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Die ungarische Designerin Dóra Konsánszky war dieser Tage mit einer besonderen Ausstellung im Budapester historischen Museum zu sehen: Zwölf Korsagen für alle Liebes- und Lebenslagen waren ausgestellt, und eine ergänzende Fotoausstellung zeigte, wie diese „strukturelle Unterwäsche“ dann aussieht, wenn sie von einer schönen Frau getragen wird.

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(C) 2004 by sehpferd

Mehr Fotos befinden sich auf meiner Webseite.

Nicht nur Schüler glauben, dass Enten gelb sind – ich habe sie selbst gesehen, und dabei haben sie sich sogar auf den Schnabel geküsst – mitten im Flugzeug. Sie glauben es nicht? Ich schon. Schließlich habe ich das Bordmagazin von „Easy Jet“ gelesen (August 2004). Da sind die Enten drauf. Vorne. Und Gelb.

Mehr Enten bei Sehpferd:

Zungenenten.
Polizeienten
Schwimmenten
Entenbrüder
Teufelsente

Und die neueste Sammlerente vom Hersteller.

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Foto: © 2004 by EasyJet

Ich, für meinen Teil, habe die Nase voll von der Hochpreispolitik unserer „namhaften“ nationalen Fluggesellschaften, bei denen sich die Flugbegleiterinnen das Lächeln hinter stark geschminkten Fassaden abquälen, weil der „Fluggast“ ja heute ohnehin nur noch so eine Art Ballast ist, ohne den man ja leider nicht fliegen kann: Alle schon erlebt, auch bei den namhaften deutschsprachigen Fluggesellschaften.

Was mache ich also? Ich fliege Easy Jet. Niedrige Tarife, keinen Ärger mit dem Handgepäck, kompetente, lockere Flugbegleiter(innen), bezahlbare Snacks (Sandwich 5 Euro, kaum mehr als am Boden) und meist reibungslose Abwicklung nach dem Motto: Wer zuerst eincheckt, bekommt die besten Sitze.

Das alles ist aber noch nicht alles: Das Flugmagazin ist frech, greift auch Tabuthemen auf (Homosexualität, und das sehr witzig) und zeigt solche Bilder. Da lacht das Herz.

Wer diese Bilder gerne hätte: Art Cars oder Wild Wheels.

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(c) 2004 Harrod Blank

Seit die Stadt die Gegend um den Moskauer Platz herum zu verschönern sucht, haben auch wir ein keines Fleckchen Park bekommen – einen Ex-Penner-Park, der jetzt schön begrünt und damit für Touristen wieder attraktiv wurde. Durch irgendwelche Wunder ist er trotz erneutem Pennerbefall, Hundescheißinvasionen und Papierablagerungen immer noch grün.

Heute lagen die Herren Penner strahlenförmig um einen Baum in der Mitte des Grüns, das gestern geschoren wurde – und überließen den Touristen die neu erstellte Bankgruppe. Es ist eben Sommer. Da wird das Herz leichter.

Budapest ist gegenwärtig voll von Touristen: Einzelne Reisende, Gruppen und natürlich Busse, aus denen dann die Menschen herausquellen und sich ein paar Fotos später wieder hineindrängen. Wer einmal in Helsinki am Sibelius-Denkmal war, weiß, was ich meine: Eine einsame Gegend, in die sich kaum jemand verirrt – außer eben jene Bustouristen. Doch die verirren sich nicht, sie werden angekarrt: Sie sehen nichts, sie hören nichts, und sie nützen niemandem. Außer Herrn Kodak, soweit es sich um Japaner handelt.

Aber ich bin nicht am Sibelius-Denkmal und schon gar nicht in Helsinki. Die Ladislauskirche hat es mir angetan: Straßenbahn Linie 6, dann die 28 am Chinesenmarkt vorbei. Eine Jugendstilkirche von Ödön Lechner, die an der Stelle, an der sie nun mal steht, kein Mensch vermuten würde. Vielleicht geht deswegen auch keiner hin. Vor allem kein Tourist. Nur ein paar Dame, die ihre unvermeidlichen Budapester Hunde zum Abkoten ausführten. Ob sie die Kirche jemals gesehen haben? Die Damen, nicht die Hunde.

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Ladislauskirche, Budapest (c) 2004 by sehpferd

Tausende von jungen Frauen, durch und durch gestylt, was Kosmetik, Kleidung und sogar die Haltung betrifft. Das ist einfach typisch für diese Stadt.

Frage: Was machen eigentlich die Damen, die nicht so schön sind? „Sie machen sich schön“. Oh, ich hatte vergessen, dass sich viele deutsche Frauen einfach „gehen lassen“, doch hier „machen sie sich schön“. Müssen sie auch, denn die Konkurrenz ist groß.

Man hat den Elefanten ein Haus gebaut, so, wie kein anderes: Innen und außen die Pracht des Orients, so, wie sich die Bürger auf der Kippe des vorvorigen zum vorigen Jahrhundert eben den Orient vorstellten. Mag sein, dass die Elefanten lieber ganz anders wohnen wollten. Aber die Pracht des Hauses ist bis heute sichtbar – und immer noch wohnen dort Elefanten: Im Zoo zu Budapest.

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Budapest, Zoo - Elefantenhaus (c) 2004 by sehpferd

Wer sich für Architektur interessiert: Das ehemalige "Gresham Palace" in Budapest ist jetzt prachtvoll renoviert worden. Ich konnte mich am Wochenende persönlich davon überzeugen. Meine Leser können es auch: In dem sie dort wohnen.

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Gresham Place, Jetzt "Hotel Vier Jahreszeiten"
(c) 2004 by sehpferd

Die SWISS teilte ihren bevorzugten Kunden heute mit, dass der „bilaterale Vertrag zwischen der SWISS und British Airways … nicht wie vorgesehen umgesetzt werden“ könne. Auch der Beitritt zur Allianz „Oneworld“ sei deshalb nicht möglich.

In dem Schreiben, das von dem SWISS-Verwaltungsratsmitglied Pieter Bouw unterzeichnet wurde, wird ferner orakelt, dass die Kunden „auch in den kommenden Wochen und Monaten direkt über die detaillierte Entwicklung bei SWISS auf dem Laufenden“ gehalten würden.

Dies könnte auf eine veränderte Zukunftsstrategie der Schweizer Luftverkehrsgesellschaft hindeuten.

© sehpferd press 2004

Nachdem ich vor einiger Zeit schrieb, in wie schlechter Erinnerung ich die Frankfurter Taxifahrer habe, weil sie einfach völlig gleichgültig und abweisend sind, hat jetzt Suna ihre Deutschlektion von einer Frankfurter S-Bahn-Schaffnerin bekommen.

Vorschlag an den Frankfurter Magistrat: Vielleicht sollten sie, meine Damen und Herren, einmal überlegen, dass ihre Taxifahrer und Schaffner jeden Tag ihrer Stadt schaden zufügen, von der abweisenden Haltung, die ihre Bürger sonst gegenüber Fremden haben, schon einmal ganz abgesehen.

Wer nach Budapest kommt, sollte auf keinen Fall versäumen, einen Blick in die berühmte Franz-Liszt-Musikakademie zu werfen - möglichst zwei Blicke, einen in die untere Etage und dann einen in die obere. Wer mag, kann auch gerne noch ein Konzert besuchen: Karten sind freilich rar: Alle 1200 Plätze sind so gut wie immer ausverkauft.

musikakademie budapest

© 2004 by sehpferd

 

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