Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags – diesmal nicht
In Deutschland hat der Wahlkampf begonnen, und leider müssen wir vorerst annehmen, dass eine vernünftige politische Diskussion damit auf der Strecke bleibt. Die FDP hat sich gerade in die Niemalsfalle gesetzt, in dem sie unmissverständlich gesagt hat, dass mit ihr die Mehrwertsteuer nicht zu erhöhen wäre. Mal sehen, wie sie da wieder herauskommt.
Wer zu schnell aus den Startlöchern will, blamiert sich am Ende: Da wollte doch tatsächlich der Herr Lafontaine der Spitzenkandidat einer neuen linken Superpartei werden – nur gibt es diese Partei gar nicht, uns es wird sie auch nicht geben – das hätte sich der Herr Lafontaine eigentlich denken können – PDS bleibt PDS, sonst müsste sie ihren Parteinamen ja wieder rückwärts ändern.
Macht nichts – es ist allenthalben Brautschauzeit. Die SPD weiß, dass sie allerhöchstens Juniorpartner in einer Koalition mit der CDU werden kann – also werden die Scheunentore mal in diese Richtung geöffnet, während der Grünen ahnen, dass sie in der Opposition laden. Ihre Wunschbraut SPD sehen sie vermutlich in der Opposition wieder – falls sich, wie bereits erwähnt, die Freidemokraten wieder aus der Niemalsfalle herausbeißen können.
Doch es ist, wie es halt bei der Brautschau ist – das vehemente „niemals“ bedeutet oft „eigentlich sehr gerne“, und bis zur Wahl haben die freien Demokraten ja noch Gelegenheit, das eine oder andere Mal die Meinung um 180 Grad zu wechseln. Neu wäre das auch nicht.
Da ich Montag statt Sonntag schreibe, sollte ich die Franzosen noch einmal erwähnen. Die haben ihre Regierung abgewatscht und dabei auch mit „Nein“ für unsere europäische Verfassung gestimmt. Dabei kommt der Kardinalfehler der französischen wie auch der deutschen Europapolitik heraus: Vom Montag bis Samstag kann die Nation immer alles besser und die EU hindert eher daran, und sonntags (aber bestenfalls jeden vierten Sonntag) wird dann mal der EU-Schalmaienklang angestimmt. Davon ist auch Herr Schröder nicht frei und die Unionspolitiker auch nicht: Sie schüren sogar noch die Angst vor dem Beitritt weiterer osteuropäischer Länder zur EU. Damit kann man sicherlich Wähler am rechten Rand abfischen, doch der Wirtschaft wird es nicht gefallen: Sie ist schon in Rumänien und wartet nur noch auf den EU-Startschuss.
Oh, ich vergaß zu erwähnen, dass die potenzielle erste deutsche Kanzlerin gekürt wurde: Angela Merkel. Vielleicht könnte sie uns ja jetzt erklären, wie es eine Pfarrerstochter in Zukunft mit der Religion halten wird und vor allem, wie es denn nun wirklich war damals in der Freien Deutschen Jugend. Nichts für ungut, Frau Merkel: Aber wir wüssten doch eigentlich gerne etwas mehr über ihre DDR-Vergangenheit.
Was ich zu den Blogs sage in dieser Woche? Weil sie inzwischen nicht mehr erwähnenswert sind – das könnte sich ändern. Hoffen wir es einfach mal.
In Deutschland hat der Wahlkampf begonnen, und leider müssen wir vorerst annehmen, dass eine vernünftige politische Diskussion damit auf der Strecke bleibt. Die FDP hat sich gerade in die Niemalsfalle gesetzt, in dem sie unmissverständlich gesagt hat, dass mit ihr die Mehrwertsteuer nicht zu erhöhen wäre. Mal sehen, wie sie da wieder herauskommt.
Wer zu schnell aus den Startlöchern will, blamiert sich am Ende: Da wollte doch tatsächlich der Herr Lafontaine der Spitzenkandidat einer neuen linken Superpartei werden – nur gibt es diese Partei gar nicht, uns es wird sie auch nicht geben – das hätte sich der Herr Lafontaine eigentlich denken können – PDS bleibt PDS, sonst müsste sie ihren Parteinamen ja wieder rückwärts ändern.
Macht nichts – es ist allenthalben Brautschauzeit. Die SPD weiß, dass sie allerhöchstens Juniorpartner in einer Koalition mit der CDU werden kann – also werden die Scheunentore mal in diese Richtung geöffnet, während der Grünen ahnen, dass sie in der Opposition laden. Ihre Wunschbraut SPD sehen sie vermutlich in der Opposition wieder – falls sich, wie bereits erwähnt, die Freidemokraten wieder aus der Niemalsfalle herausbeißen können.
Doch es ist, wie es halt bei der Brautschau ist – das vehemente „niemals“ bedeutet oft „eigentlich sehr gerne“, und bis zur Wahl haben die freien Demokraten ja noch Gelegenheit, das eine oder andere Mal die Meinung um 180 Grad zu wechseln. Neu wäre das auch nicht.
Da ich Montag statt Sonntag schreibe, sollte ich die Franzosen noch einmal erwähnen. Die haben ihre Regierung abgewatscht und dabei auch mit „Nein“ für unsere europäische Verfassung gestimmt. Dabei kommt der Kardinalfehler der französischen wie auch der deutschen Europapolitik heraus: Vom Montag bis Samstag kann die Nation immer alles besser und die EU hindert eher daran, und sonntags (aber bestenfalls jeden vierten Sonntag) wird dann mal der EU-Schalmaienklang angestimmt. Davon ist auch Herr Schröder nicht frei und die Unionspolitiker auch nicht: Sie schüren sogar noch die Angst vor dem Beitritt weiterer osteuropäischer Länder zur EU. Damit kann man sicherlich Wähler am rechten Rand abfischen, doch der Wirtschaft wird es nicht gefallen: Sie ist schon in Rumänien und wartet nur noch auf den EU-Startschuss.
Oh, ich vergaß zu erwähnen, dass die potenzielle erste deutsche Kanzlerin gekürt wurde: Angela Merkel. Vielleicht könnte sie uns ja jetzt erklären, wie es eine Pfarrerstochter in Zukunft mit der Religion halten wird und vor allem, wie es denn nun wirklich war damals in der Freien Deutschen Jugend. Nichts für ungut, Frau Merkel: Aber wir wüssten doch eigentlich gerne etwas mehr über ihre DDR-Vergangenheit.
Was ich zu den Blogs sage in dieser Woche? Weil sie inzwischen nicht mehr erwähnenswert sind – das könnte sich ändern. Hoffen wir es einfach mal.