zeit geschehen
Heiner Geißler hat jüngst im ARD-Fernsehen gesagt, wenn er Papst wäre, würde er Kardinal Ratzinger und Kardinal Meisner zu Dorfpfarrern machen. Das „kath.net“ sah dies in einem Artikel als „Verunglimpfung“.
Geißler hatte den beiden Kardinälen mit dieser Äußerung ganz offenbar fehlenden Weitblick bescheinigen wollen – und das ist genau das, was neben vielen Andersgläubigen eben auch manche Katholiken denken. Wo ist denn da die Verunglimpfung?
Dem Spiegel passte die ganze Runde nicht, in der die Worte gefallen waren. Christian Stöcker schrieb: „Maischberger suchte nach Radikalität, ihre Gäste übten sich in Abwägung“. Ja, lieber Herr Stöcker, das ist ja unglaublich, wenn eine Fernsehmoderatorin Fragen stellen und die Gäste diese zwar ehrlich, aber nicht in dem Sinne beantworten, wie es die Frau Moderatorin gerne hätte?
Nun, aus seinem Lebenslauf erfahren wir, dass Herr Stöcker inzwischen stolze 32 Jahre zählt. Da nehmen wir einfach mal an, dass er noch nicht in die Jahre gekommen ist, an deren Grenze die Altersweisheit beginnt.
Geißler hatte den beiden Kardinälen mit dieser Äußerung ganz offenbar fehlenden Weitblick bescheinigen wollen – und das ist genau das, was neben vielen Andersgläubigen eben auch manche Katholiken denken. Wo ist denn da die Verunglimpfung?
Dem Spiegel passte die ganze Runde nicht, in der die Worte gefallen waren. Christian Stöcker schrieb: „Maischberger suchte nach Radikalität, ihre Gäste übten sich in Abwägung“. Ja, lieber Herr Stöcker, das ist ja unglaublich, wenn eine Fernsehmoderatorin Fragen stellen und die Gäste diese zwar ehrlich, aber nicht in dem Sinne beantworten, wie es die Frau Moderatorin gerne hätte?
Nun, aus seinem Lebenslauf erfahren wir, dass Herr Stöcker inzwischen stolze 32 Jahre zählt. Da nehmen wir einfach mal an, dass er noch nicht in die Jahre gekommen ist, an deren Grenze die Altersweisheit beginnt.
sehpferd - am Samstag, 5. März 2005, 09:58 - Rubrik: zeit geschehen
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Urgroßvaters Psychologie hat abermals eine Überarbeitung erfahren: Die Untreue wurde neu untersucht, und heraus kam, dass Mutter Natur ihre Finger im Spiel hat und sonst niemand. Klar textlich: Frauen lassen dem Partner schon einmal eine Sexaffäre durch, aber keine Verliebtheit, während Männer eher sensitive Flirts ihrer Frauen tolerieren als feuchte Sexaffären.
Herausgefunden haben dies Psychologen der Universität Bielefeld: Sie zeigten Männern wie auch Frauen verschiedene Situationen, in denen Untreue vermutet werden kann. Die Reaktionen darauf ergaben dann das Forschungsresultat: als unerträglich empfanden Männer den harten Sex der Partnerin mit einem Fremden, während Frauen die Verliebtheit ihrer Partner als besonders gefährlich ansahen.
Interessant daran ist, dass die Psychologie damit vom vergeistigten Weltbild der Herren Freud und Jung zu einer naturwissenschaftsnahen Betrachtung gekommen sind: Dem Verhalten heutiger Menschen wohnen eben immer noch Spuren der Evolution inne, die vor allem seine Gefühle noch nachhaltig beeinflussen.
Doch vielleicht muss man so weit gar nicht schauen. Es reicht ein Blick ins bürgerliche Gesetzbuch: Kinder, die in der Ehezeit gezeugt wurden, sind ehelich. Männer haben also Grund, bei sexueller Untreue ihrer Frauen auf die Barrikaden zu gehen.
Teile davon gelesen im Spiegel.
Herausgefunden haben dies Psychologen der Universität Bielefeld: Sie zeigten Männern wie auch Frauen verschiedene Situationen, in denen Untreue vermutet werden kann. Die Reaktionen darauf ergaben dann das Forschungsresultat: als unerträglich empfanden Männer den harten Sex der Partnerin mit einem Fremden, während Frauen die Verliebtheit ihrer Partner als besonders gefährlich ansahen.
Interessant daran ist, dass die Psychologie damit vom vergeistigten Weltbild der Herren Freud und Jung zu einer naturwissenschaftsnahen Betrachtung gekommen sind: Dem Verhalten heutiger Menschen wohnen eben immer noch Spuren der Evolution inne, die vor allem seine Gefühle noch nachhaltig beeinflussen.
Doch vielleicht muss man so weit gar nicht schauen. Es reicht ein Blick ins bürgerliche Gesetzbuch: Kinder, die in der Ehezeit gezeugt wurden, sind ehelich. Männer haben also Grund, bei sexueller Untreue ihrer Frauen auf die Barrikaden zu gehen.
Teile davon gelesen im Spiegel.
sehpferd - am Samstag, 5. März 2005, 09:35 - Rubrik: zeit geschehen
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Die ZEIT schreibt über Weiblichkeit, und lässt Frauen dazu zu Wort kommen. Die Beiträge erscheinen mir, mit wenigen Ausnahmen, seltsam belanglos zu sein, was an der Auswahl der Damen liegen mag, die von Journalistinnen befragt wurden.
Nicht ganz so belanglos scheint mir beispielsweise dies zu sein:
„Das Problem liegt oft darin, dass die Frauen zu wenig fanatisch sind, sich nicht spezialisieren. Der Wille zu außerordentlichen Leistungen bedingt Fokussierung und birgt die Gefahr, als Egoistin betrachtet zu werden. Es ist nicht nur die Situation, die nicht ideal ist, sondern oft auch der eigene Trieb, der nicht stark genug ist.“
Pipilotti Rist, 42
Nicht ganz so belanglos scheint mir beispielsweise dies zu sein:
„Das Problem liegt oft darin, dass die Frauen zu wenig fanatisch sind, sich nicht spezialisieren. Der Wille zu außerordentlichen Leistungen bedingt Fokussierung und birgt die Gefahr, als Egoistin betrachtet zu werden. Es ist nicht nur die Situation, die nicht ideal ist, sondern oft auch der eigene Trieb, der nicht stark genug ist.“
Pipilotti Rist, 42
sehpferd - am Freitag, 4. März 2005, 12:17 - Rubrik: zeit geschehen
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Wikipedia ist mit Sicherheit eine der besten Einrichtungen, die wir im weltumspannenden Internet haben. Dennoch gibt es gelegentlich Kritik, denn manche Artikel sind nicht ganz ausgegoren. Wie es sich damit verhält, sagt Dan Gilmor in seinem Blog.
Ob der jüngste Spross von Wikipedia, Wikinews, auch zum Erfolg wird, bleibt hingegen abzuwarten: Vorläufig verlegen sich noch viele potenzielle Schreiber auf das Beobachten. Immerhin aber widmete die New York Times den Wikinews bereits einen groß angelegten Artikel.
Ob der jüngste Spross von Wikipedia, Wikinews, auch zum Erfolg wird, bleibt hingegen abzuwarten: Vorläufig verlegen sich noch viele potenzielle Schreiber auf das Beobachten. Immerhin aber widmete die New York Times den Wikinews bereits einen groß angelegten Artikel.
sehpferd - am Samstag, 12. Februar 2005, 22:55 - Rubrik: zeit geschehen
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Auch Menschen, die dem Karneval an sich nichts abgewinnen können, blicken gerne nach Rio, um einen etwas anderen Karneval mit dunkelhäutigen, oft barbusigen Schönheiten zu sehen. Wer versäumt hatte, sich ein Flugticket zu kaufen, kann sich mit diesen oder diesen Bildern vielleicht doch etwas trösten.
via fleshbot
via fleshbot
sehpferd - am Samstag, 12. Februar 2005, 22:31 - Rubrik: zeit geschehen
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Missmutig, falsch geschminkt und schlecht beleuchtet und dabei noch sichtlich übernächtigt sahen sie aus, die einstigen Wunderkinder von TV6, als sie vom Inhaber und Moderator Peter S. am vergangenen Dienstag präsentiert wurden.
Die Rede ist von einem Paar, dass monatelang auf der Bühne des Linzer „Sexodroms“ in einer extrem erotischen Show auftrat und stets kurz vor Mitternacht zu einer eigenen Show ins Fernsehstudio kam: Den meisten Zuschauern sind sie besser bekannt als „Steffi und Boris“. Während Steffi überwiegend durch ihre Brüste glänzte, die sie auch häufiger den Zuschauern präsentierte, war Boris für einen Erotikdarsteller beinahe ein wenig zu introvertiert. Sie hatten durchaus ihre Fans, denn beide verstanden Erotik mit Witz zu kombinieren – nicht eben häufig in der heutigen Medienwelt.
Der erneute Auftritt erwies sich freilich als ausgesprochen peinlich. Moderator Peter Stolz zeigte sich von einer seiner weitaus schlechtesten Seiten und tat alles, um die später Zuschauer zum Abschalten zu bewegen, während Steffi und Boris mit Mühe versuchten, gute Mine zum bösen Spiel zu machen.
Wie auch immer: Der Lack bei den beiden ist entweder inzwischen ab, oder die Fastnachtszeit hatte allen zu viel zugesetzt. Jedenfalls kamen sie schlecht geschminkt ins Studio, und die erbärmliche Beleuchtungstechnik beim Sender tat ein Übriges, um das Gegenteil von dem zu bewirken, was geplant war. So jedenfalls wird der umstrittene Fernsehsender auch noch die Zuschauer vergraulen, die ihm angesichts der langweiligen Dauerspielshows noch verblieben sind.
Ein Bild des Jammers: Steffi und Boris, links Moderator Peter S.

Ein Bild aus besseren Zeiten: Steffi

Die Rede ist von einem Paar, dass monatelang auf der Bühne des Linzer „Sexodroms“ in einer extrem erotischen Show auftrat und stets kurz vor Mitternacht zu einer eigenen Show ins Fernsehstudio kam: Den meisten Zuschauern sind sie besser bekannt als „Steffi und Boris“. Während Steffi überwiegend durch ihre Brüste glänzte, die sie auch häufiger den Zuschauern präsentierte, war Boris für einen Erotikdarsteller beinahe ein wenig zu introvertiert. Sie hatten durchaus ihre Fans, denn beide verstanden Erotik mit Witz zu kombinieren – nicht eben häufig in der heutigen Medienwelt.
Der erneute Auftritt erwies sich freilich als ausgesprochen peinlich. Moderator Peter Stolz zeigte sich von einer seiner weitaus schlechtesten Seiten und tat alles, um die später Zuschauer zum Abschalten zu bewegen, während Steffi und Boris mit Mühe versuchten, gute Mine zum bösen Spiel zu machen.
Wie auch immer: Der Lack bei den beiden ist entweder inzwischen ab, oder die Fastnachtszeit hatte allen zu viel zugesetzt. Jedenfalls kamen sie schlecht geschminkt ins Studio, und die erbärmliche Beleuchtungstechnik beim Sender tat ein Übriges, um das Gegenteil von dem zu bewirken, was geplant war. So jedenfalls wird der umstrittene Fernsehsender auch noch die Zuschauer vergraulen, die ihm angesichts der langweiligen Dauerspielshows noch verblieben sind.
Ein Bild des Jammers: Steffi und Boris, links Moderator Peter S.

Ein Bild aus besseren Zeiten: Steffi

liebe & dating | erotik & sex | erotik-wissen |
sehpferd - am Samstag, 12. Februar 2005, 21:38 - Rubrik: zeit geschehen
"Sex ist böse, böse zu sein, ist eine Sünde. Vergib eine Sünde, und du kannst Sex haben."
Die angeblich erfolgreichste Skifahrerin der Gegenwart, Janica Kostelic, auf ihrem Helm.
Die angeblich erfolgreichste Skifahrerin der Gegenwart, Janica Kostelic, auf ihrem Helm.
sehpferd - am Montag, 7. Februar 2005, 18:31 - Rubrik: zeit geschehen
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Freunde, die neue Zeit ist gekommen: Bis ein Roboter mit Gefühlen und möglicherweise auch erotischen Begierden geschaffen wird, vergehen nur noch wenige Monate.
Nein, es ist nicht ein Extrakt aus einem Science-Fiction Roman, sondern die Absicht von Professor Kim Jong-Hwan, der innerhalb der nächsten drei Monate einem Roboter ein neues Softwareprodukt einspritzen möchte: künstliche Chromosome, die es dem Roboter ermöglichen. Gefühle zu erleben. Angeblich basiert die Software auf den gleichen Grundlagen wie die menschliche DNS, wenngleich sie eine andere Form hat.
Der Professor ist zuversichtlich, denn er meint, dass diese Roboter mit ihren eigenen Gefühlen auch eine eigene Persönlichkeit erhalten würden – eine Nette, selbstverständlich.
Sie denken nun vielleicht, dies alles stand in einem dieser Magazine, die uns dauernd einflüstern wollen, die Außerirdischen seien bereits unter uns – nein, weit gefehlt – es stand im Guardian.
Nein, es ist nicht ein Extrakt aus einem Science-Fiction Roman, sondern die Absicht von Professor Kim Jong-Hwan, der innerhalb der nächsten drei Monate einem Roboter ein neues Softwareprodukt einspritzen möchte: künstliche Chromosome, die es dem Roboter ermöglichen. Gefühle zu erleben. Angeblich basiert die Software auf den gleichen Grundlagen wie die menschliche DNS, wenngleich sie eine andere Form hat.
Der Professor ist zuversichtlich, denn er meint, dass diese Roboter mit ihren eigenen Gefühlen auch eine eigene Persönlichkeit erhalten würden – eine Nette, selbstverständlich.
Sie denken nun vielleicht, dies alles stand in einem dieser Magazine, die uns dauernd einflüstern wollen, die Außerirdischen seien bereits unter uns – nein, weit gefehlt – es stand im Guardian.
sehpferd - am Donnerstag, 3. Februar 2005, 21:53 - Rubrik: zeit geschehen
Nachdem ich endlich einmal Zeit gefunden habe, den Klingelton-Artikel im „Spreeblick“ in Gänze zu lesen, kann ich nicht anders als dies zu sagen: zwar gibt es in dem Artikel einige Passagen, die zum Nachdenken anregen, aber der gesamte Artikel ist im Grunde unerträglich: Die Bimmel-Kids werden aus der Verantwortung entlassen, die Bimmel-Verkäufer verantwortlich gemacht.
Zunächst muss man sich wohl fragen, was wir von einer Jugend halten sollen, die bereits für Klingeltöne Geld bezahlt, nur, um anderen jungen Leuten zu imponieren. Natürlich trägt die Werbung einen Anteil daran bei, aber es ist Aufgabe der Eltern und Erzieher, junge Leute gegen solche Einflüsse zu immunisieren und mit dem eigenen Geld sorgfältig umzugehen. Wer nicht sorgsam mit einer Handykarte umzugehen lernt, lernt auch nicht, später sorgsam mit einem Kontokorrentkonto umzugehen.
Der im „Spreeblick“ erschienen Artikel sagt darüber kein Wort. Eigenverantwortung scheint ein Fremdwort für Jugendliche geworden zu sein – die Schuld an allem tragen immer die anderen, und die Blogger-Szenerie bestärkt unsere Jugend darin auch noch.
Stattdessen erweist sich der Autor als ausgesprochener Feind von Unternehmensgründungen, was sich in dem angeblich humorigen „Maussendungs-Text“ dann so liest:
„Ihr wundert euch vielleicht, warum die das dürfen. Und bestimmt seid ihr euch sicher, dass die guten Politiker, die wir haben, das nicht so toll finden, was der Marc, der Oliver und der Alexander mit eurem Geld machen. Aber das stimmt nicht. Die Politiker finden das ganz toll, weil das nämlich schick ist, wenn schlaue Jungs ganz viel Geld verdienen. Und weil die Politiker damit zeigen können, dass es ganz toll ist, wenn man eine eigene Firma gründet, statt einfach nur für andere zu arbeiten“.
Was, um alles in der Welt, ist falsch daran, eine eigene Firma zu gründen und mit ihr Erfolg zu haben? Im Nachhinein, so scheint mir, ist die Kritik am Spreeblick berechtigter als die Kritik des Spreeblicks.
Derjenige Teil der "Spreeblick"-Kritik, der berechtigt war, ist inzwischen bei der Regierung angekommen. Eine Änderung der „ telekommunikationsrechtlicher Vorschriften“ wurde in Aussicht gestellt. Der Text aus Heise Online lautet: „dem Abschluss eines Abos etwa für Handy-Logos sollen die Anbieter ihren Kunden per SMS die Vertragsbedingungen mitteilen müssen. Diese muss der Verbraucher bestätigen, bevor der Vertrag in Kraft tritt“. Eine weitere Quelle findet sich hier.
Dem ist uneingeschränkt zuzustimmen. Verträge per SMS müssen genau behandelt werden wie andere Verträge auch, die Bedingungen müssen klar beschreiben sein und von beiden Parteien verstanden werden. Inzwischen sind auch ein Urteil in einem Verfahren um die Bezahlung von Premium-SMS-Inhalte gesprochen worden, das ebenfalls bedeutsam sein könnte.
Nur: Ob es solche Gesetze nun gibt oder nicht, befreit den Verbraucher nicht davor, verantwortlich zu handeln: bei den Klingelton-Kids ist davon nichts zu bemerken. Wenn sich etwas ändern muss, dann die Erziehung.
Zunächst muss man sich wohl fragen, was wir von einer Jugend halten sollen, die bereits für Klingeltöne Geld bezahlt, nur, um anderen jungen Leuten zu imponieren. Natürlich trägt die Werbung einen Anteil daran bei, aber es ist Aufgabe der Eltern und Erzieher, junge Leute gegen solche Einflüsse zu immunisieren und mit dem eigenen Geld sorgfältig umzugehen. Wer nicht sorgsam mit einer Handykarte umzugehen lernt, lernt auch nicht, später sorgsam mit einem Kontokorrentkonto umzugehen.
Der im „Spreeblick“ erschienen Artikel sagt darüber kein Wort. Eigenverantwortung scheint ein Fremdwort für Jugendliche geworden zu sein – die Schuld an allem tragen immer die anderen, und die Blogger-Szenerie bestärkt unsere Jugend darin auch noch.
Stattdessen erweist sich der Autor als ausgesprochener Feind von Unternehmensgründungen, was sich in dem angeblich humorigen „Maussendungs-Text“ dann so liest:
„Ihr wundert euch vielleicht, warum die das dürfen. Und bestimmt seid ihr euch sicher, dass die guten Politiker, die wir haben, das nicht so toll finden, was der Marc, der Oliver und der Alexander mit eurem Geld machen. Aber das stimmt nicht. Die Politiker finden das ganz toll, weil das nämlich schick ist, wenn schlaue Jungs ganz viel Geld verdienen. Und weil die Politiker damit zeigen können, dass es ganz toll ist, wenn man eine eigene Firma gründet, statt einfach nur für andere zu arbeiten“.
Was, um alles in der Welt, ist falsch daran, eine eigene Firma zu gründen und mit ihr Erfolg zu haben? Im Nachhinein, so scheint mir, ist die Kritik am Spreeblick berechtigter als die Kritik des Spreeblicks.
Derjenige Teil der "Spreeblick"-Kritik, der berechtigt war, ist inzwischen bei der Regierung angekommen. Eine Änderung der „ telekommunikationsrechtlicher Vorschriften“ wurde in Aussicht gestellt. Der Text aus Heise Online lautet: „dem Abschluss eines Abos etwa für Handy-Logos sollen die Anbieter ihren Kunden per SMS die Vertragsbedingungen mitteilen müssen. Diese muss der Verbraucher bestätigen, bevor der Vertrag in Kraft tritt“. Eine weitere Quelle findet sich hier.
Dem ist uneingeschränkt zuzustimmen. Verträge per SMS müssen genau behandelt werden wie andere Verträge auch, die Bedingungen müssen klar beschreiben sein und von beiden Parteien verstanden werden. Inzwischen sind auch ein Urteil in einem Verfahren um die Bezahlung von Premium-SMS-Inhalte gesprochen worden, das ebenfalls bedeutsam sein könnte.
Nur: Ob es solche Gesetze nun gibt oder nicht, befreit den Verbraucher nicht davor, verantwortlich zu handeln: bei den Klingelton-Kids ist davon nichts zu bemerken. Wenn sich etwas ändern muss, dann die Erziehung.
sehpferd - am Mittwoch, 2. Februar 2005, 12:18 - Rubrik: zeit geschehen
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Bevor ich vergesse, Ihnen dies zu erzählen: Der weitaus erotischste Fernsehsender ist (mal wieder) umgezogen. Nein, es ist kein Pornokanal, sonder der französische Mode-Sender ftv: Frequency 12207 Mhz, Horizontal, 27500 Symbol Rate.
Alles klar? Natürlich auf Satellit und Digital. Wer anders empfängt sollte sich ernstlich überlegen, ob er noch auf der Höhe der Zeit ist.
Alles klar? Natürlich auf Satellit und Digital. Wer anders empfängt sollte sich ernstlich überlegen, ob er noch auf der Höhe der Zeit ist.
sehpferd - am Donnerstag, 27. Januar 2005, 00:10 - Rubrik: zeit geschehen
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen