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Hauptsache, man hat eine Meinung. Dann kann man sich auch zu Blogs befragen lassen, ohne jemals eines gelesen zu haben: Nur 30 Prozent der Befragten einer Studie über Blogs hatten schon welche gelesen.

Doch ob gelesen oder nicht: Immerhin 40 Prozent der Befragten glaubten, dass Blogs weniger vertrauenswürdig seien als Tageszeitungen, und ganz und gar negativ war die Reaktion auf Blogger, die private Daten von anderen veröffentlichen: 80 Prozent sprachen sich dagegen aus, und starke 72 Prozent wollten diesen Persönlichkeitsschutz auch auf Prominente angewandt wissen.

Interessant ist, dass die von Pressetext.at herausgegebene Mitteilung von vielen Medien mit der irreführenden Überschrift „Popularität von Blogs wird überschätzt“ übernommen wurde. Auch das ZD-Net dichtete etwas zu flott: „Ja zur Blog-Zensur“.

Die etwas ernster zu nehmenden Medien haben von der Meldung vorsichtshalber von vornherein Abstand genommen.

Nur mit Haut und Haar bedienen die Servicedamen und Herren des Theater-Kaffees zu Weimar ihre Gäste natürlich nicht – aber zu sehen sind sie schon bar jeglicher Kleidung, und das Ganze wird, wie könnte es anders sein, ein Kalender für einen guten Zweck.

Etwa 800 Aufnahmen wurden geschossen, um die Kalenderblätter zu füllen, doch während der Kalender selbst nur deren Zwölf zeigen wird, soll ein Teil der übrigen Bilder im Café selber zu sehen zu sehen sein – etwa von Juni 2005 an. Bestellen kann man ihn, freilich auf etwas umständliche Art, schon jetzt.

CHRISTIAN FÜLLER bringt in einer TAZ-Kolumne auf den Punkt, warum Deutschland derzeit nicht mit dem Hintern hoch kommt: Wir quatschen zu viel und handeln zu wenig. Er hat sich freilich ein Thema gewählt, das sich unmittelbar auf die Lust bezieht: „Die Deutschen quatschen lieber übers Kinderkriegen, als sich ihm fröhlich hinzugeben - und für die Folgen pragmatische Lösungen zu finden“.

Letztere lassen seit Jahrzehnten auf sich warten – man denke nur an die jahrzehntelang fehlende (und weiterhin kaum vorhandene) Ganztagesbetreuung in Kindergarten und Schule, an die Familienideologie und nicht zuletzt an das verkrustete Bildungssystem. Warum ich das alles erwähne? Damit sie den TAZ- Artikel lesen.

Es gibt nichts, was es nicht gibt. Diese Seite zeigt Bilder von süßen jungen Frauen, teils erotische Gesichter, teils nackte Körper, aber sie müssen schon genauer hinsehen, wenn sie wissen wollen, um was es sich eigentlich handelt.

via Bloggywood

Die süßen Katzen werden ja in Blogs mit Vorliebe gezeigt. Doch dieses Blog macht eine Ausnahme: Es zeigt, was die Katzen so mit nach Hause bringen. Mäuse natürlich, in erster Linie – allerdings sind nicht mehr alle als solche erkennbar.

Via Bloggywood

„Stabile Partnerschaften, die Aussicht auf ein sicheres Einkommen und Betreuungsmöglichkeiten“ für Kinder, schreibt Niklas Arnegger heute im Kommentar der „Badischen Zeitung“, seien die Voraussetzung für die Verwirklichung des Kinderwunsches junger Menschen in Deutschland.

Recht hat er, doch etwas präziser müsste man das schon noch fassen. Gegen die Labilität in den Partnerschaften ist zwar kein Kraut gewachsen, doch kann jeder für sich das Wort „Selbstverwirklichung“ ja einmal neu definieren. Dann wird sich schnell herausstellen, dass es sich in den meisten Fällen nicht lohnt, von Nest zu Nest zu hüpfen – der Zugewinn an Glück ist oft marginal und zeitlich begrenzt.

Auch beim Einkommen ist die Frage was „sicher“ ist. Eigentlich entscheidet sich dies im Kopf, denn „sicher“ ist nur das Beamteneinkommen – wenn man denn in Vorschriftenbergen versinken mag. Deutsche glauben gegenwärtig leider, dass die Zukunft nicht „sicher“ ist, aber das ist natürlich ein hausgemachter Schwachsinn. Zukunft ist nie sicher oder unsicher, sie ist einfach da – und für die Mutigen ist sie immer eine Chance.

Bleiben die Betreuungsmöglichkeiten. Sie müssen her, uns zwar sofort, und dazu sollte durchaus kommen, dass Kindergärten endlich gebührenfrei zugänglich wären. Was dann noch fehlt? Eine Abkehr von der Ideologie, dass Mütter nach Hause gehören. Sie ist in den Herzen vieler Menschen in Deutschland noch viel zu fest verwurzelt. Ziel Mutter? Ja. Aber nicht Lebensziel als Ausstiegsgarantie aus dem Beruf.

Das Grundgesetz verpflichtet die Schulen in Deutschland, Religionsunterricht zu erteilen, doch sagt es natürlich nicht aus, wie er zu erteilen ist – der Gesetzestext drückt nur aus, dass es sich um ein „ordentliches Lehrfach“ handeln müsse.

Das liberale Bremen hatte solche Sorgen allerdings nie. Die „Bremer Klausel“ im Grundgesetz sorgt dafür, dass für Bremen eine Ausnahme gilt: Dort hatte man am 01. Januar 1949 bereits eine andere Regelung. Wie man sieht, waren damals der Vernunft noch keine Grenzen gesetzt.

Die Bremische Landesverfassung von 1947 sagt aus: „Die allgemeinbildenden öffentlichen Schulen sind Gemeinschaftsschulen mit bekenntnismäßig nicht gebundenem Unterricht in Biblischer Geschichte auf allgemein christlicher Grundlage.“

Wie das übrige Europa mit dem Religionsunterricht umgeht, weiß die Deutsche Welle.

 

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