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Michelle Malkin ist eine Top-Kolumnistin, und äußerlich sieht sie nicht sehr konservativ aus – inwendig freilich schon. Nun hat sie die Affäre um Jessica Cutler (aka washingtonienne) genutzt, um den Zickenkrieg gegen zwei Bloggerinnen zu beginnen: zunächst natürlich gegen die nämliche Jessica Cutler, und dann auch noch gegen Ana Marie Cox (aka Wonkette).

Doch sie fragt sich, wer denn die Schuld hätte an all dieser Unmoral, und bezeichnenderweise findet sie eine Antwort dort, wo sie sich selbst disqualifiziert: Die liberale Presse ist schuld, allen voran die „Washington Post“. Ihr Vorwurf: Frauen, die sich nicht darum scheren, wie die Eltern über ihr Sexleben denken, sollten nicht auch noch in die Presse kommen. Die Journalisten aber, die über „so etwas“ schreiben würden und sich dann dennoch jeden Morgen selbst im Spiegel ansehen könnten, für die hat sie nur Mitleid. Sie selbst hat dabei mit derben, unappetitlichen Beschimpfungen keinesfalls gespart – was man hier bei sehpferd davon noch lesen kann, ist vergleichsweise höflich.

Haben wir Mitleid mit der lieben Michelle. Da werden ihre Artikel nun überall so fleißig abgedruckt, weil sie ja so amerikanisch ist, und dann kommt ein Flittchen und stiehlt ihr einfach die Schau. Wie ich das nennen? Einen Zickekrieg unter Journalistinnen.
 

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