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Im Grunde ist es doch egal, ob man sich mit Restaurants oder Hardware beschäftigt: In so genannte „Tests“ gehen immer auch persönliche Vorlieben ein. Ich erinnere mich noch genau an die Hardwaretests der großen Graukisten: Leider war beim Kauf durch den Endkunden etwas völlig anderes drin als das, was der Tester gesehen hatte. Nicht die Schuld des Testers? Schon, wenn man sich die Testgeräte blauäugig an die Redaktionsadresse schicken lässt.

Dieser Tage musste, wie der Kurier berichtete, die Beneluxausgabe des französischen Guide Michelin vom Markt genommen werden: Man hatte ein Restaurant bewertet, die es zum Zeitpunkt der Drucklegung noch gar nicht gab. Künstlerpech? Offenbar nicht nur – dann hätte man nicht das ganze Buch zurücknehmen müssen.

Das betroffene Restaurant, das „Ostend Queen“ ist im Übrigen hoch zufrieden: Nicht die Erwähnung im Guide Michelin machte es berühmt, sondern die gegenwärtige Kontroverse. Was mal wieder meine Meinung bestätigt: schlecht oder gut – Hauptsache, jemand schreibt über etwas.

Wichtig ist nicht das Blog – wichtig bin ich. Vielleicht sollte ich mir das einmal hinter den Spiegel stecken, bevor ich mich das nächste Mal mit Kritikern auseinander setze.

Studiengebühren werden kommen, früher oder später auch in den Ländern, die von der SPD geführt werden. Es wird Deutschland weder reicher noch ärmer an Akademikern machen, vielleicht aber dafür sorgen, dass junge Leute ihr Studium ernster nehmen: ein Studium ist in erster Linie für den Broterwerb im akademischen Beruf gedacht - und der sollte so schnell wie möglich aufgenommen werden.

Wenn die Kindergartengebühren dafür wegfielen, wären die Studiengebühren leichter zu ertragen: Es gibt keinen Grund, warum der Kindergarten Geld kosten soll, während neben der Hauptschule auch alle weiterführenden Schulen frei sind.

Von einer guten Ausbildung der Jüngsten im Kindergarten werden wir alle einmal profitieren – ob dies auch für die massenhafte Ausbildung auf Gymnasien und für gewisse Studiengänge gilt, darf bezweifelt werden.

Inzwischen wissen wir: Die Erfolglosen beißen in irgendwelche Finger, die Erfolgreichen lassen sich von ihnen den Weg weisen. Neuestes Beispiel: Die „Netzkritik“ greift Google News an und argumentiert, man böte dort nur „Neues vom Gleichen“.

Jeder Nutzer von Google News weiß natürlich, dass dies nicht zutrifft: Die vielfältigen ähnlichen Meldungen kommen zwar durch Presseagenturen zustande, doch kann sich, wer will, auch an Kommentaren bedienen. Angegriffen wird von der „Netzkritik“ vor allem die Google Frontpage, die letztlich ein Zusammenschnitt der Tagesnachrichten nach relevanten Erwähnungen darstellt – da gewinnen natürlich die Agenturen, und dann (aber auch nur dann) nervt, dass man immer die gleichen Sätze liest.

Freilich sucht sich Google auf diese Weise nur die Schlagzeilen aus – die kleinen Webzines und Blogs sind, in der Tat, „schwache Sender“.

Indessen steht es ja jeder deutschen Universität und auch jedem anderen, der über die nötigen Kenntnisse verfügt, absolut frei, eine Absaugmaschine für Newsblogs einzurichten – ich würde es begrüßen. Es könnte allerdings sein, dass Google selbst früher auf die Idee käme. Bei der Geschwindigkeit, mit der in Deutschland Innovationen umgesetzt werden, ist dies sehr viel wahrscheinlicher, und im Übrigen komme ich gerne noch mal auf den Anfang zurück: Es ist eben wesentlich einfacher, jemandem in den Finger zu beißen als den Weg zu erkennen, den er zeigt.

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Wer begreifen will, warum Deutschland auf der Stelle tritt, muss in die Provinz gehen: Hier versucht sich der einheimische Handel gegen die böse Konkurrenz von außerhalb durch „Märkte Konzepte“ zu wehren. In der Praxis bedeutet dies, dass der Anbieter auf der grünen Wiese sich vertraglich verpflichten muss, bestimmte Waren gar nicht erst anzubieten.

Zum Beispiel kein Katzenfutter – das ist nämlich innenstadtrelevant. Und vor allem hat es auch der Metzger im Dorf, pardon: im Stadtteil – wenn er denn geöffnet hat.

Wenn nicht, muss die Katze Mäuse fangen oder einen Joghurttag einlegen.

Den Bericht des "Französischen Modeinstituts" nahm Telegraph-Kolumnist Kevin Myers zum Anlass, über das Verhältnis der Britinnen zur Unterwäsche zu schreiben: sie nämlich geben europaweit am meisten Geld dafür aus – 72 GBP pro Nase.

Warum tun sie das? Wegen der Männer? Der Kolumnist verneint – Männer, so schreibt er, würden ohnehin nicht darauf sehen, wie schön ein Höschen ist – sie wollten das, was sich darunter befindet.

Nun glaube ich nicht, dass Engländerinnen die Liebe nur dort vollziehen, wo es stockdunkel ist – und wo immer ein wenig Licht scheint, nehmen Männer sehr wohl wahr, wie Frauen ihre Höschen tragen und ob die Brüste in zarten Schalen wogen.

Vor allem aber bemerken Frauen durchaus, dass die Männer ihre Dessous wahrnehmen – und so ist sehr unwahrscheinlich, dass Höschen nur dann zu etwas gut sind, wenn sie entlag der Beine in Richtung der Füße gestreift werden.

 

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