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Wahrscheinlich hat sich die Dame damals unter dem Schreibtisch gekugelt, nachdem ich mit ihr telefoniert hatte. Ich wollte wissen, ob die schwarze Tastatur eines namhaften (vielleicht des namhaftesten) Fabrikates abriebfest wäre. Präziser: nach welcher Zeit würden die „e“ und andere häufig benutzte Zeichen unansehnlich oder nicht mehr lesbar sein. Was ich hörte, war das üblich kaum unterdrückte Glucksen dummer Büromädchen und dann ein quietschend hervorgebrachter Satz: „solche eine Frage habe ich aber noch nie gehört“.

Um es gleich vorab zu sagen: Die Tastatur verlor schon nach einem halben Jahr die deutlichen Konturen des „e“, und heute, nach drei Jahren, sieht sie (mit Verlaub, lieber Hersteller) einfach beschissen aus: Nicht nur, dass die Farbe der Buchstaben durch schriftstellerische Betätigung abgerieben wurde, sondern auch, weil die einst angeraute Oberfläche der Tasten inzwischen glatt wie ein Aal geworden ist. Nur nebenbei: Es handelt sich nicht um ein 10-Euro-Produkt.

Was glauben die Hersteller eigentlich, wozu ihre Taststuren benutzt werden? Dazu, dass sie in der Vitrine stehen? Es sind, im Übrigen, nicht alle Tastaturen so. Die eines namhaften Computer-Direktversenders ist, auch nach langem Gebrauch, noch durchaus ansehnlich, obgleich auch schwarz und viel gebraucht – wenn man den Anschlag mag. Mir ist er zu schwammig.
 

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