interna
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags
Wie schön, wenn man in Deutschland zu einem Verein gehört. Zum Bloggerverein beispielsweise. Da weht die Flagge auf dem Klubhäuschen, und man kann eine Bockwurscht mit Löwensenf und Kartoffelsalat essen, ein Bier dazu trinken und zum Beispiel fernsehen. Zwar sieht „man“ ja Sat 1 niemals, so, wie man niemals die Bildzeitung liest, aber man hat ja eine Entschuldigung: kommt was über Blogger – muss man ja sehen, nicht? Ist so, als wenn man im 1. FC Kickersbach Fußball spielt – dann muss man eben auch Bundesliga sehen.
So jedenfalls sah es für mich aus, was sich letzte Woche abspielte – lauter vereinsmeierisch eingestellte Blogger, deren Vereinsvorsitzende sich dann auch noch groß aufspielten: Der Spiegel würde „uns“ ans Bein pinkeln, und nur würde "uns" Sat 1 auch noch mies reden: Aufruhr um Nichts – aufgebauschte, zweitrangige Geschichten, die machen Bloggern eben doch Popularität brachten.
Natürlich sind wir nicht wirklich ein Verein. Die Interessen liegen bereits heute sehr weit auseinander, und sie werden in Zukunft immer weiter auseinanderdriften. „Wir“ benutzen bestenfalls das gleiche technische Medium, und ansonsten haben "wir" größtenteils gar nichts Gemeinsames, nicht persönlich, nicht weltanschaulich, und nicht politisch.
Zudem – alles, was „uns“ vorgeworfen wird, hat einen wahren Kern – und betrifft immer auch einige von uns. Der Vorwurf von professionellen Journalisten, trivial, geschwätzig und sprachlich verwirrend zu sein, hat sehr wohl seine Berechtigung. Wenn wir nun Gift und Galle gegen den Journalismus schleudern, ist dies einfach dümmlich-dreist: Wir sollten von ihm lernen: Beiß mir nicht in den Finger, sondern sieh, welche Richtung er dir weist.
Ich weiß nicht, wie es ihnen geht, meine Leser: Irgendwann einmal muss man zu Fakten kommen, muss man kommentieren, was unsere Kunst, Kultur, Gesellschaft und Politik bewegt – und nicht zuletzt auch unsere Wirtschaft.
Was mich jeden Tag ärgert, ist auch dies: Neue, ausgesprochen triviale Blogs über die Ausbildung zum Schulmeister, offenbar auf initiative eines wohlmeinenden, aber fehlgeleiteten Professors. Wenn schon, dann wünsche ich mir eine lebhafte Diskussion über Bildungsinhalte – das fehlt möglicherweise. Aber nicht seitenweise halb Gelerntes, halb Verstandenes und schnell Aufgeschriebenes in Blogform - es nervt.
Dennoch allen ein schönes Wochenende aus Budapest.
Wie schön, wenn man in Deutschland zu einem Verein gehört. Zum Bloggerverein beispielsweise. Da weht die Flagge auf dem Klubhäuschen, und man kann eine Bockwurscht mit Löwensenf und Kartoffelsalat essen, ein Bier dazu trinken und zum Beispiel fernsehen. Zwar sieht „man“ ja Sat 1 niemals, so, wie man niemals die Bildzeitung liest, aber man hat ja eine Entschuldigung: kommt was über Blogger – muss man ja sehen, nicht? Ist so, als wenn man im 1. FC Kickersbach Fußball spielt – dann muss man eben auch Bundesliga sehen.
So jedenfalls sah es für mich aus, was sich letzte Woche abspielte – lauter vereinsmeierisch eingestellte Blogger, deren Vereinsvorsitzende sich dann auch noch groß aufspielten: Der Spiegel würde „uns“ ans Bein pinkeln, und nur würde "uns" Sat 1 auch noch mies reden: Aufruhr um Nichts – aufgebauschte, zweitrangige Geschichten, die machen Bloggern eben doch Popularität brachten.
Natürlich sind wir nicht wirklich ein Verein. Die Interessen liegen bereits heute sehr weit auseinander, und sie werden in Zukunft immer weiter auseinanderdriften. „Wir“ benutzen bestenfalls das gleiche technische Medium, und ansonsten haben "wir" größtenteils gar nichts Gemeinsames, nicht persönlich, nicht weltanschaulich, und nicht politisch.
Zudem – alles, was „uns“ vorgeworfen wird, hat einen wahren Kern – und betrifft immer auch einige von uns. Der Vorwurf von professionellen Journalisten, trivial, geschwätzig und sprachlich verwirrend zu sein, hat sehr wohl seine Berechtigung. Wenn wir nun Gift und Galle gegen den Journalismus schleudern, ist dies einfach dümmlich-dreist: Wir sollten von ihm lernen: Beiß mir nicht in den Finger, sondern sieh, welche Richtung er dir weist.
Ich weiß nicht, wie es ihnen geht, meine Leser: Irgendwann einmal muss man zu Fakten kommen, muss man kommentieren, was unsere Kunst, Kultur, Gesellschaft und Politik bewegt – und nicht zuletzt auch unsere Wirtschaft.
Was mich jeden Tag ärgert, ist auch dies: Neue, ausgesprochen triviale Blogs über die Ausbildung zum Schulmeister, offenbar auf initiative eines wohlmeinenden, aber fehlgeleiteten Professors. Wenn schon, dann wünsche ich mir eine lebhafte Diskussion über Bildungsinhalte – das fehlt möglicherweise. Aber nicht seitenweise halb Gelerntes, halb Verstandenes und schnell Aufgeschriebenes in Blogform - es nervt.
Dennoch allen ein schönes Wochenende aus Budapest.
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags
Moral steht hoch im Kurs, solange sie von der Zunge perlt wie Sekttropfen. Gelebte Moral ist schon schwieriger zu realisieren, und erst eine Moral zu praktizieren, die von Nutzen für die Menschen ist, erscheint schon fast unmöglich. Also konstruiert man eine Scheinmoral, in der Hoffnung, die Adressaten würden schon nichts merken.
Beispiel Hartz: Es ist moralisch, den Menschen, die über lange Zeit keine Arbeit haben, ein menschenwürdiges Leben durch Geldleistungen zu ermöglichen. Die Menschen, die solche Leistungen empfangen, verdanken sie einer Übereinkunft: diejenigen, die eine gute Ernte haben geben denen, bei denen es nichts zu ernten gab. So ungefähr steht es auch bei Mose, und an all dem gibt es nichts auszusetzen.
In unserem Staat gilt: Wer von Sozialhilfe lebt, arbeitet nicht. Dabei wäre Arbeit durchaus vorhanden: Bald müssen die Spargel aus der Erde, demnächst müssen Erdbeeren gepflückt werden. Unsere Straßen, Plätze und Parks verdrecken, weil die Bürger davon ausgehen, dass der Staat ihren Unrat schon beseitigen wird. Selbst Pizzakartons werden einfach auf den Rasen geworfen und dort liegen gelassen. Jemand könnte dafür sorgen, dass sich das ändert: Von der Ermahnung, Dinge nicht einfach wegzuwerfen bis zum Aufpicken dessen, was dennoch liegen bleibt.
Sehen sie, das meine ich: Es ist moralisch, Geld zu nehmen, wenn man kein Einkommen hat. Aber es ist ebenso moralisch, dafür auch wieder etwas zurückzugeben. Unmoralisch hingegen ist es, die Menschen gegen den Staat aufzuhetzen, wie es linke Aktionsgruppen versucht haben. Doch gerade diese Gruppierungen haben sich aufgeführt, als hätten sie die Moral gepachtet.
Beispiel Katholizismus: Da versucht jemand, der sich zweifelsohne selber als Moralist sieht, Bezüge herzustellen, die nach allgemeiner Auffassung in unserem Staat (und nicht nur hier) verpönt sind. Der biblische König Herodes, der Diktator Adolf Hitler und seine Massenmorde sowie die abtreibenden Mütter werden in einem Atemzug genannt. Danach entschuldigt man sich - auf Druck der jüdischen Gemeinde. Bei den Müttern entschuldigte sich bislang niemand für den Vergleich. Man sieht offenbar in der Kirche inzwischen als „moralisch“ an, den ersten Stein zu werfen. Ihn aber sollte eigentlich nur derjenige werfen, der ohne Schuld ist. - so sah es jedenfalls noch der Religionsstifter Jesus Christus. Nehmen wir ihn als moralische Instanz (wie zuvor Mose), dann ergibt sich darauf, was wir von den Katholiken halten, die jetzt eine harte Gangart anschlagen. Man muss einmal genauer hinsehen, was die katholische Kirche fordert: härtere Gesetze gegen die Abtreibung. Wer so redet, dem fehlt gesellschaftliches Problembewusstsein. Darf man daran erinnern, dass die katholische Amtskirche die Schwangerschaftsberatungen aus ideologischen Gründen aufgegeben hat? Und dass die einzig verbliebenen Anlaufstellen für katholische Frauen, die von Laien betrieben werden, ständig von katholischen Einrichtungen beschimpft werden?
Abgesehen davon wird sich nun bald zeigen, wie es mit der praktizierten Moral der Kirchen steht: Sie verliert Einnahmen, also muss sie sparen. Wir werden sehen, ob die guten Ratschläge, die man der Wirtschaft erteilte, auch im eigenen Hause gelten.
Beispiel Journalismus: Relativ neu sind die Massenmedien-Gutmenschen. Sie brauchten offenbar eine Katastrophe, um eine neue Moral zu verkaufen: Menschen, die von einem Tag auf den anderen in eine der größten Naturkatastrophen der Neuzeit geraten sind, haben gefälligst moralisch zu sein und die verbliebenen Betriebe, wie Hotels, Gaststätten und auch Bars zu schließen. Wirtschaft ist unmoralisch und darf gar nicht erst stattfinden, jedenfalls nicht, bevor deutsche Zeitungskolumnisten das grüne Licht dazu gegeben haben. Man hörte, man habe in jenen Ländern schon nach zehn Tagen wieder gefeiert, während man doch damals in Lissabon ein ganzes Jahr brauchte, um wieder zu feiern – und dies schien den Menschen schon suspekt genug zu sein. Und dann gar die Menschen, die dort Urlaub machten – ein Teil der Kolumnisten erklärte sie sogleich, so höflich dies eben ging, zum Abschaum der Menschheit. Wenn sie schon dablieben, dann sollten sie gefälligst dem Kellner ein neues Heim finanzieren, statt ihm ein Trinkgeld zu geben. Moral eben.
Moral ist ein billiges Gut. Wir werden sehen, was die so genannten Hartz-Initiativen für die Menschen leisten, die durch Hartz wirklich in Not geraten sind: Werden sie Kooperativen bilden, den Transfer von Mitteln hilfswilliger Reicher an die wirklich Armen unterstützen? Werden sie Selbsthilfeinitiativen unterstützen oder preiswerte Nahrungsmittel aus den Überbleibseln der Groß- und Supermärkte organisieren, die dann preiswert an die Armen abgegeben werden können? Werden sie kräftige Männer und Frauen überreden, Spargel zu stechen oder Erdbeeren zu pflücken?
Bitte ersparen Sie mir, dies alles auszuformulieren. Die Hartz-Gegner werden gar nichts tun als neue Reden zu schwingen, die Kirchenvertreter werden auf härteren Gesetzen herumreiten, statt nach vernünftigen Lösungen zu suchen und die Journalisten werden sich wieder zurücklehnen und die Moral anderwärts einfordern,
Scheinmoral ist wirklich das Letzte, was dieses Land braucht.
Moral steht hoch im Kurs, solange sie von der Zunge perlt wie Sekttropfen. Gelebte Moral ist schon schwieriger zu realisieren, und erst eine Moral zu praktizieren, die von Nutzen für die Menschen ist, erscheint schon fast unmöglich. Also konstruiert man eine Scheinmoral, in der Hoffnung, die Adressaten würden schon nichts merken.
Beispiel Hartz: Es ist moralisch, den Menschen, die über lange Zeit keine Arbeit haben, ein menschenwürdiges Leben durch Geldleistungen zu ermöglichen. Die Menschen, die solche Leistungen empfangen, verdanken sie einer Übereinkunft: diejenigen, die eine gute Ernte haben geben denen, bei denen es nichts zu ernten gab. So ungefähr steht es auch bei Mose, und an all dem gibt es nichts auszusetzen.
In unserem Staat gilt: Wer von Sozialhilfe lebt, arbeitet nicht. Dabei wäre Arbeit durchaus vorhanden: Bald müssen die Spargel aus der Erde, demnächst müssen Erdbeeren gepflückt werden. Unsere Straßen, Plätze und Parks verdrecken, weil die Bürger davon ausgehen, dass der Staat ihren Unrat schon beseitigen wird. Selbst Pizzakartons werden einfach auf den Rasen geworfen und dort liegen gelassen. Jemand könnte dafür sorgen, dass sich das ändert: Von der Ermahnung, Dinge nicht einfach wegzuwerfen bis zum Aufpicken dessen, was dennoch liegen bleibt.
Sehen sie, das meine ich: Es ist moralisch, Geld zu nehmen, wenn man kein Einkommen hat. Aber es ist ebenso moralisch, dafür auch wieder etwas zurückzugeben. Unmoralisch hingegen ist es, die Menschen gegen den Staat aufzuhetzen, wie es linke Aktionsgruppen versucht haben. Doch gerade diese Gruppierungen haben sich aufgeführt, als hätten sie die Moral gepachtet.
Beispiel Katholizismus: Da versucht jemand, der sich zweifelsohne selber als Moralist sieht, Bezüge herzustellen, die nach allgemeiner Auffassung in unserem Staat (und nicht nur hier) verpönt sind. Der biblische König Herodes, der Diktator Adolf Hitler und seine Massenmorde sowie die abtreibenden Mütter werden in einem Atemzug genannt. Danach entschuldigt man sich - auf Druck der jüdischen Gemeinde. Bei den Müttern entschuldigte sich bislang niemand für den Vergleich. Man sieht offenbar in der Kirche inzwischen als „moralisch“ an, den ersten Stein zu werfen. Ihn aber sollte eigentlich nur derjenige werfen, der ohne Schuld ist. - so sah es jedenfalls noch der Religionsstifter Jesus Christus. Nehmen wir ihn als moralische Instanz (wie zuvor Mose), dann ergibt sich darauf, was wir von den Katholiken halten, die jetzt eine harte Gangart anschlagen. Man muss einmal genauer hinsehen, was die katholische Kirche fordert: härtere Gesetze gegen die Abtreibung. Wer so redet, dem fehlt gesellschaftliches Problembewusstsein. Darf man daran erinnern, dass die katholische Amtskirche die Schwangerschaftsberatungen aus ideologischen Gründen aufgegeben hat? Und dass die einzig verbliebenen Anlaufstellen für katholische Frauen, die von Laien betrieben werden, ständig von katholischen Einrichtungen beschimpft werden?
Abgesehen davon wird sich nun bald zeigen, wie es mit der praktizierten Moral der Kirchen steht: Sie verliert Einnahmen, also muss sie sparen. Wir werden sehen, ob die guten Ratschläge, die man der Wirtschaft erteilte, auch im eigenen Hause gelten.
Beispiel Journalismus: Relativ neu sind die Massenmedien-Gutmenschen. Sie brauchten offenbar eine Katastrophe, um eine neue Moral zu verkaufen: Menschen, die von einem Tag auf den anderen in eine der größten Naturkatastrophen der Neuzeit geraten sind, haben gefälligst moralisch zu sein und die verbliebenen Betriebe, wie Hotels, Gaststätten und auch Bars zu schließen. Wirtschaft ist unmoralisch und darf gar nicht erst stattfinden, jedenfalls nicht, bevor deutsche Zeitungskolumnisten das grüne Licht dazu gegeben haben. Man hörte, man habe in jenen Ländern schon nach zehn Tagen wieder gefeiert, während man doch damals in Lissabon ein ganzes Jahr brauchte, um wieder zu feiern – und dies schien den Menschen schon suspekt genug zu sein. Und dann gar die Menschen, die dort Urlaub machten – ein Teil der Kolumnisten erklärte sie sogleich, so höflich dies eben ging, zum Abschaum der Menschheit. Wenn sie schon dablieben, dann sollten sie gefälligst dem Kellner ein neues Heim finanzieren, statt ihm ein Trinkgeld zu geben. Moral eben.
Moral ist ein billiges Gut. Wir werden sehen, was die so genannten Hartz-Initiativen für die Menschen leisten, die durch Hartz wirklich in Not geraten sind: Werden sie Kooperativen bilden, den Transfer von Mitteln hilfswilliger Reicher an die wirklich Armen unterstützen? Werden sie Selbsthilfeinitiativen unterstützen oder preiswerte Nahrungsmittel aus den Überbleibseln der Groß- und Supermärkte organisieren, die dann preiswert an die Armen abgegeben werden können? Werden sie kräftige Männer und Frauen überreden, Spargel zu stechen oder Erdbeeren zu pflücken?
Bitte ersparen Sie mir, dies alles auszuformulieren. Die Hartz-Gegner werden gar nichts tun als neue Reden zu schwingen, die Kirchenvertreter werden auf härteren Gesetzen herumreiten, statt nach vernünftigen Lösungen zu suchen und die Journalisten werden sich wieder zurücklehnen und die Moral anderwärts einfordern,
Scheinmoral ist wirklich das Letzte, was dieses Land braucht.
„Denn nur wenn diese Anonymität bleibt, kann ich auch in dieser Offenheit weiterschreiben“ – sagt uns DAS WEIB in seinem Blog auf Twoday. Ob sie nun nur für ihre Leserinnen schreibt oder auch für mich, ist mir eigentlich gleichgültig, ich lese jedenfalls mit großem Vergnügen, was diese Mittdreißigerin bewegt – und ich denke, viele Männer sollten mitlesen, damit sie auch etwas über Frauen lernen. Vielleicht nützt es auch bei der eigenen Freundin, Geliebten oder Ehefrau. Wie auch immer: DAS WEIB hat wieder alle Artikel in das Blog gestellt. Daumen nach oben.
Nicht sonderlich begeistert hat mich der neue Beitrag des Schmuddelbloggers: Dass man mit einigen Frauen „alles“ machen kann, habe ich begriffen, ob man es aber auch machen sollte, ist eine andere Sache. Zitat: „Sanft drückt ich ihren Kopf gegen mich, bis sie würgte. Gutes Mädchen.“
Keine gute Literatur. Nicht einmal ein guter Blog-Beitrag. Und menschlich? Sage ich nicht, sonst müsste ich den Schmuddelblogger beleidigen. Aber: Daumen nach unten, das sage ich.
Nicht sonderlich begeistert hat mich der neue Beitrag des Schmuddelbloggers: Dass man mit einigen Frauen „alles“ machen kann, habe ich begriffen, ob man es aber auch machen sollte, ist eine andere Sache. Zitat: „Sanft drückt ich ihren Kopf gegen mich, bis sie würgte. Gutes Mädchen.“
Keine gute Literatur. Nicht einmal ein guter Blog-Beitrag. Und menschlich? Sage ich nicht, sonst müsste ich den Schmuddelblogger beleidigen. Aber: Daumen nach unten, das sage ich.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
This is a German blog about nearly everything concerning today’s everyday life in Germany. It is not a blog about nudity or pornography, but it contains a lot of aspects of human sexuality. Our owner, sehpferd (= seeing horse) lives in Germany and Hungary. If you wish to contact sehpferd, you can write to sehpferd at wortwechsler dot de.
Dies ist ein deutsches Weblog über fast alles, was im Alltag in Deutschland geschieht. Es ist kein Blog, der sich mit Nacktheit oder Pornografie beschäftigt, aber sehr viel mit den Aspekten menschlicher Sexualität. Der Besitzer der Webseite, sehpferd (=sehendes Pferd) lebt in Deutschland und Ungarn. Sie können Kontakt mit Sehpferd aufnehmen unter sehpferd at wortwechsler dot de.
Sehpferd ist nicht verantwortlich für die Inhalte der mit diesem Blog verlinkten fremden Seiten.
Dies ist ein deutsches Weblog über fast alles, was im Alltag in Deutschland geschieht. Es ist kein Blog, der sich mit Nacktheit oder Pornografie beschäftigt, aber sehr viel mit den Aspekten menschlicher Sexualität. Der Besitzer der Webseite, sehpferd (=sehendes Pferd) lebt in Deutschland und Ungarn. Sie können Kontakt mit Sehpferd aufnehmen unter sehpferd at wortwechsler dot de.
Sehpferd ist nicht verantwortlich für die Inhalte der mit diesem Blog verlinkten fremden Seiten.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Meine Quellen versiegen – es mangelt an Stoff, und so werden mir mit jedem neuen Tag die alten erotischen Sensationen als „neu“ verkauft. Ob es niemand bemerkt? Grüßt mich tatsächlich schon jeden Tag das Murmetier? Das einzig Neue: es gibt nun auch in Deutschland mehr erotische Blogs.
Mal sehen, wie lange sie sich halten. Die 10 Finalisten der BoB’s in der Erotik sind leider überwiegend zum Abgähnen. Ich schaue dennoch manchmal hin, hoffend, der kommende Frühling möge eine Veränderung bringen.
Privat sehe ich den Stoffmangel täglich: auf ftv. Auf dem Laufsteg. Stoffmangel herrscht gegenwärtig eigentlich bei allen Designern. Soweit die Enthüllungen.
Mal sehen, wie lange sie sich halten. Die 10 Finalisten der BoB’s in der Erotik sind leider überwiegend zum Abgähnen. Ich schaue dennoch manchmal hin, hoffend, der kommende Frühling möge eine Veränderung bringen.
Privat sehe ich den Stoffmangel täglich: auf ftv. Auf dem Laufsteg. Stoffmangel herrscht gegenwärtig eigentlich bei allen Designern. Soweit die Enthüllungen.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Ich lebe seit Jahrzehnten nicht auf großem Fuß: bei Schuhgröße 39 ist dies nicht zu machen. Deswegen kaufe ich meine Schuhe seit diesem Jahr in Mittelmeerländern, wo man auch noch auf recht kleinem Fuß lebt.
Die Menschen, denen ich davon erzähle, schütteln meist ihre weises Haupt: sie wüssten, so sagen sie dann, dass ein gut sortiertes Schuhgeschäft doch in jedem Fall solche Schuhe haben müsste. Ja, manchmal: Entweder billigen Schund oder von 150 Euro beginnend aufwärts (für das Paar, wenn es jemanden beruhigt).
Neueste Version: „Ach, kaufen sie doch Damenschuhe“. Schöne Idee. Aber erstens ist mein Fuß zu breit, zweitens kann ich in High Heels so schlecht laufen und drittens macht es bei meinen Kunden keinen guten Eindruck.
Die Menschen, denen ich davon erzähle, schütteln meist ihre weises Haupt: sie wüssten, so sagen sie dann, dass ein gut sortiertes Schuhgeschäft doch in jedem Fall solche Schuhe haben müsste. Ja, manchmal: Entweder billigen Schund oder von 150 Euro beginnend aufwärts (für das Paar, wenn es jemanden beruhigt).
Neueste Version: „Ach, kaufen sie doch Damenschuhe“. Schöne Idee. Aber erstens ist mein Fuß zu breit, zweitens kann ich in High Heels so schlecht laufen und drittens macht es bei meinen Kunden keinen guten Eindruck.
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags
Was mich diese Woche bewegte? Meine Pläne für 2005 und 2006, vor allem. Ich muss Ballast in Form von ungenutzten Webseiten abwerfen, die mich nur Pflegeaufwand und Geld kosten, aber nichts einbringen. Gleichzeitig aber muss ich neue Aufgaben finden. Freilich ist dazu noch Zeit, aber dieses Jahr muss die Entscheidung bringen, in welche Richtung ich mich orientieren will. Es könnte eine Aufgabe in Budapest sein, aber wenn sie zeitlich begrenzt ist und wenigstens die Spesen großzügig bezahlt werden, kann sie räumlich überall in Europa angesiedelt sein. Sollte es gar eine Aufgabe im Web sein, kann ich ohnehin von überall darauf zugreifen.
Sie fragen, was ich kann? Außer Schreiben (ich vermute, dass trauen sie mir zu) vor allem Situationen analysieren, Probleme ausmachen, mit dem Finger auf die wunden Punkte zeigen. Wenn sie meinen, das sie nicht sehr populär, irren sie sich: Produkte, die auf den Markt kommen, müssen funktionieren. Sollte ich noch sagen, dass ich auch lehren kann? Menschliche Kommunikation, zum Beispiel? Problemlösungsstrategien?
Lassen sie mich noch kurz etwas zu Blogs sagen: Wenn ich das Online-Lexikon Wikipedia aufrufe, bekomme ich mit einer 95-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine besser Auskunft als in jedem anderen Lexikon – in jedem Fall aber gibt mir Wikipedia kein dummes Gewäsch zurück. Wäre es nun nicht schön, ein solches Medium für Nachrichten und Meinungen zu haben? Natürlich wäre es schön. Blogger könnten es ins Leben rufen.
Die Schwäche der Blogger liegt darin, das Leben zu zerschreddern und zudem wenig oder meist gar nichts von den Vorgängen in Wirtschaft und Gesellschaft zu verstehen. Würden wir alle nicht überwiegend in die Welt hinausblöken, ohne nachzudenken, sondern in Freiheit, Gleichheit und (leider) Disziplin für unsere Leserschaft schreiben, dann wäre schon viel gewonnen.
Ein typisches Indiz für das Gesagte: Fast alle Menschen, die ihre Frau oder ihren Mann im Leben stehen, nutzen das Web. Fragen sie bitte mal, ob sie Blogs kennen. Sie werden verständnislose Gesichter vorfinden, deren Inhaber die Blogs für ein neues Produkt für die Fußbodenpflege halten oder etwas, das man an der Börse kaufen und verkaufen kann. An eine unerschöpfliche und verlässliche Informationsquelle denkt bei Blogs niemand. Mich wundert es allerdings nicht.
Irgendwie ist ein Wunder geschehen: eine sachliche, Intelligente und größtenteils überaus einfühlsame Diskussion um die Sexualität, ihre Ausübung in Varianten und die Preisgabe intimen Details kann offenbar doch in Blogs stattfinden.
Meine ehrliche Hochachtung gegenüber der Autorin und den Kommentatoren.
Meine ehrliche Hochachtung gegenüber der Autorin und den Kommentatoren.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Meine erste HiFi-Anlage kaufte ich mir vor über 40 Jahren – von meiner „Erziehungsbeihilfe“, wie man den Lehrlingslohn damals nannte – man kann vielleicht daran erkennen, wie wichtig mir die Musik war.
Heute ist HiFi eine Sache von dickbäuchigen Porschefahrern, die ihr Weltbild aus Herrenmagazinen beziehen und einigen fanatischen Besserwissern, die über Schallplattenwaschmaschinen, selbst gebaute Dampfradios (=Röhrenverstärker) und monströse Schallabgabemöbel verfügen. Nichts für mich. Ich passe und kaufe meine HiFi-Geräte preiswert bei TEAC.
Heute ist HiFi eine Sache von dickbäuchigen Porschefahrern, die ihr Weltbild aus Herrenmagazinen beziehen und einigen fanatischen Besserwissern, die über Schallplattenwaschmaschinen, selbst gebaute Dampfradios (=Röhrenverstärker) und monströse Schallabgabemöbel verfügen. Nichts für mich. Ich passe und kaufe meine HiFi-Geräte preiswert bei TEAC.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Das Leben hat seine intimen Seiten. Kehre ich mein Intimleben ins Web, muss es mir wohl fehlen, es sei denn, ich wäre im Gewerbe.
Es gilt, wie immer, das richtige Maß zu finden. Weib schreibt dazu: „Das, was hier stand waren Momentaufnahmen. Rohmaterial. Zu roh, zu blutig und zu fleischig, um es auf immer und ewig hier einfach so stehen zu lassen und mich damit verletzlich und angreifbar zu machen“.
Aber andererseits: Viele der Leserinnen und Leser von Weib haben sich wiedergefunden in jenen Geschichten, denn wenn es ehrliche Geschichten sind, erkennen Menschen sich leicht wieder: in ihrer Lust, aber auch in ihrer Verletzlichkeit.
Die Verletzlichkeit ... ist in Blogs überhaupt ein Platz für Menschen, die völlig ohne Eigennutz ehrlich und wahrhaftig sein wollen? Ja, sicher. Die Beiträge der kleinen Pinscher, die uns an die Beine pinkeln wollen, können wir ja immer noch löschen.
Es gilt, wie immer, das richtige Maß zu finden. Weib schreibt dazu: „Das, was hier stand waren Momentaufnahmen. Rohmaterial. Zu roh, zu blutig und zu fleischig, um es auf immer und ewig hier einfach so stehen zu lassen und mich damit verletzlich und angreifbar zu machen“.
Aber andererseits: Viele der Leserinnen und Leser von Weib haben sich wiedergefunden in jenen Geschichten, denn wenn es ehrliche Geschichten sind, erkennen Menschen sich leicht wieder: in ihrer Lust, aber auch in ihrer Verletzlichkeit.
Die Verletzlichkeit ... ist in Blogs überhaupt ein Platz für Menschen, die völlig ohne Eigennutz ehrlich und wahrhaftig sein wollen? Ja, sicher. Die Beiträge der kleinen Pinscher, die uns an die Beine pinkeln wollen, können wir ja immer noch löschen.