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glaube und aberglaube

Das „Sonntagsblatt“ veröffentlicht ein fiktives Interview mit der biblischen Eva: Sie darf dort eine andere Qualität Wahrheit sagen, als es die Heuchler tun: „Einen besseren Ort als das irdische Leben gibt es nicht. Nirgends.“. Was ich unterstütze.

Andere Stellen nähren nur das übliche Fehlurteil, die Vertreibung aus dem Paradies habe irgendetwas mit Sex zu tun. Adam hatte nämlich Sex seit seiner Schöpfung: zuerst mit Lilith, dann mit Eva.

Über koscheren Sex weiß SHMULEY BOTEACH alles: Muss er auch, denn erstens ist er Rabbiner und zweitens hat er immerhin zwei Bücher darüber geschrieben. Sein Tenor: Alles, was das Sexleben eines verheirateten Paares anheizt, ist heilig.

Das scheint bei den Brüdern und Schwestern von der christlichen Fakultät bisweilen anders gesehen zu werden. So berichtet der Autor genüsslich über jene texanische Dame, die jüngst mit Dildoverkäufen im Stil der Tupperpartys Furore machte: Sie flog gleich aus zwei christlichen Religionsgemeinschaften raus.

Gelesen in der Jpost.

Ja wirklich – was ist los mit der Wachturmgesellschaft? Letztens waren sie vor zwei Jahren da – und ich habe sie mir wirklich einmal angeschaut, die beiden Damen – bin extra vom dritten Stock die Treppe heruntergegangen, denn in meine Wohnung lasse ich sie natürlich nicht: Sie trinken keinen Rotwein und man wird sie nicht wieder los, was mich beides stets verstimmt.

Verständlicherweise wollten sie mit mir nicht sprechen – sondern mit meiner Frau. Wen immer sie dafür gehalten haben mögen: Damit konnte ich zu diesem Zeitpunkt gerade nicht dienen.

Hier mal einer, der sich bereits Sorgen darüber macht. Nicht über mich. Über die Zeugen Jehovas.

Was für eine Frau suchen die Männer wirklich? Nun, eine Liebesdienerin sieht es so. „Die Männer sind grundsätzlich absolut sehnsüchtig nach Frauen. Eine Frau, die nicht als Besitz zu haben ist, die unabhängig und unbestechlich ist, die ihnen keine Vorwürfe macht und keinen Supermann von ihnen fordert ... das ist wohl für den Mann das begehrenswerteste Gut überhaupt“.

Sie muss es wissen. Es handelt sich um eine Dame in Berlin, die sich selbst als eine Tempelprostituierte, von denen sie, auf vergangene Zeiten zurückgreifend, behauptet „die Priesterinnen zeigten den pilgernden Männern die Göttin, indem sie sich ihnen sexuell offenbarten“.

Eigentlich eine wunderschöne Idee – aber sicher ziemlich unpassend für eine Gesellschaftsordnung, die ihre Moral von Mose und Paulus geerbt hat. Sagte mir nicht jüngst jemand, es gebe noch andere Lebensweisen als diejenigen, die unsere Wirtschaftsordnung uns aufzwingt? Und ahnen meine Leser nun, was ich ihnen gerne sagen würde? Es gibt auch noch andere Lebensweisen, als sie uns Moses und Paulus aufzwingen.

Den Hinweis auf die Story fand ich bei Jimmiz.

Schwere Anschuldigungen gegen die österreichische Bischofskonferenz, den Vatikan und Bischof Kurt Krenn erhebt der deutsche Sender SWR gemäß einer Vorabinformation über eine Sendung, die am Sonntag in der ARD unter dem Titel „Das Sex-Tabu. Priesterseminare im Zwielicht ausgestrahlt werden soll. Demnach soll ein Vertrauter Krenns bereits vor zwei Jahren schriflich vor dem Priesterseminar St. Pölten als einem „Freudenhaus für Homosexuelle“ gewarnt haben.

Von der Webseite des SDR.

Das Priesterseminar in St. Pölten wird ab sofort geschlossen. Nach Lage der Dinge scheint dies keine „politische“ Entscheidung des Vatikans gewesen zu sein, sondern der Griff zur Notbremse in letzter Minute. Freilich hat die katholische Kirche sich damit allein noch keinen guten Dienst erwiesen: Diese Kirche muss an Haupt und Gliedern erneuert werden, wenn sie für die Menschen auf der Welt, die sich nach dem Glauben aus katholischer Sicht sehen, glaubwürdig bleiben soll.

Gelesen bei: Swissinfo.

Der FAZ-Kolumnist Heinz-Joachim Fischer bezeichnet das Thema „Sexualität und Kirche“ in einem heute erschienenen Artikel als Tragikkomödie „Sex in the Church“ und geht zwar behutsam, aber deutlich mit Rom ins Gericht: Das Zölibat muss überdacht werden.

Manche meinen: Ja, Sex ist selbstverständlich heilig. Ich meine es auch, aber aus anderen Gründen, doch empfehle ich, diese Webseite einmal anzusehen.

Immerhin haben Religion und Sex ein gemeinsames Ziel: Sich die Ewigkeit herbeizuwünschen.

Die katholische Kirche, insbesondere ihre weltliches Megaphon, die katholische Presseagentur, hat schon weit in die Welt hinausposaunt, dass die Journalisten Äußerungen des Papstes von Rom und seiner Würdenträger bewusst falsch interpretieren würden.

Ich lade daher jeden Menschen ein, den Brief des Papstes gegen den Feminismus im Original zu lesen, und zwar vor allem das 15. Kapitel und den Schluss. Ich werde dem Drang, daraus zu zitieren, nicht nachgeben. Der Schreiber, Joseph Kardinal Ratzinger, entlarvt sich darin selbst.

Die „taz“ veröffentlicht unter dem Titel „Am Messdiener herumschrauben“ einen Artikel über die katholische Kirche, ihre Priester und warum sich voraussichtlich nie etwas ändern wird.

Kein Zweifel, diese Kirche hat ein Problem, und sie kann es nicht lösen: der Geburtsfehler der katholischen Kirche, das Zölibat, ist ein Irrweg, der ins Elend führt.

 

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