anstoss

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Was passiert, wenn „der weibliche Körper einzig als Sexobjekt“ dargestellt wird? Man empört sich, und zwar mit Recht. Doch seit wann, lieber ÖGB, ist ein weibliches Bein ein Sexualobjekt, zumal, wenn es noch halb verschwommen dargestellt wird?

Nun, die Gewerkschaftsdamen haben ihr Ziel erreicht: Die Werbeaktion wurde abgebrochen. Wie schön für sie – da kann man endlich mal zeigen, welch großartige Dinge Frauen leisten können.

Aufgrund von „Bürgerprotesten“ ließ Werner Huber, Bürgermeister von Götzis (das muss wohl irgendwo in Österreich liegen) ein Plakat entfernen. Es zeigt eine stark stilisiert fotografierte weibliche Brust und soll für BHs werben. Ein wahrer Held des Gutmenschentums, der Herr Bürgermeister.

Stellen sie sich vor, sie haben einen Mieter, der 1958 (also vor jetzt 47 Jahren) in ihre Wohnung eingezogen ist und seither kein einziges Mal renoviert hat. Das gibt es nicht? Gibt es doch, und dieser Fall wurde dieser Tage sogar vor dem Bundesgerichtshof verhandelt.

Was ich dazu sage? Dass unsere Gesetze nichts taugen, wenn sogar so etwas erst vor den Bundesgerichtshof muss, um entschieden zu werden.

Es mag ja sein, dass ein Mädchen mit 12, 13 oder 14 Geschlechtsverkehr hat, um „darüber in der Gruppe berichten zu können“ – doch wenn der Bericht dann sehr lebendige Folgen hat, ist das Leben meist frühzeitig ruiniert – und die Gesellschaft versorgt eine junge Sozialhilfeempfängerin mehr.

Da finde ich solche Sätze extrem merkwürdig: „Je eher abgabewillige Mütter zur Beratung kommen, desto seltener geben sie ein Kind anschließend zur Adoption frei ... wir können so viele andere Lösungen aufzeigen, dass die oft überforderten Mütter es sich nach der Beratung doch noch einmal überlegen“.

Ach bitte, welche Lösungen denn? Lösungen auf Kosten des Steuerzahlers, obwohl es reichlich adoptionswillige Paare gibt?

Usually, the Hungarian Malév is a very good airline. But don’t think that you get a free flight when they offer a free flight.

What happened? I received the Malév Duna Club Newsletter, where they promise to give a free flight for every air ticket sold between 7 March and 7 April to “most” Malév Destinations between 1 May to 31 August. So far, so good. I bought two flights matching all the conditions, but Malév said that (unfortunately, of course) I can not get any free air ticket, because I do not fly from Budapest.

This is not the only restriction Malév has. You can only fly from September to December, which was not been said as well, and you can not fly the same route twice - which means, if you fly from Budapest to Amsterdam in May, you must fly from Budapest to somewhere else in September, accoringd to the lady at the Malév Hotline in Budapest.

O.K. - I send a complaint to Duna Club the frequent flyer club of Malév, but received no answer. Only the Swiss subsidiary of Malév called me, because I complained there as well. It was, of course, the same “unfortunately” I heard already from the lady I talked to in Budapest - only in German.

So is this the way Malév treats customers? I send a complaint to Duna Club two days ago, but they seemed to be unable to answer me, so I sent a second complaint today to the sales manager. We will see what happens.

malev

Previous German text -> here

Update: "we are very sorry if it escaped your attention, we are not in a position to offer you any compensation."

Schweden ist ebenso bekannt für seine sexuelle Freizügigkeit wie für seine erotische Abstinenz: Warum das so ist, kann ihnen wahrscheinlich nur eine Schwedin sagen.

Im Moment befinden sich die Schweden gerade wieder im Krieg gegen die Pornografie. Oder besser gesagt: Das schwedische Militär bekämpft Hotels, die pornografische Filme im Angebot haben, denn vom 1 Juli an darf eine schwedische Soldatin oder ein schwedischer Soldat nur noch in pornografiefreien Hotels übernachten – und dieser Deal soll auch für Zivilangestellte und Politiker gelten.

Angeblich dient das Ganze wieder einmal zum „Schutz der Frauen“, und zwar sowohl der schwedischen Soldatinnen wie auch der Pornodarstellerinnen (bitte fragen sie jetzt nicht mich, fragen sie eine Schwedin), und der Clou liest sich dann so: „The measure would also protect women working as hotel maids who are forced to clean up after the men who watch these films."

Danke, das genügt.

Neu für mich: Es gibt wirklich eine englischsprachige schwedische Zeitung, in der ich dies gelesen hab.

Neil McIntosh vom britischen Guardian Unlimited brachte auf den Punkt, was SPIEGEL-Redakteure offenbar nicht erkennen wollen: Blogs, so sagte er, seien nur der Anfang einer ganzen Welle neuer journalistischer Möglichkeiten, die einen großen Einfluss auf die journalistische Arbeit hätten.

Er prophezeite, dass sich die journalistische Landschaft binnen vier Jahren radikal verändern würde, wörtlich: „a million miles from the monolithic systems we use now“.

Ich denke, wir können von diesen Leuten etwas lernen: Erstens, dass ein Teil der überwiegend pessimistisch eingestellten deutschen Presse kein Vertrauen in die Zukunft hat – und zweitens, dass man in England offenbar den lächerlichen Streit zwischen Bloggern und Journalisten so umgelenkt hat, dass etwas Positives entstehen kann – wie es scheint, hinken wir in Deutschland bereits meilenweit hinter der Zeit hinterher.

Via mex

Ich habe gerade gelesen, dass an unseren Schulen Lehrer von gestern mit Stoffen von vorgestern warten.

Ich denke, gegen die Lehrer von gestern kann man nichts machen – es sind ja überwiegen deutsche Beamte, sodass eine Auffrischung gar nicht so einfach ist. Doch sind es nicht die Lehrer, die von gestern sind und die uns Deutsche immer „dümmer“ im Sinne von „den Herausforderungen nicht mehr gewachsen“ machen machen, sondern die Bildungsminister, die nach wie vor an Gymnasien (allein das Wort erschreckt mich schon) festhalten, sowie eine elendigliche und kaum lernfähige Bürokratie zwischen den Ministern und den Lehrern vor Ort.

Über den Bildungsmüll habe ich schon viel geschrieben – unser Land lebt von guten Naturwissenschaftlern, Datenverarbeitern und Ingenieuren. Doch als „gebildet“ gilt weiterhin, wer Smalltalk über Freud, Beethoven und Karl den Großen ablassen kann.

Brauchen wir die allgemeine Vermittlung solcher Bildungsideale? Ich meine: nein. Dieses Wissen ist sehr interessant, und wer es will, darf es gerne durch eigene Mühen und auf eigene Kosten erwerben, und der Staat darf gerne fördern, dass viele Menschen solche Angebote wahrnehmen – aber die Schule muss vor allem das Wissen der Zeit vermitteln, und sie muss sowohl den intellektuellen wie auch den emotionalen Werkzeugkasten befüllen, damit man ein Leben meistern kann – aber sonst bitte nichts.

Wie der Vergleich von kleinen Landbäckereien mit einer handwerkstheoretischen Gebäckproduktion zeigt, können handwerkliche Bäcker Teile des gebäckproduzierenden Leistungsspektrums erbringen. Da sie oftmals nicht in Organisationsstrukturen eingebunden sind, ergeben sich hier vor allem Möglichkeiten bei der Beobachtung des Bäckereiwarenmarktes im Ganzen. Allerdings besteht die Gefahr, aufgrund der Nähe zum Kunden und der Betonung der Einmaligkeit die Distanz zu den Bäckereiwaren aufzugeben. Strukturell lassen sich die meisten Kleinbäckereien nicht in das System der Gebäckproduktionen eingliedern, obwohl auch ähnliche Tätigkeiten verrichtet werden.

...Für eine allgemeinere Aussage müssten diese Ergebnisse noch einer genaueren Untersuchung unter Einbeziehung gesellschaftlicher, gesetzlicher, beruflicher Normen sowie ethischen und qualitativen Gesichtspunkten unterzogen werden.


Falls sie es nicht bemerkt haben – dies ist eine Persiflag einer wissenschaftlichen Arbeit über Blogs und sie repräsentiert das Fazit der Betrachtungen des Autors, wobei nur einzelne Begriffe getauscht wurden.

Originalautor: Maximilian Junker

Ich habe lange Zeit nicht über Europa geschrieben, weil ich ja Europa bereits lebe: Meine zweite Welt in Budapest wird immer realer. Doch jetzt will ich erneut die initiative ergreifen, die schon viel zu lange bei mir in der Schublade liegt: Europa muss, soll und kann zusammenwachsen – auch durch Blogger.

Liebe Städteblogger Europas, gleich wo ihr seid, doch vorzugsweise, wenn ihr aus einer Hauptstadt berichtet, höret -ich möchte gemeinsam mit euch etwas Neues schaffen: Ein Blog für Europa, vielleicht einen Verbund mehrerer Blogs.

Die Blogs sollen das tatsächliche Geschehen in den jeweiligen Städten widerspiegeln. Parteipolitische Blogs und reine Befindlichkeitsblogs sind deswegen unerwünscht.

Am besten eignen sich Blogs, in denen aktuelle (auch touristische) Nachrichten, tagesaktuelle Fotos und ein großer Teil des Alttagslebens typischer Stadtbewohner abgebildet werden. Es muss mindestens ein Beitrag pro Woche geschrieben werden.

Da diese Seiten hier überwiegend deutschsprachig sind: In Deutschland sind Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt/Main und München sowie Leipzig erwünscht. In Österreich wäre Wien natürlich vorzüglich, und in der Schweiz Basel, Genf und Zürich.

Sie können ihr eigenes Blog nutzen oder in meinem (neu zu erstellenden) Blog unter der Kennung Ihrer Stadt in deutscher oder englischer Sprache schreiben.

Derzeit lebe ich in der Nähe der Städte Basel und Freiburg, ich selbst werde (in deutscher Sprache) demnächst über Budapest und einige deutsche Städte berichten. Das Projekt soll am 1. Mai 2005 starten.

Bitte wendet euch an: sehpferd at sehpferd dot com.

Bitte verbreitet diese Nachricht. Danke.

English in short: I’m looking for bloggers living in Europe, mainly in capital cities. The blog must contain news about your city (can be news for tourists news as well) and should give some information about everyday life in your city. . Photos of the city life are always welcome.

The project will start on 01 May 2005 and will be set up as a new blog (not this one). You can send articles from your own blog, or just send emails for me to publish, or you can just link to my new blog. I will be blogging about Budapest (Hungary) and some German Cities.

Please contact me: sehpferd at sehpferd dot com.

 

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