anstoss

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wundersames

Seit ein paar Tagen bekomme ich Besuch von unendlich vielen Busen-Liebhabern. Bei näherem Erforschen meiner Seele möchte ich aber bitte doch bemerken würfen, dass mir Brüste beliebiger Größe ohne Silikon lieber sind, als Brüste beliebiger Größe mit Silikon.

Immer, wenn ich aus Budapest wieder nach Deutschland komme, habe ich erst einmal den Schalter umzulegen: Die „Badische Zeitung“ weiß so viel unheimlich Wichtiges zu berichten, was mich, Pardon, liebe „Badische“, eigentlich schon gar nicht mehr wirklich interessiert: Meine Heimat ist nicht Baden, also kann das Folkloristische schon mal entfallen, und die Befindlichkeitskostüme und Deutschmäntel überlasse ich gerne jenen, die sie von Amts wegen tragen müssen.

Letzte Woche haben die beiden deutschen Zeitungen in Budapest die Wirtschaftsentwicklung Ungarns, insbesondere aber die der Hauptstadt analysiert. Obwohl beide von gleichen Zahlen ausgehen, ist das Glas bei der „Budapester Zeitung“ immer halb voll, während es beim „Pester Lloyd“ immer halb leer ist. An den Zahlen ändert das nichts: Investiert wird weiter, nur anders.

Erst am zweiten Abend krieche ich dann wieder unter den Google-Teppich, um vergessene Kondome, leichtfertige Damen und ein paar diagonale Liebesbeziehungen darunter hervorzukehren. Wie alle meine Leserinnen und Leser wissen, vermelde ich sie genüsslich, halte sie aber nicht unbedingt für wichtig. Was ich so sah? Nun, ein paar Seiten, zu denen ich keinesfalls verlinken darf, dann ein paar Fotografen, die ja verstehen, mit Staubpinseln umzugehen und so die Replikate der Replikate ihrer Replikate immer mal für „nagelneu“ ausgeben können, und – ach ja, das Frühjahr hakt noch ziemlich. Im Freien ist es noch zu kalt für die Liebe, und im Warenhaus traut man sich nun doch nicht, das Höschen auszuziehen – ansonsten fand ich die üblichen Liebespaare aber bereits in den üblichen Posen vor – jedenfalls in Ungarn. Es scheint, als würde man in Deutschland eher miteinander ins Bett gehen würde als sich stundenlang zu liebkosen, wie es Ungarn oder Italiener in der Jugend tun.

Ach ja: Habe nochmals „Rossini“ im Fernsehen gesehen – künstliche Dramatik, Blut, Leidenschaft – und letztlich doch nur zerplatzende Seifenblasen aufgeschäumter Illusionen – da lob ich mir ein ordentliches italienisches Essen – da weiß man, was man hat.

Ach, sie wollten eigentlich etwas anderes: Schweiß in Strömen, wippende Brüste, unegale Liebesakte und Spermaflecken auf dem Seidenteppich? Es kommt alles irgendwann einmal wieder. Aber zwischendurch: Bitte einmal tief einatmen, Herr Sehpferd – und die Tastatur einfach einmal von oben herab betrachten – und ihr sagen: du elendigliches Miststück, die du mich dauernd dazu verführst, dich intim zu streicheln.

Über das Vermögen der X-Gate Gate Multimedia Broadcasting GmbH, deren Unternehmensgegenstand der Betrieb des Fernsehsenders TV6 ist, wurde mit Beschluss vom 29.03.2005 das Vergleichsverfahren (Österreichisch: der Ausgleich) eröffnet.

Der Sender, der einst durch freizügige Auftritte erotischer Pärchen Furore machte, hat damit das Geschäftsziel nicht erreicht: Nach Presseberichten sind 2,6 Millionen Euro Schulden aufgelaufen. Die Ursachen für das Ausgleichsverfahren wurden seitens des Senders mit Unterkapitalisierung und Umsatzschwächen angegeben.
Medienmacher waren allerdings von vornherein skeptisch über das Experiment: Der Sender, der aus einem Linzer Nachtklub heraus betrieben wurde, wechselte zu oft das Konzept und stand am Ende mit einem Abendprogramm da, das nur noch aus so genannten „Game-Shows“ bestand, während das Nachtprogramm über einen verschlüsselten Kanal empfangen werden sollte. Auf diesem Gebiet freilich ist die Konkurrenz groß – es tummeln sich bereits einige Franzosen und Italiener auf dem heiß umkämpften Markt.

Nach Informationen österreichischer Medien soll in jedem Fall versucht werden, den Sender zu halten. Wie weit dies möglich sein wird, dürfte vor allem daran liegen, ob man für TV6 ein neues Konzept vorlegen kann – die gegenwärtige Werbung, „mit deinem Anruf rettest du TV6“ dürfte dafür kaum der geeignete Weg sein.

Voriger Beitrag über TV6.

tv_6_ausgleich

Fall sie je mit sexuellen Ungeheuern in Berührung kommen – seien sie bitte sicher, Safer Sex zu verwenden.

Es gibt einen neuen Paris-Hilton-Film, und der ist ganz legal entstanden – und dennoch wird ihn voraussichtlich niemand sehen – zu heftig für das Fernsehen, heißt es. Der Werbefilm (denn um einen solchen handelt es sich) wird bereits ausführlich diskutiert, zum Beispiel in AdWeek oder beim Blog „The Superficial“, auf dem auch das bisher einzige Szenenfoto aus dem Film zu sehen ist. Das Objekt der Begierde: ein Sechs-Dollar-Hamburger.

Ach ja, sollten sie beim Besuch der "Superficial" Seite eine alberne Werbung bekommen, die ihnen sagt, dass etwas mit ihrem Computer nicht in Ordnung ist, ignorieren sie diese bitte.

Inzwischen gefunden: Das Video.

Heute ist so ein Tag, an dem es über Erotik kaum etwas zu schreiben gibt – anderen geht es da offenbar ähnlich wie mir. Das Women Web kommt nämlich heute mit einer Studie über „Sugar Daddys“ angetanzt: Zitat: „Laut jüngsten Forschungsergebnissen der Harvard University nutzen Sugar Daddys die finanzielle Bedürftigkeit der Frauen aus und bringen sie durch Geschenke oder Geld dazu mit ihnen ungeschütztem Sex zu haben“.

Wie verwerflich, wie verwerflich – denn dadurch verbreiteten sie die gefährliche Aids-Seuche. Fassen sie sich jetzt schon an den Kopf? Nun, vielleicht geht ihnen ein Licht auf, wenn sie weiterlesen: Die schlimmen Verhältnisse wurden in Kenia festgestellt, die gesamte Studie betraf ausschließlich Afrika.

Dort, so wissen wir inzwischen alle, liebes Women Web, verbreitet sich die Seuche katastrophal. Die „Sugar Daddys“ hingegen haben die Forscher zur besseren Vermarktung ihrer ansonsten wahrscheinlich wertlosen Studie in den Vordergrund gestellt – aber was soll’s. Wie gesagt, es gibt im Moment wenig Nachrichten aus der Welt der schrägen Amouren. Zitat Women Web: „(Sugar Daddys) sind ... ältere Männer, die jüngere Frauen für sexuelle Beziehungen mit finanziellen und materiellen Entgeltungen bezahlen.“ Ja, so etwas soll es geben.

Heute in den Extremerotik-Anzeigen:

Elchtest

Dass es menschliche Tiere gibt, ist mir nicht neu – aber Elche sind nun wahrlich nicht besonders niedlich. Doch einer will nun „lernen, wie ein Elch im Wald rumzulaufen und Trüffel zu suchen“. Nun, Trüffel suchen normalerweise Säue, aber das nur nebenbei.

Jedenfalls gilt: Solange das Geweih durch die Tür geht, mag der Elch sogar ins Schlafzimmer passen.

Rasierte Bäurin

(Aus einem Anzeigentext) „Ich ... möchte gerne von molliger Bäuerin wie ein Schwein behandelt werden ! Einzige Bedingung. Sie sollte rasiert sein.

Und ich dachte immer, dass Schweine rasiert würden und nicht Bäuerinnen?

(Die Anzeigen sind echt, aber über die Quelle schweige ich mich aus).

Einmal eine wirklich witzige und zudem geschmackvolle Kondomwerbung – aus Kenia, wie es hier heißt.

Streng medizinisch, freilich nach einem Arzneibuch von 1588, wird die erotische Wirkung der Spargelwurzel beschrieben – „und gibt darvon eins quintleins schwer mit fürnem wein zu trincken, es hilfft bald. Gemeldte Arzeney fürdert auch die ehelichen Werck“. In dem Artikel der „Märkischen Allgemeinen“ steht freilich noch viel mehr über das weiße Gemüse, nebst einer erotischen Fantasie der Künstlerin Karin Welponer.

Von Kira Eggers weiß ich gerade so viel, dass man sie eine Dänin ist, in Kopenhagen lebt und dass sie selten angezogen fotografiert wurde. Ihre Webseite ist alles andere als dezent, aus meiner Sicht eher schon ein wenig obszön, und das ist nur die Oberfläche – einen Blick unter die Decke zu werfen habe ich mir versagt.

Doch nun, merkt auf, liebe Leser und vereinzelte Leserinnen, hat sie ihre „letzte“ Nacktfotoserie angekündigt – in der dänischen Ausgabe des FHM. Was sie gerade macht? Sie dreht einen Film – er ist offenbar nicht dazu gedacht, abstinent lebenden jungen Mädchen gezeigt zu werden, aber was genau wir erwarten dürfen, sagt uns Frau Eggers auch nicht. Jedenfalls hat sie AVN gesagt, dass sie nicht „das Übliche“ in petto hätte, sondern eine “intensive erotische Stimmung“ zwischen den Akteuren zeigen wolle – was in vulgo heißen kann, dass bei einem Erotik-Film häufiger auch die Gesichter der Akteure gezeigt werden.

Nun, wir werden sehen – und wir wissen auch, dass in dieser Branche auf viele letzte Male auch noch ein paar allerletzte Male kommen können.

 

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