Amerikanische Blogger und Foren haben seit einiger Zeit ein neues Thema. Die Überschrift heißt, wie so oft, Zensur und betroffen sind zwei Schülerinnen, die eine Aufführung der „Vagina Monologues“ gesehen haben – und gleich mal so einen Anstecker mitgenommen, wie man ihn früher trug: „Bürger für Brandt“ oder „Atomkraft - nein Danke!“. Nur auf diesen stand etwas anderes: „I love my vagina, wobei das Wort „love“ durch ein Herz ersetzt war.
Nun sollte man eigentlich denken, dass jede Frau ihre Vagina lieben sollte, doch es geht nun darum, was das Tragen eines solchen Stickers wohl auszulösen vermag – vor allem unter Schülerinnen, denn um solche geht es: Sie haben die Sticker auch in der Schule getragen. Meine Vermutung geht dahin, dass sie gar nichts auslösen werden: Man sieht es und denkt sich seinen Teil. Die Kirchgänger werden scheel gucken, diejenigen, die ihre moralische Verantwortung vor sich hertragen, werden sich empören und die meisten anderen werden lächelnd sagen: Oh, du warst auch bei der Saufführung? Wie fandest du sie?
Doch die Schule streitet mit den beiden Damen, Carrie Rethlefsen und Emily Nixon. Zwar habe jeder freie Amerikaner das Recht, seine Meinung zu äußern aber ... ja, wenn das Recht anderer dadurch verletzt wird, weil sie sich davon belästig fühlen. Da frage ich mich freilich, warum sich jemand davon belästigt fühlt, wenn eine Frau ihre Vagina liebt, und vermute mal, die Kritik kommt von jenen, die weder ihre Vagina lieben noch irgendetwas anderes an sich selbst.
Die einschlägige Lustbranche hat die Zeichen der Zeit natürlich längst erkannt und produziert T-Shirts und andere Kleidungsstücke mit der gängigen Formel: „I love my vagina“.
Nun sollte man eigentlich denken, dass jede Frau ihre Vagina lieben sollte, doch es geht nun darum, was das Tragen eines solchen Stickers wohl auszulösen vermag – vor allem unter Schülerinnen, denn um solche geht es: Sie haben die Sticker auch in der Schule getragen. Meine Vermutung geht dahin, dass sie gar nichts auslösen werden: Man sieht es und denkt sich seinen Teil. Die Kirchgänger werden scheel gucken, diejenigen, die ihre moralische Verantwortung vor sich hertragen, werden sich empören und die meisten anderen werden lächelnd sagen: Oh, du warst auch bei der Saufführung? Wie fandest du sie?
Doch die Schule streitet mit den beiden Damen, Carrie Rethlefsen und Emily Nixon. Zwar habe jeder freie Amerikaner das Recht, seine Meinung zu äußern aber ... ja, wenn das Recht anderer dadurch verletzt wird, weil sie sich davon belästig fühlen. Da frage ich mich freilich, warum sich jemand davon belästigt fühlt, wenn eine Frau ihre Vagina liebt, und vermute mal, die Kritik kommt von jenen, die weder ihre Vagina lieben noch irgendetwas anderes an sich selbst.
Die einschlägige Lustbranche hat die Zeichen der Zeit natürlich längst erkannt und produziert T-Shirts und andere Kleidungsstücke mit der gängigen Formel: „I love my vagina“.
sehpferd - am Montag, 25. April 2005, 23:24 - Rubrik: wundersames
Die guten Nachrichten zuerst: Meine E-Mail-Adresse geht wieder. Die Schlechte: Brutus, seiner Bestimmung nach Server, blieb überwiegend schweigsam, und so musste nun die Heftklammer von Europas Stadt Blogs, die gute alte Sehpferdseite, auf sehpferd.de umgelegt werden.
Das dauerte – man staune – nicht mal einen ganzen Werktag, und ohne die Hotline des neuen Providers zu bemühen.
Noch mehr gute Nachrichten? Ich werde mich von einigen Domänen trennen. Wer will, kann sehpferdchen.de und lechzen.de kaufen. Nicht nur wegen des Nase-Voll-Koeffizienten. Die Seiten lassen sich bestimmt effektiver nutzen.
Das dauerte – man staune – nicht mal einen ganzen Werktag, und ohne die Hotline des neuen Providers zu bemühen.
Noch mehr gute Nachrichten? Ich werde mich von einigen Domänen trennen. Wer will, kann sehpferdchen.de und lechzen.de kaufen. Nicht nur wegen des Nase-Voll-Koeffizienten. Die Seiten lassen sich bestimmt effektiver nutzen.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Der Wortschatz, den die Universität Leipzig uns im Web zur Verfügung stellt, in Ehren, aber die „Wörter des Tages“ geben mir doch zu denken – wie ich bereits einmal schrieb, habe ich aufgegeben, sie in aktuelle Nachrichten zu verarbeiten – man könnte höchstens noch Glossen darüber schreiben.
Laut der Universität werden „verschiedene Tageszeitungen und Newsdienste täglich ausgewertet“ um die wertvollen Informationen zu gewinnen – lassen sie uns also mal sehen, was am 25. April relevant war:
B-Klasse · Bidet · Gastgeber · Handy · Kapitalismus · Kapitalismuskritik · Logo · Steuerklasse · iPod
Nach der Quelle der ungeheuren Erkenntnis forschend, warum ausgerechnet das Bidet ein so wichtiges Wort war, werden wir im „Tagesspiegel“ fündig – und kaum anderwärts. Das ist nun aber wirklich nicht der Sinn der Schlagwörtersammlung, und deshalb, liebe Uni Leipzig: Entweder ihr modifiziert eure Schlagwörtersammlungssoftware oder ihr stampft die „Wörter des Tages“ ein.
Immerhin: Wer kein Bidet hat, kann sich ja mal informieren, wozu man es (nicht) braucht, weil man sich ja heute duscht – und ich hatte immer gedacht, man duscht, wenn überhaupt, vorher.
Laut der Universität werden „verschiedene Tageszeitungen und Newsdienste täglich ausgewertet“ um die wertvollen Informationen zu gewinnen – lassen sie uns also mal sehen, was am 25. April relevant war:
B-Klasse · Bidet · Gastgeber · Handy · Kapitalismus · Kapitalismuskritik · Logo · Steuerklasse · iPod
Nach der Quelle der ungeheuren Erkenntnis forschend, warum ausgerechnet das Bidet ein so wichtiges Wort war, werden wir im „Tagesspiegel“ fündig – und kaum anderwärts. Das ist nun aber wirklich nicht der Sinn der Schlagwörtersammlung, und deshalb, liebe Uni Leipzig: Entweder ihr modifiziert eure Schlagwörtersammlungssoftware oder ihr stampft die „Wörter des Tages“ ein.
Immerhin: Wer kein Bidet hat, kann sich ja mal informieren, wozu man es (nicht) braucht, weil man sich ja heute duscht – und ich hatte immer gedacht, man duscht, wenn überhaupt, vorher.
sehpferd - am Montag, 25. April 2005, 21:53 - Rubrik: zeit geschehen
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