interna
Die Neuigkeiten, Analysen, Meinungen und Trends zu Blogs finden sie ab sofort auch auf auf Sehpferds Blog. Hier die Kolumne zu den Zukunftsaussichten von Erotik-Blogs.
Ansonsten bleibt hier alles so, wie es war: Lust und Frust eines Diagonaldenkers.
Ansonsten bleibt hier alles so, wie es war: Lust und Frust eines Diagonaldenkers.
Mein dritter Artikel hat über 10.000 Leserinnen oder Leser (meinetwegen auch Klickerinnen oder Klicker) gefunden. So recht froh macht mich die Sache dennoch nicht, denn nur zwei Artikel aus meiner immerhin sehr fruchtbaren Produktion des Jahres 2005 sind überhaupt unter den ersten 25. Den schnellsten Aufstieg hat ein Artikel über eine rüschenbehoste Schöne geschafft. Was mir wirklich gefällt: Der Artikel über eine ehrenamtliche Helferin, die bei den „Grünen Damen“ auf keinen grünen Zweig mehr kam, nachdem sie sich dürftig bekleidet für einen guten Zweck hatte ablichten lassen. der Beitrag hält sich konstant unter den ersten zehn.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Gelegentlich beschleicht mich das Gefühl, Personen aus einem Impuls heraus viel zu viel Aufmerksamkeit zu widmen, zumal, wenn sie dergleichen gar nicht verdienen.
Langsam zieht der Abend herauf – Zeit, einmal nachzudenken: Seit 600 Tagen strapaziere ich nun meine Finger, um in ein komisches Viereck irgendwelche Texte hineinzubringen. Seit 600 Tagen löse ich Kontroversen und bisweilen Sympathien aus, und halte mich, wie immer auf Armlänge distanziert.
Menschen, trotz der Distanz auf Armlänge – ich möchte etwas mit euch tun. Möchte im Web Denkfabriken mitbegründen helfen und den Städtern ihre Stadtblogs schenken, will die Kräfte bündeln, wo ich kann und Synergien erzeugen, wo das Volk der Blogger etwas gemeinsam vorantreiben kann. Ich möchte virtuelle Salons sehen, in denen sich Menschen unterschiedlicher Richtungen zum Gespräch versammeln, und meinetwegen virtuelle Lusthäuser, in denen man sein intimes Geflüster teilt.
Indessen – ich sehe kaum etwas dergleichen. Mein Spiegel ist die Presse. Was dort über Blogs steht, ist höchst belanglos geworden – so belanglos, wie Blogs geworden sind. Doch ich will es nicht beim Klagelied belassen: Ideen müssen her, zündende Ideen, die endlich das Neue schaffen, von dem die Macher der Mini-Medien, Blogs genannt, immer geträumt haben.
Von den 600 Tagen, die ich bislang bloggte, war keiner wirklich verloren. Ich habe Profil und Richtung gewonnen, aber das reicht mir noch lange nicht. Wir müssen alle dazu beitragen, dass Blogs beachtet werden. Mag sein, dass sie, liebe Bloggerin, lieber Blogger, zufrieden sind, wenn ihre 10 Leserinnen oder Leser jeden Tag kommen. Ich bin es nicht. Wer etwas bewirken will, muss hunderte, besser tausende und noch besser zehntausende im Land erreichen. Das können wir nicht? Klar können wir das. Aber nicht, indem jeder von uns nachts sein Tütensüppchen kocht.
Vielleicht habe ich nicht Recht. Vielleicht mache ich auch noch nicht genügend Vorschläge. Vielleicht taugen meine bisherigen Ideen nicht viel.
Was meinen sie, liebe Leserin, lieber Leser?
Menschen, trotz der Distanz auf Armlänge – ich möchte etwas mit euch tun. Möchte im Web Denkfabriken mitbegründen helfen und den Städtern ihre Stadtblogs schenken, will die Kräfte bündeln, wo ich kann und Synergien erzeugen, wo das Volk der Blogger etwas gemeinsam vorantreiben kann. Ich möchte virtuelle Salons sehen, in denen sich Menschen unterschiedlicher Richtungen zum Gespräch versammeln, und meinetwegen virtuelle Lusthäuser, in denen man sein intimes Geflüster teilt.
Indessen – ich sehe kaum etwas dergleichen. Mein Spiegel ist die Presse. Was dort über Blogs steht, ist höchst belanglos geworden – so belanglos, wie Blogs geworden sind. Doch ich will es nicht beim Klagelied belassen: Ideen müssen her, zündende Ideen, die endlich das Neue schaffen, von dem die Macher der Mini-Medien, Blogs genannt, immer geträumt haben.
Von den 600 Tagen, die ich bislang bloggte, war keiner wirklich verloren. Ich habe Profil und Richtung gewonnen, aber das reicht mir noch lange nicht. Wir müssen alle dazu beitragen, dass Blogs beachtet werden. Mag sein, dass sie, liebe Bloggerin, lieber Blogger, zufrieden sind, wenn ihre 10 Leserinnen oder Leser jeden Tag kommen. Ich bin es nicht. Wer etwas bewirken will, muss hunderte, besser tausende und noch besser zehntausende im Land erreichen. Das können wir nicht? Klar können wir das. Aber nicht, indem jeder von uns nachts sein Tütensüppchen kocht.
Vielleicht habe ich nicht Recht. Vielleicht mache ich auch noch nicht genügend Vorschläge. Vielleicht taugen meine bisherigen Ideen nicht viel.
Was meinen sie, liebe Leserin, lieber Leser?
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags
Hier in Budapest benutze ich immer noch eine Modemverbindung – und dadurch kann ich nur sehr wenig veröffentlichen, vor allem so gut wie keine Bilder. Wie vorausgesehen, wurde der Spargel hier am Wochenende noch einmal teurer und stieg auf bis zu 2,80 Euro, dann allerdings in beachtlicher Qualität – gleichmäßige Stangen, frische Ernte. Spargel essen habe ich erst als über 35-jähriger so richtig genossen. Vorher verfolgte mich immer noch der verinnerlichte Geschmack der bitteren, glibbrigen Stangen früherer Jahre – und natürlich war es eine Dame, der ich die Geschmackswende zu verdanken hatte.
Bei solchen Gelegenheiten denke ich immer darüber nach, wie viel sich in den Jahren verändert hat, in wie vielen Städten und Ortschaften ich schon gelebt habe, wie viele Berufe ich schon ausübte und natürlich mit wem ich schon in guten wie in bösen Beziehungen gelebt und geliebt habe – und dann muss ich immer ein wenig lächeln, wenn gerade wieder jemand lauthals und wichtig eine neue Erkenntnis ausposaunt – irgendetwas erkennt man doch stetes wieder, nur die Formulierungen ändern sich von Zeit zu Zeit.
Der Abstand von Deutschland tut mir gut – aus der Ferne sieht es aus wie ein Land, das sich darin gefällt, wochen- oder gar monatelang auf Themen herumzureiten, die sich eigentlich gar nicht als Themen eignen, doch bin ich schon morgen wieder drin – in Deutschland, in den Themen, eingewickelte in die Folie, Deutscher zu sein – und dann wenigstens dem gröbsten Unsinn widersprechen zu müssen. Wobei ich zu meiner Schande gestehen muss: wenn ich anderwärts in Europa bin als an meiner Wirkstätte, bleib der Feedreader in der Schublade, und ich lese nicht mal mehr mich selbst, geschweige denn den Schockwellenreiter oder sonst wen.
Eigentlich will ich nichts als Europas Stadt Blog zum Erfolg verhelfen, vielleicht noch eine Seite für Querdenker erfinden, die „Denkwerkstatt“ wiederbeleben und sonstige Anstöße zu geben. Auch das wäre vielleicht noch ein Job: Blogmoderator.
Was Blogs betrifft –es ist still geworden um die Blogs, vor allem, weil die Kluft zwischen Presse und Blogs in Deutschland wahrlich eine unüberwindbare Wildnis geworden zu sein scheint. Auch auf diesem Gebiet kann, soll und muss sich vielleicht etwas ändern. Auch hier will ich noch einmal nachfassen: Schließlich hatte ich einst in Stuttgart einmal einen viel beachteten Pressedienst für eine Nischen-Sozialeinrichtung.
So genannte „Erfolge“ in Blogs sind ohnehin schwer auszumachen. Ich habe einen Artikel über die falsche Reue einer Sängerin im Netz, der so gut wie nie gesucht wird und dennoch sensationelle Zugriffszahlen bekommt – vermutlich von Spammern – mein zweiter Einzelartikel mit über 10.000 Zugriffen. Und das so genannte „Rating“ bei Google? Die „Hommingberger Gepardenforelle“ mag ja sehr wichtig sein, aber ich frage mich doch schon eher, warum mein Artikel über eine etwas fragwürdige Befragung nun bei Google so oft geklickt wird: Offenbar ist „anal“ bei den nach erotischen Alternativen lechzenden Frauen und Männern so beliebt, dass sie begierig selbst den simpelsten Beitrag zum Thema verschlingen. In besagten Artikel wurde eigentlich nur die Frage gestellt, ob sich denn die ermittelten und in Prozentzahlen ausgedrückten Wünsche der Männer nach analen Vergnügungen nun auf die aktive oder die passive Variante beziehen würden. Wahrscheinlich bricht für einen Teil der Menschheit die Welt zusammen, wenn ich nun noch schreibe, dass ich mich bei der passiven Variante nicht einmal auf homosexuelle Männer beziehe – Prostatastimulation heißt das Thema, das viele Männer und inzwischen deshalb auch manche Frauen beschäftigt. Falls sie Mann sind, über 40 und nicht wissen, wo die Prostata sitzt: Es wird jetzt eigentlich mal Zeit, sie untersuchen zu lassen – ganz unerotisch.
Hier in Budapest benutze ich immer noch eine Modemverbindung – und dadurch kann ich nur sehr wenig veröffentlichen, vor allem so gut wie keine Bilder. Wie vorausgesehen, wurde der Spargel hier am Wochenende noch einmal teurer und stieg auf bis zu 2,80 Euro, dann allerdings in beachtlicher Qualität – gleichmäßige Stangen, frische Ernte. Spargel essen habe ich erst als über 35-jähriger so richtig genossen. Vorher verfolgte mich immer noch der verinnerlichte Geschmack der bitteren, glibbrigen Stangen früherer Jahre – und natürlich war es eine Dame, der ich die Geschmackswende zu verdanken hatte.
Bei solchen Gelegenheiten denke ich immer darüber nach, wie viel sich in den Jahren verändert hat, in wie vielen Städten und Ortschaften ich schon gelebt habe, wie viele Berufe ich schon ausübte und natürlich mit wem ich schon in guten wie in bösen Beziehungen gelebt und geliebt habe – und dann muss ich immer ein wenig lächeln, wenn gerade wieder jemand lauthals und wichtig eine neue Erkenntnis ausposaunt – irgendetwas erkennt man doch stetes wieder, nur die Formulierungen ändern sich von Zeit zu Zeit.
Der Abstand von Deutschland tut mir gut – aus der Ferne sieht es aus wie ein Land, das sich darin gefällt, wochen- oder gar monatelang auf Themen herumzureiten, die sich eigentlich gar nicht als Themen eignen, doch bin ich schon morgen wieder drin – in Deutschland, in den Themen, eingewickelte in die Folie, Deutscher zu sein – und dann wenigstens dem gröbsten Unsinn widersprechen zu müssen. Wobei ich zu meiner Schande gestehen muss: wenn ich anderwärts in Europa bin als an meiner Wirkstätte, bleib der Feedreader in der Schublade, und ich lese nicht mal mehr mich selbst, geschweige denn den Schockwellenreiter oder sonst wen.
Eigentlich will ich nichts als Europas Stadt Blog zum Erfolg verhelfen, vielleicht noch eine Seite für Querdenker erfinden, die „Denkwerkstatt“ wiederbeleben und sonstige Anstöße zu geben. Auch das wäre vielleicht noch ein Job: Blogmoderator.
Was Blogs betrifft –es ist still geworden um die Blogs, vor allem, weil die Kluft zwischen Presse und Blogs in Deutschland wahrlich eine unüberwindbare Wildnis geworden zu sein scheint. Auch auf diesem Gebiet kann, soll und muss sich vielleicht etwas ändern. Auch hier will ich noch einmal nachfassen: Schließlich hatte ich einst in Stuttgart einmal einen viel beachteten Pressedienst für eine Nischen-Sozialeinrichtung.
So genannte „Erfolge“ in Blogs sind ohnehin schwer auszumachen. Ich habe einen Artikel über die falsche Reue einer Sängerin im Netz, der so gut wie nie gesucht wird und dennoch sensationelle Zugriffszahlen bekommt – vermutlich von Spammern – mein zweiter Einzelartikel mit über 10.000 Zugriffen. Und das so genannte „Rating“ bei Google? Die „Hommingberger Gepardenforelle“ mag ja sehr wichtig sein, aber ich frage mich doch schon eher, warum mein Artikel über eine etwas fragwürdige Befragung nun bei Google so oft geklickt wird: Offenbar ist „anal“ bei den nach erotischen Alternativen lechzenden Frauen und Männern so beliebt, dass sie begierig selbst den simpelsten Beitrag zum Thema verschlingen. In besagten Artikel wurde eigentlich nur die Frage gestellt, ob sich denn die ermittelten und in Prozentzahlen ausgedrückten Wünsche der Männer nach analen Vergnügungen nun auf die aktive oder die passive Variante beziehen würden. Wahrscheinlich bricht für einen Teil der Menschheit die Welt zusammen, wenn ich nun noch schreibe, dass ich mich bei der passiven Variante nicht einmal auf homosexuelle Männer beziehe – Prostatastimulation heißt das Thema, das viele Männer und inzwischen deshalb auch manche Frauen beschäftigt. Falls sie Mann sind, über 40 und nicht wissen, wo die Prostata sitzt: Es wird jetzt eigentlich mal Zeit, sie untersuchen zu lassen – ganz unerotisch.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags
Der erste Mai ist der traditionelle Kampftag der Gewerkschaften – deshalb will ich mich mal nicht darüber auslassen, was heute wieder alles aus Gewerkschaftsmund in die Welt kam – irgendwann müssen die Jungs ja mal Narrenfreiheit haben.
Statt in die emotionale Aufheizkiste zu gehen, sind heute wohl ohnehin viele Menschen ins kühle Nass gegangen, oder sie haben endlich mal wieder im Freien gesessen, um sich ein Eis zu gönnen. Ich selbst habe tatsächlich auch im Freien einen Kaffee getrunken, weil die heute wiedereröffnete Winzerkneipe Hochkonjunktur hatte. Na ja, „Winzerkneipe“ sagt man nicht, obwohl sie eine ist. Früher heiß so etwas mal eine „Besenwirtschaft“, auch „Straußi“ genannt. Doch die deutsche Vorschriftenwut macht vor den Besenwirtschaften nicht halt, und bevor man sich vor Gericht um die Gesäßbreite streitet, haben eben manche Winzer vorgezogen, lieber gleich Wirte zu werden statt Besenbetreiber. Tatsächlich gab es hier vor kurzem einen Prozess, in dem das Gericht dann leibhaftig zu einem Ortstermin ging, um festzustellen, wie viele Plätze (gemessen an der Gesäßbreite) so eine Bank hat.
Ich selbst habe heute noch einmal Hand angelegt an Europas Stadt Blog. Seit ich damit beschäftigt bin, hat sich meine Meinung zum Bloggen und über Blogger noch einmal verändert. In der letzten Woche habe ich dazu zahlreiche Artikel verfasst, die auch klar aussagen, in welche Richtung meine Beobachtungen gehen.
Indessen: Erst Dienst, dann Verdienst. Man muss schon eine Menge steinigen Acker bearbeiten, bevor man im Blogland zarte Blüten sieht, und bis der Rosengarten, den ich mir wünsche, in voller Blüte steht, mag noch ein wenig Zeit vergehen. Doch es gibt nichts Gutes, es sei denn, man tut es.
Sehen sie, liebe Leserinnen und Leser, ich erwarte nur noch wenig von meinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Vor sehr, sehr langer Zeit habe ich einmal (hier) geschrieben, dass ich von Blogs Synergie erwarte. Das Ziel der Blogs ist nämlich nicht, dass möglichst viel Leute möglichst aneinander vorbei reden, sondern dass möglichst viel Leute an einer Sache arbeiten, um geistige oder emotionale Werte zu schöpfen. Aber wenn ich so etwas sage, werden mir wahrscheinlich wieder die Jungs von der Sozialen-Software-Fakultät ins Wort fallen, falls die nicht inzwischen alle in die Seminarwelt abgedriftet sind, um dort über Blogs das zu sagen, was sich in ihren Blogs nicht mehr zu sagen trauen: zum Beispiel, dass Blogs sehr erfolgreich sind.
Wie war das also mit der Synergie? Wenn alle Leute, die Stadtblogs machen, sich gegenseitig unterstützen, dann entsteht Synergie, und diese Synergie kann man wieder nutzen, um Innovationen hervorzubringen, die wieder neue Menschen anziehen, die dann gemeinsam neue Energien produzieren, die wieder in Synergie aufgehen. Das alles hat sehr viel Sinn, denn Stadtblogger sind keine Konkurrenten.
Fragt sich nur, ob ich die Menschen, die ihre Städte so lieben, dass sie darüber bloggen, jemals gewinnen werde – ich halte jedenfalls mal meinen Arm ausgestreckt.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes Restwochenende.
Der erste Mai ist der traditionelle Kampftag der Gewerkschaften – deshalb will ich mich mal nicht darüber auslassen, was heute wieder alles aus Gewerkschaftsmund in die Welt kam – irgendwann müssen die Jungs ja mal Narrenfreiheit haben.
Statt in die emotionale Aufheizkiste zu gehen, sind heute wohl ohnehin viele Menschen ins kühle Nass gegangen, oder sie haben endlich mal wieder im Freien gesessen, um sich ein Eis zu gönnen. Ich selbst habe tatsächlich auch im Freien einen Kaffee getrunken, weil die heute wiedereröffnete Winzerkneipe Hochkonjunktur hatte. Na ja, „Winzerkneipe“ sagt man nicht, obwohl sie eine ist. Früher heiß so etwas mal eine „Besenwirtschaft“, auch „Straußi“ genannt. Doch die deutsche Vorschriftenwut macht vor den Besenwirtschaften nicht halt, und bevor man sich vor Gericht um die Gesäßbreite streitet, haben eben manche Winzer vorgezogen, lieber gleich Wirte zu werden statt Besenbetreiber. Tatsächlich gab es hier vor kurzem einen Prozess, in dem das Gericht dann leibhaftig zu einem Ortstermin ging, um festzustellen, wie viele Plätze (gemessen an der Gesäßbreite) so eine Bank hat.
Ich selbst habe heute noch einmal Hand angelegt an Europas Stadt Blog. Seit ich damit beschäftigt bin, hat sich meine Meinung zum Bloggen und über Blogger noch einmal verändert. In der letzten Woche habe ich dazu zahlreiche Artikel verfasst, die auch klar aussagen, in welche Richtung meine Beobachtungen gehen.
Indessen: Erst Dienst, dann Verdienst. Man muss schon eine Menge steinigen Acker bearbeiten, bevor man im Blogland zarte Blüten sieht, und bis der Rosengarten, den ich mir wünsche, in voller Blüte steht, mag noch ein wenig Zeit vergehen. Doch es gibt nichts Gutes, es sei denn, man tut es.
Sehen sie, liebe Leserinnen und Leser, ich erwarte nur noch wenig von meinen Mitbürgerinnen und Mitbürgern. Vor sehr, sehr langer Zeit habe ich einmal (hier) geschrieben, dass ich von Blogs Synergie erwarte. Das Ziel der Blogs ist nämlich nicht, dass möglichst viel Leute möglichst aneinander vorbei reden, sondern dass möglichst viel Leute an einer Sache arbeiten, um geistige oder emotionale Werte zu schöpfen. Aber wenn ich so etwas sage, werden mir wahrscheinlich wieder die Jungs von der Sozialen-Software-Fakultät ins Wort fallen, falls die nicht inzwischen alle in die Seminarwelt abgedriftet sind, um dort über Blogs das zu sagen, was sich in ihren Blogs nicht mehr zu sagen trauen: zum Beispiel, dass Blogs sehr erfolgreich sind.
Wie war das also mit der Synergie? Wenn alle Leute, die Stadtblogs machen, sich gegenseitig unterstützen, dann entsteht Synergie, und diese Synergie kann man wieder nutzen, um Innovationen hervorzubringen, die wieder neue Menschen anziehen, die dann gemeinsam neue Energien produzieren, die wieder in Synergie aufgehen. Das alles hat sehr viel Sinn, denn Stadtblogger sind keine Konkurrenten.
Fragt sich nur, ob ich die Menschen, die ihre Städte so lieben, dass sie darüber bloggen, jemals gewinnen werde – ich halte jedenfalls mal meinen Arm ausgestreckt.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein schönes Restwochenende.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Da war er wieder, der Arroganzvorwurf, der Alles-Totschlag-Vorwurf, der Nichts-Gelten-Lassen-Wollen-Vorwurf.
Ich wollte es eigentlich erst morgen bringen: Streiten ist ein Stück Kultur. Streitkultur eben. Ich bin gewohnt, die kühnen Thesen zu vertreten. Manchmal komme ich damit durch, manchmal nicht. Oft erzeugen sie Aggressionen, doch ebenso oft erzeugen sie Innovationen.
Sehen sie, meine lieben Leserinnen und Leser, ich will das Beste für uns alle. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diejenigen das Beste wollen, die dem jeweils neusten Trend folgen – ein bisschen nützt das Alter schon, um die Reflexe von den Lichtquellen unterscheiden zu können.
Ich wollte es eigentlich erst morgen bringen: Streiten ist ein Stück Kultur. Streitkultur eben. Ich bin gewohnt, die kühnen Thesen zu vertreten. Manchmal komme ich damit durch, manchmal nicht. Oft erzeugen sie Aggressionen, doch ebenso oft erzeugen sie Innovationen.
Sehen sie, meine lieben Leserinnen und Leser, ich will das Beste für uns alle. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diejenigen das Beste wollen, die dem jeweils neusten Trend folgen – ein bisschen nützt das Alter schon, um die Reflexe von den Lichtquellen unterscheiden zu können.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Mit der Deutschen Bahn gefahren ohne jegliche Probleme, hin wie zurück, alle Züge waren pünktlich, das gesamte Bahnpersonal freundlich und zuvorkommend, das Hotel war ordentlich, das Frühstück ausgesprochen vielfältig, reichhaltig, und genau deklariert, die Arbeit habe ich erfolgreich beendet - was will ich denn noch mehr?
Schlafen natürlich. Ab Morgen dann wieder ein paar Beiträge anderer Art.
Schlafen natürlich. Ab Morgen dann wieder ein paar Beiträge anderer Art.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Die guten Nachrichten zuerst: Meine E-Mail-Adresse geht wieder. Die Schlechte: Brutus, seiner Bestimmung nach Server, blieb überwiegend schweigsam, und so musste nun die Heftklammer von Europas Stadt Blogs, die gute alte Sehpferdseite, auf sehpferd.de umgelegt werden.
Das dauerte – man staune – nicht mal einen ganzen Werktag, und ohne die Hotline des neuen Providers zu bemühen.
Noch mehr gute Nachrichten? Ich werde mich von einigen Domänen trennen. Wer will, kann sehpferdchen.de und lechzen.de kaufen. Nicht nur wegen des Nase-Voll-Koeffizienten. Die Seiten lassen sich bestimmt effektiver nutzen.
Das dauerte – man staune – nicht mal einen ganzen Werktag, und ohne die Hotline des neuen Providers zu bemühen.
Noch mehr gute Nachrichten? Ich werde mich von einigen Domänen trennen. Wer will, kann sehpferdchen.de und lechzen.de kaufen. Nicht nur wegen des Nase-Voll-Koeffizienten. Die Seiten lassen sich bestimmt effektiver nutzen.
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Das wöchentliche Geblubber aus den Algen – fast immer sonntags
Diese Woche bin ich doch tatsächlich ebenfalls einem Trend verfallen – nämlich dem, der Hommingberger Gepardenforelle zu folgen. Immerhin hat die Sache einen Nutzen: Man will damit herausfinden, wie die Suchmaschinen Beiträge bewerten. Nun, da es mir leicht fällt, irgendeinen Blödsinn zu schreiben, habe ich dafür nicht lange gebraucht. Doch andere haben offenbar ganze Webseiten eröffnet, nur um mit der Forelle mitschwimmen zu können.
Ansonsten folge ich keinem Trend – weder habe ich meine Geschäftstätigkeit auf die Blogberatung verlegt, wie es nun scheinbar sehr üblich geworden ist, noch habe ich, wie es noch nicht ganz so üblich ist, für eine Zeitschrift gearbeitet, um dort Salonblogger zu spielen. Statt dessen habe ich mich wie ein Löwe in die Arena der Stadtblogs gestürzt – haben auch schon andere gemacht. Leider waren meine Vorgänger alle erfolglos, soweit mein Blick reicht.
Einige scheinen dabei einfach die Grundsätze zu vergessen: Was geschrieben wird, muss jemanden interessieren, ist regel Nummer eins. Bei einem Stadtblog kommt hinzu, dass sich schon jemand für die Stadt interessieren muss – und dass die meisten Menschen, die sich für eine Stadt interessieren, eben Fremde sind. Also muss man darüber schreiben, was den Fremden interessiert. Sehr einfach? Ach so. Dann lesen sie doch mal, was der (an sich sehr gut aufgemachte) Karlsruhe-Blog so schreibt. No comment. Journalismus von unten – ja, gerne. Aber dann bitte nicht so krümelig. Wobei ich zu Ehren des Karlsruher Stadtblogs sagen muss, dass andere noch krümeliger sind: staubtrocken, sozusagen. Also, liebe Mitbürger, Stadtblogger und wie ihr euch sonst nennen mögt: Mal die Gewürze raus aus dem Küchenschrank, und Geschmack an die Sache bringen.
Warum es überhaupt so wenig Stadtblogger gibt? Weil die Bürger nicht wirklich glauben, dass ihre Stadt einen anderen Menschen interessieren könnte – und, weil sie diesen Faktor nicht ernst nehmen. Nun, und weil das so ist, führen Reiseveranstalter, Touristenbüros und andere ihre Gäste immer wieder an dieselben abgegrasten Stellen - in Oslo beispielsweise zum öden Holmenkollen.
Schön, liebe Städter, wenn ihr Gäste für einen Tag wollt – „Europe in five days“ oder „A weekend in Berlin – Samstagmorgen bis Sonntagabend“. Schlecht, wenn ihr Menschen wollt, die lange Zeit in eurer Stadt bleiben. Sie bringen nämlich Geld in die Stadt – das Mal nur so nebenbei, und sie suchen spätestens ab dem dritten Tag eine andere Gaststätte als die Würstchenbude oder wahlweise das Hotelrestaurant – von Touristenabfütterungsbetrieben, die sich fälschlich als „Gasthäuser“ bezeichnen, mal ganz abgesehen.
Ach ja, ich schrieb noch über Sexblogs – aber sie wissen ja: Langweilen kann man sich woanders besser, und wirklich anregende Geschichten über Erotik, Lust und Sex haben andere besser im Griff als ausgerechnet Blogger. Na, nun habe ich etwas gesagt, was wahrscheinlich wieder ein paar Katzen auf die Beobachtungsposten in der Nähe des Giebels treibt. Dennoch: kein Katzenkontent.
Ein schönes Wochenende wünscht.
Sehpferd
Diese Woche bin ich doch tatsächlich ebenfalls einem Trend verfallen – nämlich dem, der Hommingberger Gepardenforelle zu folgen. Immerhin hat die Sache einen Nutzen: Man will damit herausfinden, wie die Suchmaschinen Beiträge bewerten. Nun, da es mir leicht fällt, irgendeinen Blödsinn zu schreiben, habe ich dafür nicht lange gebraucht. Doch andere haben offenbar ganze Webseiten eröffnet, nur um mit der Forelle mitschwimmen zu können.
Ansonsten folge ich keinem Trend – weder habe ich meine Geschäftstätigkeit auf die Blogberatung verlegt, wie es nun scheinbar sehr üblich geworden ist, noch habe ich, wie es noch nicht ganz so üblich ist, für eine Zeitschrift gearbeitet, um dort Salonblogger zu spielen. Statt dessen habe ich mich wie ein Löwe in die Arena der Stadtblogs gestürzt – haben auch schon andere gemacht. Leider waren meine Vorgänger alle erfolglos, soweit mein Blick reicht.
Einige scheinen dabei einfach die Grundsätze zu vergessen: Was geschrieben wird, muss jemanden interessieren, ist regel Nummer eins. Bei einem Stadtblog kommt hinzu, dass sich schon jemand für die Stadt interessieren muss – und dass die meisten Menschen, die sich für eine Stadt interessieren, eben Fremde sind. Also muss man darüber schreiben, was den Fremden interessiert. Sehr einfach? Ach so. Dann lesen sie doch mal, was der (an sich sehr gut aufgemachte) Karlsruhe-Blog so schreibt. No comment. Journalismus von unten – ja, gerne. Aber dann bitte nicht so krümelig. Wobei ich zu Ehren des Karlsruher Stadtblogs sagen muss, dass andere noch krümeliger sind: staubtrocken, sozusagen. Also, liebe Mitbürger, Stadtblogger und wie ihr euch sonst nennen mögt: Mal die Gewürze raus aus dem Küchenschrank, und Geschmack an die Sache bringen.
Warum es überhaupt so wenig Stadtblogger gibt? Weil die Bürger nicht wirklich glauben, dass ihre Stadt einen anderen Menschen interessieren könnte – und, weil sie diesen Faktor nicht ernst nehmen. Nun, und weil das so ist, führen Reiseveranstalter, Touristenbüros und andere ihre Gäste immer wieder an dieselben abgegrasten Stellen - in Oslo beispielsweise zum öden Holmenkollen.
Schön, liebe Städter, wenn ihr Gäste für einen Tag wollt – „Europe in five days“ oder „A weekend in Berlin – Samstagmorgen bis Sonntagabend“. Schlecht, wenn ihr Menschen wollt, die lange Zeit in eurer Stadt bleiben. Sie bringen nämlich Geld in die Stadt – das Mal nur so nebenbei, und sie suchen spätestens ab dem dritten Tag eine andere Gaststätte als die Würstchenbude oder wahlweise das Hotelrestaurant – von Touristenabfütterungsbetrieben, die sich fälschlich als „Gasthäuser“ bezeichnen, mal ganz abgesehen.
Ach ja, ich schrieb noch über Sexblogs – aber sie wissen ja: Langweilen kann man sich woanders besser, und wirklich anregende Geschichten über Erotik, Lust und Sex haben andere besser im Griff als ausgerechnet Blogger. Na, nun habe ich etwas gesagt, was wahrscheinlich wieder ein paar Katzen auf die Beobachtungsposten in der Nähe des Giebels treibt. Dennoch: kein Katzenkontent.
Ein schönes Wochenende wünscht.
Sehpferd
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen