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Wie kommt es, dass Menschen keine Partner finden? Erstens, weil sie sich nicht am Markt befinden. Zweitens, weil sie sich am falschen Markt befinden. Drittens, weil sie ignorieren, dass es Märkte gibt.

Sich nicht am Markt zu befinden ist ein schleichender Prozess: Wer jung ist, findet meist in der Nachbarschaft, im nächsten Dorf, in der Schule oder beim Studium einen Partner. Wird man etwas älter, bleibt noch der Arbeitsplatz – doch auch hier sind die guten Weiden bald abgegrast: Was bleibt, ist sich zu regen und aktiv auf Partnersuche zu gehen: Wissen wer man ist, seinen Marktwert kennen und den nichts wie ran an die Märkte.

Wer es nicht tut, hat kaum Chancen. Das Lamento, keinen Partner zu finden, füllt die Foren, Chats und Blogs jeden Tag. Doch statt aktiv zu werden, werden Einwände gegen den Markt produziert:

- Man sei keine Ware.

Dieser Einwand ist ebenso dumm wie populär. Mutter Natur hat uns mit allerlei Eigenschaften ausgestattet, um attraktiv für das andere Geschlecht zu sein. Dazu kommen noch soziale Komponenten. Das sind, wenn man so will, Markteigenschaften. Alleinstellungsmerkmale vielleicht gar.

- Der Zufall führe Menschen zusammen, nicht das Anbieten

Die Schicksalsgläubigkeit scheint eine der Eigenschaften zu sein, die uns am meisten daran hindert, persönliche Fortschritte zu machen. Wer auf den Zufall hofft, hat sich selbst schon aufgegeben – und das ist keine gute Basis für eine Beziehung.

Früher, so wird zusätzlich oft eingewendet, habe es keine Märkte gegeben. Das ist genau so falsch. Sie waren nur kleiner und übersichtlicher. Doch die neue Zeit hat auch neue Gesetze: Der Partnermarkt endet nicht am Rand des Dorfes oder Wohnbezirks, ja nicht einmal an der Grenze eines Landes oder Kontinents. Seine Grenzen sind im Kopf.

Ich habe schon einmal darüber geschrieben. Etwas anders, vor allem aber zu lang: Hier.
Sheriff Puford T. Justice meinte am 22. Jun, 09:24:
"Wer jung ist, findet in der Nachbarschaft, im nächsten Dorf, in der Schule oder beim Studium einen Partner "

Warum wird das immer so allgemein hier geschrieben, das gilt nicht für alle. 
sehpferd antwortete am 22. Jun, 10:32:
Recht hat er, der Sheriff
da gehörte ein "meist" dahin - absolut sicher ist es nicht, in der Jugend einen Partner zu finden. 
Immo meinte am 12. Jul, 14:35:
liegt es nicht auch daran
ja liegt es nicht auch daran dass die menschen heute sehr oberflächlich sind. 
sehpferd antwortete am 12. Jul, 16:03:
Nach reiflicher Überlegung: Nein
Ich habe wirkliche einen Moment lang den Pfeil der Erinnerung durch das Gehirn zischen lassen - und sage dies als Ergebnis: Sie waren früher noch weitaus oberflächlicher. 
Last Boyscout antwortete am 1. Sep, 15:33:
Glaube auch nicht
Denke eher, dass sich Menschen heute so individuell und flexibel wie möglich einrichten wollen, daher so wenig wie möglich festlegen, und gleichzeitig sehr anspruchsvoll bei der Partnerwahl sind. Da verengt sich natürlich die Auswahl. Man kann nicht alles gleichzeitig haben.
Last Boyscout 
sehpferd antwortete am 5. Sep, 14:16:
Anspruch?
Ich bin der festen Überzeugung (und verteidige diese stets) dass sich „Anspruch“ und „Partnerwahl“ nicht miteinander vertragen.

Natürlich darf man Wünsche haben, und so lange suchen, bis man einen Partner trifft, der einen Teil dieser Wünsche erfüllt. Ich weiß aus eigener Anschauung, wie schön es ist, wenn diese Wünsche erfüllt werden, erlebe aber andererseits auch, dass Menschen "mit Ansprüchen" bei der Partnerwahl letztendlich scheitern müssen. 
derbueffel meinte am 26. Jan, 20:24:
Nackt auf dem Markt?
Gut dann müßten wir aber wirklich mit unserem nackten Körper werben, denn der allein ist schon reizvoll für den passenden Deckel zum Topf ausgerüstet. 
sehpferd antwortete am 26. Jan, 22:58:
Lächel ...
bei allem Respekt vor Männer kann ich mir nicht vorstellen, dass dies den meisten Vertretern des männlichen Geschlechts gelingen würde ... und Frauen mag ich lieber leicht feucht überhaucht in liebevoll ausgesuchten Verpackungen als ganz und gar roh.

Nein, kein Macho-Spruch. Machos mögen Frauen roh. 
 

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