal einen Zufallserfolg gehabt zu haben macht noch keinen guten Journalismus aus. Da könnte man schon eher orakeln, dass ein blindes Huhn eben auch mal ein Korn findet.
Was wichtig ist, liebe Leser, wissen sie sicher so gut wie ich: als Blogger eine Stimme zu haben, die aus der üblichen Schlappschreibe herausragt – doch selbst dann ist es schwer, gehört zu werden. Es sei denn, jemand schreibt oder sendet etwas Schlechtes über uns. Oder gar etwas Gutes? Mal sehen, was mehr Leser bringt.
Wie lange wollen die Politiker uns ihren unwürdigen Karneval, den sie mithilfe der Massenmedien veranstalten, eigentlich noch zumuten? Ja, gemeint ist die von Volker Kauder angestoßene und seither heftig geführte Debatte um die „Schuld“ an den Stimmengewinnen der NPD, oftmals leichtfertig als „Zunahme des Rechtsextremismus“ bezeichnet.
Die alte deutsche Krankheit: Irgendjemand muss schuld sein, aber möglichst sollte es der politisch anders Denkende sein. Tatsache zählen schon lange nicht mehr: Dass Rechtsextremisten in Österreich, den Niederlanden, in Frankreich und sogar im als liberal geltenden Dänemark eine beachtliche Wählerschaft haben, interessiert nicht – und dass Demokraten im Zweifel gegen rechts zusammenhalten müssen, offenbar auch nicht.
Was die Diskussion um Blogs angeht, so hat sie jetzt sogar den „Rheinischen Merkur“ erreicht. Autorin Monika Ermert fragt sich, ob sie die Nachrichtenwelt revolutionierten und tritt (wie kann es anders sein) den einzigen Fall in Deutschland breit, bei dem Blogger einmal nennenswert an die Öffentlichkeit kamen: Klingeltöne und kein Ende.
Doch tapfer bringt sie ihren Artikel zu Ende, nämlich so: „Mit der Zunahme der Menschen, die sich eines Blogs als Kommunikationsmittel bedienen, ist die Wahrscheinlichkeit einfach größer, dass ein Blogger vor Ort ist, und natürlich wird er das Gespräch eröffnen“.
Das ist sehr schön gedacht, liebe Frau Ermert, nur sind die Blogger hierzulande ganz eifrig entweder so mit sich selbst beschäftigt, dass für die Welt da draußen überhaupt keine Zeit bleibt, oder sie schreiben gerade einen Artikel über die böse Wirtschaftsordnung (auch der Jamba-Artikel fällt im Prinzip in diese Kategorie), sodass sie am Ende eben nicht vor Ort sind, sondern sich hinter ihrem Computer verkriechend – wenn nicht gerade eine Elefanteninvasion in Berlin-Mitte stattfindet, was sehr selten vorkommt.
Nach all dem von einem gewissen Don Alphonso losgetretenen Geschwätz, dass Weblogs der Sargnagel für die professionellen Medien im Internet werden können, ist inzwischen bei den meisten Bloggern Ernüchterung eingetreten. Wie ich bereits schrieb, macht ein Jamba noch keinen Sommer und überhaupt: Einmal einen Zufallserfolg gehabt zu haben macht noch keinen guten Journalismus aus. Da könnte man schon eher orakeln, dass ein blindes Huhn eben auch mal ein Korn findet.
Was wichtig ist, liebe Leser, wissen sie sicher so gut wie ich: als Blogger eine Stimme zu haben, die aus der üblichen Schlappschreibe herausragt – doch selbst dann ist es schwer, gehört zu werden. Es sei denn, jemand schreibt oder sendet etwas Schlechtes über uns. Oder gar etwas Gutes? Mal sehen, was mehr Leser bringt.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Liebe Leserinnen und Leser,
sie werden schon bemerkt haben: Es gibt mehr Seiten an Sehpferd, als sie nach meinen ersten Beiträgen hier geahnt hatten – und sicher auch viel mehr, als manchen meiner Mitmenschen lieb ist. Wenn sie mich aufmerksam lesen, werden sie auch wahrgenommen haben, dass auf diesen Seiten nur noch selten von schnöder Nacktheit die Rede ist.
Meinen bisherigen Leser zugewandet sage ich, dass ich weiterhin sinnliche Themen aufgreifen werden – die menschliche Schönheit, insbesondere die Schönheit der Frau, ist mir immer wieder einen Beitrag wert.
Meinen neuen Leser verkünde ich gerne, dass sie auf dieser Seite in Zukunft mehr über Kultur, Medien, Wirtschaft, Gesellschaft und Innenpolitik lesen können. Da ich grundsätzlich einen Anstoß aus dem Netz brauche, um überhaupt etwas aufzugreifen, wird es sich immer um etwas bereits Bekanntes handeln – aber das Licht, das hier auf die Sache fällt, wird deutlicher gebündelt sein und nicht die üblichen Farben der deutschen Presse widerspiegeln.
Zu meinen neuen Aufgaben zähle ich auch, das Verhältnis von Journalisten zu Bloggern (und natürlich umgekehrt) zu beobachten und kritisch zu kommentieren. Die Zeit dafür ist reif. Sowohl das Inhaltsverzeichnis wie auch die Links werden umgebaut – aber erst nach und nach.
Doch eines wird schon heute geändert: Aus Sehpferds sinnlichen Seiten werden Sehpferds sinnige Seiten. Ab sofort.
Ich danke Ihnen, dass sie bis hierher gelesen haben.
Ihr Sehpferd
sie werden schon bemerkt haben: Es gibt mehr Seiten an Sehpferd, als sie nach meinen ersten Beiträgen hier geahnt hatten – und sicher auch viel mehr, als manchen meiner Mitmenschen lieb ist. Wenn sie mich aufmerksam lesen, werden sie auch wahrgenommen haben, dass auf diesen Seiten nur noch selten von schnöder Nacktheit die Rede ist.
Meinen bisherigen Leser zugewandet sage ich, dass ich weiterhin sinnliche Themen aufgreifen werden – die menschliche Schönheit, insbesondere die Schönheit der Frau, ist mir immer wieder einen Beitrag wert.
Meinen neuen Leser verkünde ich gerne, dass sie auf dieser Seite in Zukunft mehr über Kultur, Medien, Wirtschaft, Gesellschaft und Innenpolitik lesen können. Da ich grundsätzlich einen Anstoß aus dem Netz brauche, um überhaupt etwas aufzugreifen, wird es sich immer um etwas bereits Bekanntes handeln – aber das Licht, das hier auf die Sache fällt, wird deutlicher gebündelt sein und nicht die üblichen Farben der deutschen Presse widerspiegeln.
Zu meinen neuen Aufgaben zähle ich auch, das Verhältnis von Journalisten zu Bloggern (und natürlich umgekehrt) zu beobachten und kritisch zu kommentieren. Die Zeit dafür ist reif. Sowohl das Inhaltsverzeichnis wie auch die Links werden umgebaut – aber erst nach und nach.
Doch eines wird schon heute geändert: Aus Sehpferds sinnlichen Seiten werden Sehpferds sinnige Seiten. Ab sofort.
Ich danke Ihnen, dass sie bis hierher gelesen haben.
Ihr Sehpferd
Wichtig ist nicht das Blog – wichtig bin ich. Vielleicht sollte ich mir das einmal hinter den Spiegel stecken, bevor ich mich das nächste Mal mit Kritikern auseinander setze.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Das wöchentliche geblubber aus den Algen (fast) immer sonntags
Wenn Blogs etwas mit Jouranlismus zu tun haben, wie es os oft behauptet wird, dann müssten sie eigentlich alls Sparten abdecken: Örtliche Geschnisse, Innenpoltik, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Kunst und Kultur, Reisen, Genuss und Unterhaltung – oh, beinahe hätte ich Sport vergessen.
Tun wir es? Nun. Wie ich erkenne, werden nun ein paar Hände gehoben: Ja, dieser oder jener schreibt über sein Heimatdorf, seinen Landkreis oder seine Stadt. Wieder ein anderer sagt gelegentlich seine Meinung zur Innenpolitik, so, dass man sie auch später noch vertreten kann. An die eigene Außenpolik wagt man sich nicht, statt dessen versucht man es gerne mit der US-amerikanischen. Europapolitik wird, wenn überhaupt erwähnt, in Misskredit gezogen.
Wirtschaftspolitik? Ach du liebes Lieschen. Die ist nicht Sache der Blogger, nicht wahr? Es sei denn, man berichtet negativ: Entlassungen und Fehlschläge kommen immer gut, und die linken Tröten blasen natürlich stets hinaus, dass der Kommunismus eigentlich die bessere Wirtschafts- und Lebensform ist. Doch ernsthafte Auseinandersetzungen mit der Wirtschaft? Ich sage ihnen, warum es keine gibt: Weil Blogger zumeist nichts von Wirtschaft verstehen oder sich bereits im Himmel der Wirtschaftsgelehrten befinden – beides ist unproduktiv für die Berichterstattung.
Ja, ich könnte in diesem Stil weiterschreiben, die wenigen positiven Beispiele aufführen und die vielen, vielen Negativen. Doch genau das will ich nicht, sondern dies: endlich (ja, isch schreibe es zum x-ten Male), ja wirklich endlich, zu Synergien zu kommen, damit nicht jede Tippbewegung im Webuniversum von vornherein verpufft.
Nein, liebe Mitblogger, es ist nicht damit getan, sich von Google-Berichten feiern zu lassen, dass man am deutschen Bloggerhimmel eine populäre Schwalbe gesehen hat – wir brauchen einen Sommer. Also: schließt die Sektkorken wieder, es ist noch viel zu früh zum Feiern.
Feiern können wir erst, wenn sich Blogs zusammenschließen: nicht zu Kommunen – das hat etwas von Kindergarten – sondern zu Interessengemeinschaften mit dem Ziel, Blogzeitungen von allgemeinem Interesse herauszugeben - meinetwegen auch für andere Interessen - Hauptsache, wir finden Leser. Wer meint, die Leute von Wikipedia wären schon dran, ist schief gewickelt: das große Online-Lexikon haben die professionellen Verlage verschlafen, weil sie zu elitär waren, doch die Verbreiter von Nachrichten schlafen keiensfalls: sie werkeln schon überall daran, bestehende Blogs anzuzapfen.
Meinetwegen, liebe Blogger, könnt ihr den Dornröschenschlaf fortsetzen und damit zur Belanglosigkeit verkommen. Dann werden eben morgen ein paar neu geschaffene Nachrichtendienste das vermarkten, was ihr alle heute kostenfrei produziert. Die Weichen dorthin sind schon gestellt, und die meisten von denen, die Meinungsbeiträge zu aktuellen Nachrichten verbreiten, wissen dies sehr wohl.
Sind wir alle Schafe im Schafspelz, dass wir es nicht merken? Mir scheint es so. Ich hole schon mal den Wolfspelz heraus, wenn ich demnächst ausgehe. Das verspreche ich.
Wenn Blogs etwas mit Jouranlismus zu tun haben, wie es os oft behauptet wird, dann müssten sie eigentlich alls Sparten abdecken: Örtliche Geschnisse, Innenpoltik, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Kunst und Kultur, Reisen, Genuss und Unterhaltung – oh, beinahe hätte ich Sport vergessen.
Tun wir es? Nun. Wie ich erkenne, werden nun ein paar Hände gehoben: Ja, dieser oder jener schreibt über sein Heimatdorf, seinen Landkreis oder seine Stadt. Wieder ein anderer sagt gelegentlich seine Meinung zur Innenpolitik, so, dass man sie auch später noch vertreten kann. An die eigene Außenpolik wagt man sich nicht, statt dessen versucht man es gerne mit der US-amerikanischen. Europapolitik wird, wenn überhaupt erwähnt, in Misskredit gezogen.
Wirtschaftspolitik? Ach du liebes Lieschen. Die ist nicht Sache der Blogger, nicht wahr? Es sei denn, man berichtet negativ: Entlassungen und Fehlschläge kommen immer gut, und die linken Tröten blasen natürlich stets hinaus, dass der Kommunismus eigentlich die bessere Wirtschafts- und Lebensform ist. Doch ernsthafte Auseinandersetzungen mit der Wirtschaft? Ich sage ihnen, warum es keine gibt: Weil Blogger zumeist nichts von Wirtschaft verstehen oder sich bereits im Himmel der Wirtschaftsgelehrten befinden – beides ist unproduktiv für die Berichterstattung.
Ja, ich könnte in diesem Stil weiterschreiben, die wenigen positiven Beispiele aufführen und die vielen, vielen Negativen. Doch genau das will ich nicht, sondern dies: endlich (ja, isch schreibe es zum x-ten Male), ja wirklich endlich, zu Synergien zu kommen, damit nicht jede Tippbewegung im Webuniversum von vornherein verpufft.
Nein, liebe Mitblogger, es ist nicht damit getan, sich von Google-Berichten feiern zu lassen, dass man am deutschen Bloggerhimmel eine populäre Schwalbe gesehen hat – wir brauchen einen Sommer. Also: schließt die Sektkorken wieder, es ist noch viel zu früh zum Feiern.
Feiern können wir erst, wenn sich Blogs zusammenschließen: nicht zu Kommunen – das hat etwas von Kindergarten – sondern zu Interessengemeinschaften mit dem Ziel, Blogzeitungen von allgemeinem Interesse herauszugeben - meinetwegen auch für andere Interessen - Hauptsache, wir finden Leser. Wer meint, die Leute von Wikipedia wären schon dran, ist schief gewickelt: das große Online-Lexikon haben die professionellen Verlage verschlafen, weil sie zu elitär waren, doch die Verbreiter von Nachrichten schlafen keiensfalls: sie werkeln schon überall daran, bestehende Blogs anzuzapfen.
Meinetwegen, liebe Blogger, könnt ihr den Dornröschenschlaf fortsetzen und damit zur Belanglosigkeit verkommen. Dann werden eben morgen ein paar neu geschaffene Nachrichtendienste das vermarkten, was ihr alle heute kostenfrei produziert. Die Weichen dorthin sind schon gestellt, und die meisten von denen, die Meinungsbeiträge zu aktuellen Nachrichten verbreiten, wissen dies sehr wohl.
Sind wir alle Schafe im Schafspelz, dass wir es nicht merken? Mir scheint es so. Ich hole schon mal den Wolfspelz heraus, wenn ich demnächst ausgehe. Das verspreche ich.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Natürlich muss jeder einmal für sein Blog werben, das sehe ich ein. Aber seit ich etwas offenherziger mit meiner ultimativen Email-Adresse umgehe, bekomme ich eben auch nicht erwünschte Emails – das wundert mich keinesfalls. Was mich aber wundert: Ich bekomme so etwas von einem Blogger.
Ach wie schön – ich darf also in der Email (und dann später im Blog) lesen, dass ein Herr Lars-Christian Cords über eine Pressemitteilung verkünden ließ, sieben „fischerAppelt-Thesen“ veröffentlicht zu haben. Danke schön, aber darüber habe ich selbst bereits vor längerer Zeit geschrieben.Der Frischelieferant Rungis Express, der dort ebenfalls erwähnt wird, ist mir herzlich egal, auch wenn er noch so ein tolles Beispiel für den Einsatz eines Weblogs bei einer Insolvenz ist. Für mich ist es, mit Verlaub, ein künstliches Zischen auf einem Stein, der gar nicht heiß ist.
Ich darf mich dann zum dreiduzendsten Mal damit konfrontieren lassen, dass Blogger aus den Katastrophengebieten aus der Flutwelle eine Popularitätswelle gemacht haben – und ich lese auch den obligatorischen Spendenaufruf, den ich abermals leidenschaftslos ignoriere – nicht aus Kaltherzigkeit, sondern aus den bereits bekannten anderen Gründen.
Freuen kann ich mich ein bisschen über den PR-Blogger, obwohl ich die Jamba-Affäre als etwas lächerlich ansehe – Klingeltöne haben nun wirklich nicht die Bedeutung, die ihnen der Spreeblick zuweist. Sollte ich jetzt sagen, dass die vielen Blogger, die sich jetzt an diese Mini-Affäre anhängen, selbstgefällige Populisten sind? Natürlich sollte ich es sagen. Sie sind es.
Mag ja sein, dass deutsche Blogger inzwischen drei Mal (mit der Welle, mit den Klingeltönen und mit der Insolvenz) „große“ Erfolge hatten. Nur: Was zählen diese drei Schwalben (wenn es denn welche waren) schon im Websommer? Wahrscheinlich hat der SPIEGEL eben doch recht: Blogs sind ein modisch schickes Thema („eines der Hype-Themen, die wir alle Paar Jahre haben“).
Nein, nein, nichts gegen Blogs – schließlich schreibe ich mein Eigenes. Aber etwas gegen das ständige Zitieren derselben dürftigen Quellen, gegen die Selbstherrlichkeit und gegen das Aufblasen unserer bescheidenen Tippversuche als „das neue Medium“.
Was war noch der Ursprung meines Artikels? Ach ja, einer Email von drinktank. Der verdanken sie, dass ich dieses lästige Thema überhaupt noch mal aufgegriffen habe.
Ach wie schön – ich darf also in der Email (und dann später im Blog) lesen, dass ein Herr Lars-Christian Cords über eine Pressemitteilung verkünden ließ, sieben „fischerAppelt-Thesen“ veröffentlicht zu haben. Danke schön, aber darüber habe ich selbst bereits vor längerer Zeit geschrieben.Der Frischelieferant Rungis Express, der dort ebenfalls erwähnt wird, ist mir herzlich egal, auch wenn er noch so ein tolles Beispiel für den Einsatz eines Weblogs bei einer Insolvenz ist. Für mich ist es, mit Verlaub, ein künstliches Zischen auf einem Stein, der gar nicht heiß ist.
Ich darf mich dann zum dreiduzendsten Mal damit konfrontieren lassen, dass Blogger aus den Katastrophengebieten aus der Flutwelle eine Popularitätswelle gemacht haben – und ich lese auch den obligatorischen Spendenaufruf, den ich abermals leidenschaftslos ignoriere – nicht aus Kaltherzigkeit, sondern aus den bereits bekannten anderen Gründen.
Freuen kann ich mich ein bisschen über den PR-Blogger, obwohl ich die Jamba-Affäre als etwas lächerlich ansehe – Klingeltöne haben nun wirklich nicht die Bedeutung, die ihnen der Spreeblick zuweist. Sollte ich jetzt sagen, dass die vielen Blogger, die sich jetzt an diese Mini-Affäre anhängen, selbstgefällige Populisten sind? Natürlich sollte ich es sagen. Sie sind es.
Mag ja sein, dass deutsche Blogger inzwischen drei Mal (mit der Welle, mit den Klingeltönen und mit der Insolvenz) „große“ Erfolge hatten. Nur: Was zählen diese drei Schwalben (wenn es denn welche waren) schon im Websommer? Wahrscheinlich hat der SPIEGEL eben doch recht: Blogs sind ein modisch schickes Thema („eines der Hype-Themen, die wir alle Paar Jahre haben“).
Nein, nein, nichts gegen Blogs – schließlich schreibe ich mein Eigenes. Aber etwas gegen das ständige Zitieren derselben dürftigen Quellen, gegen die Selbstherrlichkeit und gegen das Aufblasen unserer bescheidenen Tippversuche als „das neue Medium“.
Was war noch der Ursprung meines Artikels? Ach ja, einer Email von drinktank. Der verdanken sie, dass ich dieses lästige Thema überhaupt noch mal aufgegriffen habe.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Meine Domänen sind diese Woche voraussichtlich nicht mehr erreichbar. Dafür habe ich meine Email-Adresse für die Zukunft eingestellt: sehpferd at sehpferd dot com.
Vorläufig versuchsweise.
Vorläufig versuchsweise.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Neues Handy gekauft, auf Teneriffa - vor fast einem Monat schon.
Süßes Stückchen – nur leider kann man nicht damit telefonieren. Wird morgen zum SAMSUNG-Service geschickt. Ich bin sehr gespannt, was ich von dort hören werde. Ich verspreche: Ich werde meine Leser informieren.
Süßes Stückchen – nur leider kann man nicht damit telefonieren. Wird morgen zum SAMSUNG-Service geschickt. Ich bin sehr gespannt, was ich von dort hören werde. Ich verspreche: Ich werde meine Leser informieren.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen