wundersames
Bevor ich vergesse, Ihnen dies zu erzählen: Niemand zweifelt am Recycling, doch bitte: Wie kann man eigentlich alte Gummireifen verwenden?
Dies dachte sich jedenfalls John T. Unger, ein Künstler, der verschiedene Webseiten betreibt, und unter anderem eben auch ein Blog mit dem Namen „Burning Rubber Blog“, auf dem er seine „Badass Paddles“ anbietet.(Gucken sie nicht bei Leo wegen des Paddles, die Leute sind dort so was von brav).
Sehen Sie, da können sie endlich mal sehen, wie profiliert doch manche Ideen sind – und falls Sie weder zur Gruppe der Adepten der Flagellantenszenerie gehören noch Humor haben, suchen Sie besser eine andere Verwendung für Altreifen und folgen Sie den Links nicht.
Ich fand das Ganze zuerst bei Jane Duval.
Dies dachte sich jedenfalls John T. Unger, ein Künstler, der verschiedene Webseiten betreibt, und unter anderem eben auch ein Blog mit dem Namen „Burning Rubber Blog“, auf dem er seine „Badass Paddles“ anbietet.(Gucken sie nicht bei Leo wegen des Paddles, die Leute sind dort so was von brav).
Sehen Sie, da können sie endlich mal sehen, wie profiliert doch manche Ideen sind – und falls Sie weder zur Gruppe der Adepten der Flagellantenszenerie gehören noch Humor haben, suchen Sie besser eine andere Verwendung für Altreifen und folgen Sie den Links nicht.
Ich fand das Ganze zuerst bei Jane Duval.
sehpferd - am Donnerstag, 19. Januar 2006, 21:19 - Rubrik: wundersames
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Private Sexblogs? Oh, darf ich sie bitten, vorsichtig damit umzugehen? Sehen Sie: Wenn Sie Hure oder Pornodarstellerin sind, dann nützt ein privates Sexblog ihrer Popularität, und dies gilt auch noch, wenn sie Schriftstellerin sind und erotische Romane ihr Metier sind – und für Männer gilt all das Gesagte natürlich auch – nur betreiben sie weniger private Sexblogs.
Die Frage, ob ein Blog Fiktion oder Realität ist, wird uns in der Webwelt wohl immer wieder beschäftigen. Die so genannte Blogosphäre verteidigt ebenso hartnäckig wie vergeblich ihren Anspruch auf Wahrhaftigkeit: Alles, was geschrieben steht, muss der reinen Seele entfleuchen.
So geraten viele Autorinnen und vereinzelte Autoren in Versuchung, ihre tatsächlich existierendes Sexleben in Blogs abzubilden und geraten in ein Dilemma: Haben sie gerade einen festen Partner, so wird er Teil der Öffentlichkeit – und nicht nur er. Auch alle Amouren zur Linken werden ja im Detail beschrieben, und auch sie kommen in die Öffentlichkeit – und sind selbstverständlich auch dem ständigen Partner zugänglich. So kommen die festen Partner in den zweifelhaften Genuss, Teilhaber der Seitensprünge ihrer Ehefrauen und Freundinnen zu werden – nicht eben eine angenehme Erfahrung für die meisten unter uns.
Ich denke, die meisten der Damen (und eben jener vereinzelten Herren) schämen sich nach einer Weile, so detailliert geschildert zu haben, wie sie sich der Penisse, Hände, Münder, Zungen und Dildos und gelegentlich anderer Gegenstände zur Lustverstärkung bedient haben. Den Dildos dürfte es zwar gleichgültig sein, doch hinter den Zungen und Penissen stehen Frauen und Männer mit tatsächlichen Liebesgeschichten, die möglicherweise anders wahrgenommen werden wollen als nur als Bettkarnickel.
Wer die Lustschilderungen aufgreift, für wahr nimmt und selbst Teil der Geschichten werden will und dabei an Wirklichkeitsverzerrungen leidet, schreibt möglicherweise Emails an die angegebene Kontaktadresse, und siehe: Dann werden insbesondere die Damen wieder zu Jungfrauen des Geistes, die sich empören. Sie hätten wissen müssen, dass sie, gleich, ob sie Fiktion oder Realität abbilden, Teil der Öffentlichkeit werden und männliche Motten anziehen. Es ist, mit Verlaub, das Risiko des Autors, missverstanden zu werden.
Private Sexblogs? Oh, ich bat sie zu Anfang, vorsichtig damit umzugehen. Vor allem aber: Warum wollen sie überhaupt die Realität beschreiben? Sexuelle Lüste sind im Kopf oft doppelt so schön wie in der Realität, in der die tatsächlich existierende Potenz, Orgasmusfähigkeit und Schmerzbereitschaft Grenzen setzt. Ihre Leserinnen und Leser werden voraussichtlich noch weitaus mehr Freude an der lustvollen, realitätsnahen Fantasie haben als an dem Eintrag, fünf Tage mit Grippe im Bett gelegen zu haben statt mit Max, Moritz, Julia oder Jette.
(gleichlautend in "Nachtfalter")
Die Frage, ob ein Blog Fiktion oder Realität ist, wird uns in der Webwelt wohl immer wieder beschäftigen. Die so genannte Blogosphäre verteidigt ebenso hartnäckig wie vergeblich ihren Anspruch auf Wahrhaftigkeit: Alles, was geschrieben steht, muss der reinen Seele entfleuchen.
So geraten viele Autorinnen und vereinzelte Autoren in Versuchung, ihre tatsächlich existierendes Sexleben in Blogs abzubilden und geraten in ein Dilemma: Haben sie gerade einen festen Partner, so wird er Teil der Öffentlichkeit – und nicht nur er. Auch alle Amouren zur Linken werden ja im Detail beschrieben, und auch sie kommen in die Öffentlichkeit – und sind selbstverständlich auch dem ständigen Partner zugänglich. So kommen die festen Partner in den zweifelhaften Genuss, Teilhaber der Seitensprünge ihrer Ehefrauen und Freundinnen zu werden – nicht eben eine angenehme Erfahrung für die meisten unter uns.
Ich denke, die meisten der Damen (und eben jener vereinzelten Herren) schämen sich nach einer Weile, so detailliert geschildert zu haben, wie sie sich der Penisse, Hände, Münder, Zungen und Dildos und gelegentlich anderer Gegenstände zur Lustverstärkung bedient haben. Den Dildos dürfte es zwar gleichgültig sein, doch hinter den Zungen und Penissen stehen Frauen und Männer mit tatsächlichen Liebesgeschichten, die möglicherweise anders wahrgenommen werden wollen als nur als Bettkarnickel.
Wer die Lustschilderungen aufgreift, für wahr nimmt und selbst Teil der Geschichten werden will und dabei an Wirklichkeitsverzerrungen leidet, schreibt möglicherweise Emails an die angegebene Kontaktadresse, und siehe: Dann werden insbesondere die Damen wieder zu Jungfrauen des Geistes, die sich empören. Sie hätten wissen müssen, dass sie, gleich, ob sie Fiktion oder Realität abbilden, Teil der Öffentlichkeit werden und männliche Motten anziehen. Es ist, mit Verlaub, das Risiko des Autors, missverstanden zu werden.
Private Sexblogs? Oh, ich bat sie zu Anfang, vorsichtig damit umzugehen. Vor allem aber: Warum wollen sie überhaupt die Realität beschreiben? Sexuelle Lüste sind im Kopf oft doppelt so schön wie in der Realität, in der die tatsächlich existierende Potenz, Orgasmusfähigkeit und Schmerzbereitschaft Grenzen setzt. Ihre Leserinnen und Leser werden voraussichtlich noch weitaus mehr Freude an der lustvollen, realitätsnahen Fantasie haben als an dem Eintrag, fünf Tage mit Grippe im Bett gelegen zu haben statt mit Max, Moritz, Julia oder Jette.
(gleichlautend in "Nachtfalter")
sehpferd - am Sonntag, 15. Januar 2006, 11:47 - Rubrik: wundersames
Manchmal wagt tatsächlich noch jemand, Pornografie tapfer zu verteidigen.
Sehen Sie, die Gutmenschen und Kirchengänger glauben ja, dass Pornografie jeden Menschen erreicht und dabei negativ beeinflusst. Fragt sich eigentlich, wieso Pornografie die Gutmenschen und Kirchgänger erreicht. Mich erreicht sie nicht, wenn ich nicht will, dass sie mich erreicht, und genau so kann auch jeder andere Mensch verfahren.
Nun gut. Sie glauben, Pornografie beeinflusse Ehen negativ? Warum eigentlich Ehen? Gibt es irgendeinen Grund, warum ausgerechnet Ehen davon betroffen sein sollen? Ich kenne mich ein bisschen aus mit Ehen. Sie scheitern an den Ansprüchen, die man aneinander hat und an den Irrtümern, die man übereinander hat, und manchmal ist ein anderer Mann oder eine andere Frau im Spiel. Aber an Pornografie? Machen Sie sich nicht lächerlich.
Ja, ich sehe dies ein: Pornografie ist oft nicht sehr geschmackvoll – deswegen ist es ja Pornografie. Wenn sie erotische Kunst sehen wollen, müssen sie in ein Museum gehen. Dort sehen sie dann „erotische Darstellungen“.
Sehen Sie, die Gutmenschen und Kirchengänger glauben ja, dass Pornografie jeden Menschen erreicht und dabei negativ beeinflusst. Fragt sich eigentlich, wieso Pornografie die Gutmenschen und Kirchgänger erreicht. Mich erreicht sie nicht, wenn ich nicht will, dass sie mich erreicht, und genau so kann auch jeder andere Mensch verfahren.
Nun gut. Sie glauben, Pornografie beeinflusse Ehen negativ? Warum eigentlich Ehen? Gibt es irgendeinen Grund, warum ausgerechnet Ehen davon betroffen sein sollen? Ich kenne mich ein bisschen aus mit Ehen. Sie scheitern an den Ansprüchen, die man aneinander hat und an den Irrtümern, die man übereinander hat, und manchmal ist ein anderer Mann oder eine andere Frau im Spiel. Aber an Pornografie? Machen Sie sich nicht lächerlich.
Ja, ich sehe dies ein: Pornografie ist oft nicht sehr geschmackvoll – deswegen ist es ja Pornografie. Wenn sie erotische Kunst sehen wollen, müssen sie in ein Museum gehen. Dort sehen sie dann „erotische Darstellungen“.
sehpferd - am Samstag, 14. Januar 2006, 23:14 - Rubrik: wundersames
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Sechs Zoll ist eine beachtliche Länge – wenn Sie wissen, was ich meine, mein Herr. Ja, natürlich geht es um Größe, und selbstverständlich zählt Größe – oder was dachten Sie?
Denken Sie mal um – denken sie an Absätze. Dann wird Ihnen auffallen, dass sechs Inch schon ein halbes Schullineal lang ist – und die unter einem Damenfuß? Na sehen Sie, nun läuft Ihnen das Wasser im Munde zusammen, gleich, ob Sie nun ein Fußfetischist, ein Busenliebhaber oder auch nur ein ganz gewöhnlicher Voyeur sind.
Damit sie von den Objekten der Lust genug zu sehen bekommen, sollten sie mal hier klicken – und natürlich auch (oder gar vor allem?) wenn sie eine Frau sind.
Denken Sie mal um – denken sie an Absätze. Dann wird Ihnen auffallen, dass sechs Inch schon ein halbes Schullineal lang ist – und die unter einem Damenfuß? Na sehen Sie, nun läuft Ihnen das Wasser im Munde zusammen, gleich, ob Sie nun ein Fußfetischist, ein Busenliebhaber oder auch nur ein ganz gewöhnlicher Voyeur sind.
Damit sie von den Objekten der Lust genug zu sehen bekommen, sollten sie mal hier klicken – und natürlich auch (oder gar vor allem?) wenn sie eine Frau sind.
sehpferd - am Donnerstag, 12. Januar 2006, 21:23 - Rubrik: wundersames
Steffi und Boris? An was erinnert uns das nur? Richtig, an ein junges Paar, das Sex zum Beruf gemacht hat und durch den ehemaligen österreichischen Sexsender „TV6“ einst in aller Munde waren. Wer sie sucht, wird unter steffiundboris.com fündig, wo sie eine „Künstler- und Modelagentur Dirk Barowsky“ anbietet.
Die Webseite der beiden enttäuscht freilich: Die Aufmachung wirkt hausbacken und angejahrt und mit fahlgrün, blassrosa und blau ziemlich retrokitschig.
Wer Innen mehr erwartet, dürfte ebenfalls enttäuscht werden: aus den Fotos entspringt nicht der kleinste Funken Erotik, eher sieht es schon aus wie eine moderne Fassung von Hänsel und Gretel, die sich im Wald verlaufen haben und aus lauter Langeweile jetzt mal ein bisschen Sex haben.
Der Eintritt in die Webseite ist nach den Angaben des Paares erst ab 18 Jahren gestattet.
Die Webseite der beiden enttäuscht freilich: Die Aufmachung wirkt hausbacken und angejahrt und mit fahlgrün, blassrosa und blau ziemlich retrokitschig.
Wer Innen mehr erwartet, dürfte ebenfalls enttäuscht werden: aus den Fotos entspringt nicht der kleinste Funken Erotik, eher sieht es schon aus wie eine moderne Fassung von Hänsel und Gretel, die sich im Wald verlaufen haben und aus lauter Langeweile jetzt mal ein bisschen Sex haben.
Der Eintritt in die Webseite ist nach den Angaben des Paares erst ab 18 Jahren gestattet.
sehpferd - am Donnerstag, 12. Januar 2006, 20:55 - Rubrik: wundersames
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Irgendwie hatten wir das schon Mal: Amerikanische Forscher wollten herausgefunden haben, dass sich mit sexueller Stimulation unterlegte Werbung entweder nur gleich gut verkauft wie andere Werbung oder sogar schlechter. Solche Meinungen gelten immer so lange, bis ein anderes Institut für einen anderen Auftraggeber herausfindet, dass sich eine Werbung mit anderen sexuellen Komponenten ein wenig besser verkauft als eine ohne solche Komponenten. Das Hamsterrad dreht sich eben so schnell, wie der Hamster läuft.
Sex verkaufe sich nicht mehr, wollen also schwedische Forscher herausgefunden haben – das wundert mich nun schon gar nicht, den was außer technischem Klimbim begeistert schon einen schwedischen männlichen Jugendlichen? Oh, ich vergaß – Alkohol. Aber Sex? Warum Sex?
Doch nicht nur die Schweden, auch die Briten sollen sich der Werbung vermittels Sex widersetzt haben – jedenfalls, dann wenn es sich um „sexuelle Motive“ handelte. Orakelnd spricht jemand, der da geforscht haben will, von „subtilen Hinweisen“, die besser ankämen. Oh, da wurde also ein Damenbeinrasierer durch eine gewisse Nicola Mendelsohn von „Grey London“ bewusst ohne Erotik verkauft – und siehe – er war ein Hit. Möglicherweise deshalb, weil er ein Damenbeinrasierer war. Wenn ich nicht irre, kann man mit solchen Geräten nicht nur die Beine rasieren – und dann reicht ja nun wirklich ein dezenter Hinweis auf das glatte Damenbein, das so ganz ohne Erotik hervorsticht.
Was an die Stelle des Sex treten sollte, wollen sie wissen? Oh ja: Nostalgie zum Beispiel, und natürlich Humor – heute, vielleicht. Morgen ist es dann Sex und Humor und Sex und Nostalgie. Oder eben nur noch Sex, oder unterschwelliger Sex, oder ein Männerrasierapparat ohne den überaus erotischen Bart und die halbnackte Dame im Hintergrund: Ich schlage vor: schiffbrüchig, mit Vollbart, auf einer einsamen, vereisten Insel, inmitten von Pinguinen.
Sex verkaufe sich nicht mehr, wollen also schwedische Forscher herausgefunden haben – das wundert mich nun schon gar nicht, den was außer technischem Klimbim begeistert schon einen schwedischen männlichen Jugendlichen? Oh, ich vergaß – Alkohol. Aber Sex? Warum Sex?
Doch nicht nur die Schweden, auch die Briten sollen sich der Werbung vermittels Sex widersetzt haben – jedenfalls, dann wenn es sich um „sexuelle Motive“ handelte. Orakelnd spricht jemand, der da geforscht haben will, von „subtilen Hinweisen“, die besser ankämen. Oh, da wurde also ein Damenbeinrasierer durch eine gewisse Nicola Mendelsohn von „Grey London“ bewusst ohne Erotik verkauft – und siehe – er war ein Hit. Möglicherweise deshalb, weil er ein Damenbeinrasierer war. Wenn ich nicht irre, kann man mit solchen Geräten nicht nur die Beine rasieren – und dann reicht ja nun wirklich ein dezenter Hinweis auf das glatte Damenbein, das so ganz ohne Erotik hervorsticht.
Was an die Stelle des Sex treten sollte, wollen sie wissen? Oh ja: Nostalgie zum Beispiel, und natürlich Humor – heute, vielleicht. Morgen ist es dann Sex und Humor und Sex und Nostalgie. Oder eben nur noch Sex, oder unterschwelliger Sex, oder ein Männerrasierapparat ohne den überaus erotischen Bart und die halbnackte Dame im Hintergrund: Ich schlage vor: schiffbrüchig, mit Vollbart, auf einer einsamen, vereisten Insel, inmitten von Pinguinen.
sehpferd - am Mittwoch, 11. Januar 2006, 22:28 - Rubrik: wundersames
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Es gibt sicher gute Gründe, im BH zu bügeln – fragt sich nur, wozu der Hut gut ist.
sehpferd - am Sonntag, 8. Januar 2006, 19:56 - Rubrik: wundersames
Vielleicht wundern sie sich, dass ich im neuen Jahr so wenig über Sex schreibe. Kein Rückblick auf das Sexjahr 2005? Keine Vorschau auf das Sexjahr 2006?
Also, bevor ich irgendetwas schreibe: Die Tendenzen in den erotischen Nachrichten sind mau: Ein Nippelchen zu zeigen, reicht ohnehin kaum noch, es müssen schon 660 sein – und da frage ich mich doch, um das einzelne Nippelchen noch seinen beabsichtigten Dienst tut. Ach, sie meinen, es sei schon ein Unterschied, ob ein Schweinchenrosanippelchen der Mädchen von Seite drei gemeint ist oder die Entblößung eines solchen bei einer Dame der Gesellschaft? Mag sein. Also Name und Nippelchen, Nippelchen und Name. Damit könnte man Seite um Seite füllen – macht sich auch gut in den Suchmaschinen.
Freilich können sie gegenwärtig auch mit Moral Furore machen – jedenfalls in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Sie müssen nur die Amerikanerinnen, die nach wie vor ein freizügiges Sexualleben praktizieren, als „Schlampen“ bezeichnen, sie der Perversion bezichtigen und wortreich beklagen, dass Tugenden wie Keuschheit und moralische Reinheit zu den Verlierern dieses Jahrtausend gehören. Macht sich gut, jedenfalls in der „Washington Times“.
Falls sie glauben, dass eher die Weltrevolution ausbricht, bevor der Observer eine Sexkolumne eröffnet, liegen sie falsch: Hat er schon. Aber ist das eine Nachricht, selbst wenn der Kolumnist zugibt, schon mit allerlei Menschen auf allerlei Arten geschlafen zu haben? Nun ja. Ich las ja gerade in der „Berliner Morgenpost“, dass Frauen davon träumen, vom Supermarktkassierer genommen zu werden (vermutlich im Gemüseregal, auf Salat). Männer sind da nicht so wählerisch: Bei Ihnen sollte eigentlich nur alles viel leichter gehen, und irgendwie wollen sie wohl ein Liebesspiel zu dritt – aber ich kann mir schwer vorstellen, dass es dann zwei Supermarktkassiererinnen sein sollten. Vielleicht eher eine Ärztin und eine Krankenschwester? Eine Soldatin und eine Gefängniswärterin? Eine Putzfrau und eine Toilettenfrau?
Wie ich Männer kenne, denken die eher an zwei junge Damen mit Bettschuhen und Strapsen in einem halbwegs erträglichen Bordell – dort fragt man auch nicht, ob die Leistungen des Herrn überhaupt für zwei Damen ausreichte. Überhaupt: Eine Menage a trois soll ja auch MFM funktionieren, nicht nur MFF. Vielleicht werden Sie sagen, es ginge doch FMF – nun, da beglückwünsche ich sie zu Ihrer Fantasie, denn bei MFM weiß man nie so genau, ob nicht eher MMF gemeint ist und die Dame sich beizeiten entkoppelt.
Das Jahr in Sex – 2006 – wie das klingt, nicht wahr? Aber eines kann ich ihnen versichern: Die Druckknöpfchenmethode stirbt nicht aus, schließlich schreit die Familienministerin nach Kindern – und die schlimmen Spielchen? Schon 2005 war der Puffrenner angeblich „schöner gemütlicher Kuschelsex“. Hoffen wir, dass es 2006 nicht Plüschtiersex wird – das könnte die ganze Branche durcheinander bringen.
Also, bevor ich irgendetwas schreibe: Die Tendenzen in den erotischen Nachrichten sind mau: Ein Nippelchen zu zeigen, reicht ohnehin kaum noch, es müssen schon 660 sein – und da frage ich mich doch, um das einzelne Nippelchen noch seinen beabsichtigten Dienst tut. Ach, sie meinen, es sei schon ein Unterschied, ob ein Schweinchenrosanippelchen der Mädchen von Seite drei gemeint ist oder die Entblößung eines solchen bei einer Dame der Gesellschaft? Mag sein. Also Name und Nippelchen, Nippelchen und Name. Damit könnte man Seite um Seite füllen – macht sich auch gut in den Suchmaschinen.
Freilich können sie gegenwärtig auch mit Moral Furore machen – jedenfalls in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Sie müssen nur die Amerikanerinnen, die nach wie vor ein freizügiges Sexualleben praktizieren, als „Schlampen“ bezeichnen, sie der Perversion bezichtigen und wortreich beklagen, dass Tugenden wie Keuschheit und moralische Reinheit zu den Verlierern dieses Jahrtausend gehören. Macht sich gut, jedenfalls in der „Washington Times“.
Falls sie glauben, dass eher die Weltrevolution ausbricht, bevor der Observer eine Sexkolumne eröffnet, liegen sie falsch: Hat er schon. Aber ist das eine Nachricht, selbst wenn der Kolumnist zugibt, schon mit allerlei Menschen auf allerlei Arten geschlafen zu haben? Nun ja. Ich las ja gerade in der „Berliner Morgenpost“, dass Frauen davon träumen, vom Supermarktkassierer genommen zu werden (vermutlich im Gemüseregal, auf Salat). Männer sind da nicht so wählerisch: Bei Ihnen sollte eigentlich nur alles viel leichter gehen, und irgendwie wollen sie wohl ein Liebesspiel zu dritt – aber ich kann mir schwer vorstellen, dass es dann zwei Supermarktkassiererinnen sein sollten. Vielleicht eher eine Ärztin und eine Krankenschwester? Eine Soldatin und eine Gefängniswärterin? Eine Putzfrau und eine Toilettenfrau?
Wie ich Männer kenne, denken die eher an zwei junge Damen mit Bettschuhen und Strapsen in einem halbwegs erträglichen Bordell – dort fragt man auch nicht, ob die Leistungen des Herrn überhaupt für zwei Damen ausreichte. Überhaupt: Eine Menage a trois soll ja auch MFM funktionieren, nicht nur MFF. Vielleicht werden Sie sagen, es ginge doch FMF – nun, da beglückwünsche ich sie zu Ihrer Fantasie, denn bei MFM weiß man nie so genau, ob nicht eher MMF gemeint ist und die Dame sich beizeiten entkoppelt.
Das Jahr in Sex – 2006 – wie das klingt, nicht wahr? Aber eines kann ich ihnen versichern: Die Druckknöpfchenmethode stirbt nicht aus, schließlich schreit die Familienministerin nach Kindern – und die schlimmen Spielchen? Schon 2005 war der Puffrenner angeblich „schöner gemütlicher Kuschelsex“. Hoffen wir, dass es 2006 nicht Plüschtiersex wird – das könnte die ganze Branche durcheinander bringen.
sehpferd - am Sonntag, 8. Januar 2006, 19:04 - Rubrik: wundersames
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Bevor ich vergesse, Ihnen dies zu erzählen: Herr Bettgeflüster hat sein Blog nicht verlassen, sondern erneuert – und so, wie es jetzt ist, kann es wirklich bleiben, denn er selbst wird mit den witzigen erotischen Nachrichten und frechen Betrachtungen besser leben können als mit der Peepshow – und seine Leser, so meine ich, werden es ihm danken.
sehpferd - am Sonntag, 8. Januar 2006, 11:40 - Rubrik: wundersames
Mag sein, dass Jugendliche wenig differenzieren, und doch sie dies vermerkt: Angesicht der in einer Hamburger Seitenstraße nahe der Davidswache auf Kundschaft wartenden Damen bemerkte ein ungarischer Gymnasiast, „ach, so sehen in Hamburg Huren aus? Bei uns laufen doch all die jungen Frauen so herum“. Nein, kein Kommentar - gerade heute sah ich einige junge Frauen in einem Einkaufszentrum in Budapest, deren Rocklänge in keinem geeigneten Verhältnis zur Witterung stand.
sehpferd - am Montag, 2. Januar 2006, 18:39 - Rubrik: wundersames
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen