anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges

wundersames

Nein, nicht mich. Wenn ich mein Französischlexikon richtig gelesen habe, dann heißt „acheve moi“ wohl „mach mich fertig“, und wenn eine junge Dame sich dies auf den Bauch tätowiert hat, was ist dann? (Auf ihrer Rückseite steht „sauve moi“, sie können also wählen).

Was hat nun Fleur Delacour damit zu tun? Oh, vor allem dies: Die Fantasiegestalt wird verkörpert durch die französische Schauspielerin Clémence Poésy – und von ihr haben findige Leute nun zwei Ausschnitte aus „Bienvenue chez les Rozes“ ausgegraben – sehen sie und dort tritt die Dame als Verführerin auf – ziemlich ausgezogen und mit eben jenem „mach mich fertig“ auf dem Bauch.

Was werden nun wohl die Harry-Potter-Fans denken?

Gefunden bei: fleshbot.

So viel kann ich ihnen verraten: Keuschheit ist unheimlich „in“ – als Schlagwort, aber nicht in der Realität. Doch nun will ich etwas weiter ausholen: Drehen wir das Rad der Geschichte mal mindestens 50 Jahre zurück, in die Zeit von Old Conny und Fat Louis - ab da kenne ich mich nämlich etwas genauer aus in der Republik.

Da gab es ihn also, Old Conny, den alten Häuptling der Indianer, der seine vereinigten Trizonesier in eine bessere Zukunft führen sollte: Das hat er auch geschafft. Nur die Sexualmoral, die importierte man aus dem 19. Jahrhundert unter Umgehung der Aufbruchstimmung der Jugend zu Anfang des 20. Jahrhunderts und mit Teils deutlich brauen Rückständen in die Nachkriegszeit. Wer hätte sich nicht noch in den 50ern von einer der weiblichen oder männlichen Geistsnazis sagen lassen müssen, was ein „deutsches Mädel“ oder ein „deutscher Junge“ besser unterlassen sollte?

Am liebsten hätten die Damen und Herren damals gehabt, dass wir uns alle wieder „organisiert“ hätten – nicht in einer Staatsjugend, die gab es im Westen gottlob nicht, aber vielleicht in der Parteijugend? Bei den Pfadfindern? Im der Schreberjugend? Eines war klar. Man wollte die Jugend unter Kontrolle haben.

Man führte die Doppelmoral des Bürgertums fort: Den jungen Mädchen (damals durchaus noch „Backfische“ genannt) und den jungen Männern wurde zwar gleichermaßen auferlegt, keusch in die Ehe zu gehen, doch galt diese Regelung merkwürdigerweise nur für Mädchen. Von Knaben wurde erwartet, „Erfahrungen“ zu haben, wofür neben den üblichen entfernten Tanten und Cousinen auch professionelle Dienstleisterinnen zur Verfügung standen: Immer blieb die nähere Umgebung, die gleiche soziale Umgebung, aber außen vor: Dort taten „es“ die Mädchen nicht.

Die Diskussion „entbrannte“, als die Zeitschriften „BRAVO“ und „TWEN“ die Keuschheit in Frage stellten. Vor allem „TWEN“ war den Moralschützern damals ein Dorn im Auge – mit Schaum vor dem Mund standen die mit Adenauer und der CDU verbündeten Pfaffen und ihre zweite Garnitur in der „Jugendarbeit“ da und versuchten zu retten was zu retten war: Seelen, Moral, Deutschsein, Vaterland und vor allem natürlich die „Reinheit“.

Doch ach – alles Bemühungen waren vergeblich. Die Pille kam und mit ihr brach das Imperium der Keuschheit in wenigen Jahren zusammen, und in den Folgejahrzehnten entwickelten Frauen eigene sexuelle Aktivitäten, die man zuvor nicht einmal Kurtisanen zugetraut hatte – daran änderte im Prinzip auch AIDS nichts – im Gegenteil. Erst durch AIDS kamen viele Leute auf Experimente mit der Haut als dominierende Lustzone, von den vielen Varianten einsamer Vergnügungen gar nicht zu reden – der Markt boomt nach wie vor.

Keusch? Oh, ich will noch einige weitere Artikel darüber schreiben: Über Keuschheitsgeschirre für Männer und Frauen, beispielsweise. Wahrscheinlich werde ich dies ziemlich unkeusch tun.

Bevor ich vergesse, ihnen dies zu erzählen: Diese Webseite will weibliche Anatomie für Künstler bieten. Ich denke, man sollte sich besser an Exemplare mit lebender Anatomie wenden. Aber wem es denn Freude bereitet, der mag die Posen abonnieren. - Rachel standing zum Beispiel.

anatomie



Female Anatomy for Artist
: huge source of hi-res female pose photos


Grafik: © 2005 by female-anatomy-for-artist.com

Ich denke immer, so etwas könnte von mir sein. Damit aber erst gar keine Verdachtsmomente entstehen: Ich kenne die Person nicht, finde aber schon die Grafik zum Schweinequieken. Freilich könnte man die gleichen Argumente, die gegen Sexblogs verwendet werden, auch gegen die Poesiealben anderer Blogger und Bloggeusen verwenden, aus denen das virtuelle Gefühlsschmalz pfundweise trieft.

Zitierte ich nicht neulich gerade Friedrich Holländers: „Wiener Schmarrn“? Nun, manche Wienerinnen und solche, die das Gemüt einer Wienerin haben, scheinen nie aus der Schubertät heraus zu kommen. Und damit keine Missverständnisse entstehen: Damen, die nie aus der Schubertät kommen, gibt es nicht ausschließlich in Österreich.

antisex

Photo: © 2005 by anonymous, owner of „anti(sex)blog

... denn Sie brauchen eine Brille.

Sex blogs are ten a penny these days, but there are very few that are actually worth reading. This is certainly one of those few.

The problem with writing a sex blog is overcoming the awkward terminology that can hamstring projects like this from the start. The English language has never really been monumentally successful at finding words to do with sex that don't sound coarse or make people snigger. But Eros, Logos shows that these obstacles can be overcome with just plain, straightforward writing talent.


In Deutschland gibt es Sexblogs ja inzwischen auch im Dutzend billiger – aber die Schwierigkeiten sind doch ganz ähnlich. Finden sie nicht auch?

Und auch eine Antwort auf Kirschrot

Dies will ich Ihnen gleich zu Beginn sagen: Blind Dates sind nur etwas für die Hartgesottenen unter uns – und das gilt für Frauen wie auch für Männer. Wer nicht bereits ist, Enttäuschungen wegzustecken, ja selbst persönliche Angriffe, der sollte besser gar nicht erst aus dem Haus gehen – geschweige denn zu einem Blind Date.

Ich schrieb schon gestern Nacht: Erwarten sie gar nichts. Das ist die beste Voraussetzung, nicht enttäuscht zu werden. Auf der anderen Seite: Seien Sie auf alles vorbereitet. Nehmen sie, was angeboten wird, wenn es ihnen gefällt. Kondome gehören selbstverständlich ins Handtäschchen oder in die Hosentasche.

Ich schreibe dies mal für die Herren, aber für Damen gilt es nach Änderung einzelner Wörter auch – und es ist durchaus unter anderem auch als eine Antwort auf das gemeint, was Kirschrot in ihrem Blog schreibt.

Machen Sie sich dies klar: Etwa ein Drittel der Damen, mit denen sie in Kontakt kommen, haben wegen gravierender persönlicher Mängel eigentlich keine Chance am Partnermarkt. Man kann es ihnen nicht verdenken, dass sie sich dennoch ständig um Partner bemühen, aber man muss diese Tatsache im Auge behalten: Sie eignen sich nicht für dauerhafte Beziehungen und sind selbst in Kurzzeitbeziehungen meist viel zu problematisch.

Ein weiteres Drittel sind weder Fisch noch Fleisch. Sie wollen vor allem nichts aufgeben wegen der Beziehung, die sie anstreben. Das erklären sie ihnen mehr oder weniger blumig – hoffentlich bereits am ersten Tag, damit sie wissen, woran sie sind. In der Regel erkennen sie solche Damen daran, dass sie viel von ihren „Ansprüchen“ reden. Wenn sie eine Beziehung von kurzer Dauer wollen: Auf die Liebe verstehen sich die meist von ihnen.

Das letzte Drittel gilt es zu erforschen: Meist hatten die Damen bislang eher die Karriere im Kopf, oder sie wollen nach reiflicher Überlegung eine neue Dauerbeziehung eingehen. Bei diesen Damen ist die grundsätzliche Entscheidung gefallen, sie innerhalb einer gewissen Zeit wieder zu binden, und sie suche nun danach, die Spreu vom Weizen zu trennen – ein ähnlich schwieriges Unterfangen. Aber aus Frauensicht steht schon genug im Web.

Da drei Drittel bereits ein Ganzes ergibt, erwähne ich nicht die Schwindlerinnen, die bei den Blinddates einen Bodensatz darstellen. Sie benutzen diesen Weg, um Männer für eine Nacht einzusammeln oder kleine oder größere Betrugsmanöver anzuzetteln. Auch verheiratete Frauen bedienen sich zunehmend der Blind Dates, um Liebhaber zu gewinnen.

Die Kriterien, die Frau Kirschrot in ihrem Blog nennt, können sie, wie ich meine, getrost vergessen - zum großten Teil sind es Oberflächlichkeiten.

1. Kleiden

Kleiden sie sich, wie sie es für gut und richtig halten: Es drückt einen Teil ihrer Persönlichkeit aus. Vermeiden Sie aber, „overdressed“ aufzutreten: Das „große Abendessen“ passt nicht zum Blind Date - und also bleiben Krawatte und Anzug im Schrank. Achten sie auf ihre Kleidung, ihren Schmuck und die Art, wie sie geschminkt ist: Spielt sie viel mit ihrer Äußerlichkeit herum, ist meist innerlich nicht viel Substanz vorhanden.

2. So genannte Höflichkeit

Wer besonderen Wert auf Höflichkeit legt, legt viel Wert auf Äußerlichkeiten. Feine Damen, und noch mehr Damen, die sich gerne als freie Damen herausstellen wollen, achten sehr auf Höflichkeit, so genannte „gute Manieren“ und ähnliche Dinge. Seien sie vorsichtig, wenn sie eine solche Frau treffen: Sie wird noch mehr Präferenzen ähnlicher Art haben. Deswegen dürfen sie dennoch höflich sein: Das Wort „bitte“ ist wirklich nicht schlecht.

3. Nicht gleich essen gehen

Trinken sie einen Kaffee mit ihr oder trinken sie ein Glas Wein mit ihr – das ist unverbindlicher als ein Drei-Gänge-Menü mit ihr einzunehmen. Oder machen sie einen Spaziergang mit ihr – dann sehen sie mehr von ihr als nur ihren Oberkörper. Die bei Kirschrot besprochen Essmanieren sollten beim ersten Treffen nicht die geringste Rolle spielen, es sei denn, die Frau isst nur mit den Fingern, und sie sind nicht in einem indischen Restaurant. Essen eignet sich hingegen gut für ein zweites Treffen: Beim Dessert wird in der Regel die (mindestens innere) Entscheidung getroffen, ob man zu ihr, zu ihm oder gar nicht ins Bett geht.

4. Sinnlichkeit

Entweder Sie spüren ihre Sinnlichkeit oder nicht. Es ist Blödsinn, dass Sie bereits am ersten Abend feststellen können, wie sinnlich ihre Partnerin ist – Menschen, die eine gute Erziehung genossen haben, können sich gegenüber bloßen Beziehungsinteressenten durchaus neutral verhalten. Sie müssen sich mindestens ein zweites Mal unter anderen Bedingungen getroffen haben, um festzustellen, wie sinnlich ihre Partnerin wirklich ist.

5. Bezahlen

Bezahlen darf gar kein Thema sein. Die Dame bezahlt für sich, und sie bezahlen auch für sich. Dieses Thema ist ohnehin gewillkürt: Man geht mit einem Blind Date nicht gleich groß essen. Ist sie langweilig, müssen sie dies höflicherweise stundenlang ertragen, nur weil sie essen gegangen sind. Wenn der Kellner nicht fragt "gemeinsam oder getrenn?", was jeder Kellner beherrschen sollte, dann müssen sie als Mann eben die Dame fragen, ob sie eine getrennte Rechnung wünscht. Sagt sie "gemeinsam", dann sind sie zwar der lackierte, sie wissen dann aber auch, was sie von der Dame zu halten haben.


6. Reden, die man nicht mag

Blind Date Partnerinnen reden entweder Smalltalk oder über das, was sie selbst gerade bewegt. Ist es Ersteres, bemühen sie sich ein oder zweimal um ein neues Thema. Beim dritten Mal schlagen sie vor, das Treffen zu beenden – es ist nutzlos. Ist es das Zweite, hören sie gut zu und stellen sie ergänzende Fragen. Wenn ihnen ein Thema missfällt, sagen sie, warum. Und vor allem: Versuche sie, selbst auch einmal zu Wort zu kommen.

7. Flirten

Ob Flirten zu einem Blind Date gehört, mag jeder Mann selbst entscheiden. Verwöhnte, anspruchsvolle Frauen wollen immer sehr viel beflirtet werden und sie genießen es auch. Allerdings ist ein partnersuchender Mann nicht ausschließlich dazu da, anspruchsvollen Damen einen schönen Abend zu bereiten. Zudem ist Flirten beim Blind Date auch ein Teil der Einladung zum Geschlechtsverkehr. Wer als Frau zu heftig flirtet, fördert entsprechende Reaktionen – und riskiert eventuell, dass die Beziehung genau eine Nacht dauert.

8. Fragen und Antworten

Fragen nach dem Lebensweg sind bei ernst gemeinten Blind Dates durchaus erwünscht – das gilt für beide Seiten. Versuchen sie, den Lebenshintergrund ihrer Blind Date Partnerin zu erhellen und achten sie auf merkwürdige Reaktionen. Beim ersten Mal sollten sie zurückhaltend mit allen Einkommens- und Besitzfragen sein – ob sie Kinder hat, gehört allerdings zu den Fragen, die ihre Partnerin beantworten muss. Bei Kirschrot vermisste ich jeden Hinweis auf den Charakter – es waren, wie es mir erschien, nur Äußerlichkeiten gefragt.

Badboy hat offenbar die Nase voll von den „Asiatischen Sirenen“ und will nun sein eigenes Blog aufbauen. Noch ist es nicht soweit, aber was wir erwarten können, ist eigentlich klar – schöne mehr oder weniger bekleidete Asiatinnen. Wo eigentlich gab es die Differenzen, Badboy?

Da ich letzte Woche gerade über Stripperinnen sprach – hier finden Sie die Damen der Branche, die in früheren Zeiten ihrem schrecklich frivolen Tun nachgingen in voller Aktion auf der Bühne: Leider konnten viele von Ihnen weder tanzen noch sich ausziehen, aber das tat der Freude an Urgroßvaters Erotik keinen Abbruch.

min_strip

Bevor ich vergesse, dies zu erzählen: Ich habe die erste Weihnachtsfrau in diesem Jahr gesichtet. Sie nahm offenbar gerade Wünsche entgegen.

weihna_01_k

Diese hier ist © 2005 by kims amateurs, wo sie sich etwas offener zeigt als auf meinen kleinen Bildchen.

 

Add to Technorati FavoritesMy Popularity (by popuri.us)

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this topic

powered by Antville powered by Helma