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Kurz vor Weihnachten setzen die Erotikfotografen den Damen gerne Weihnachtsmannmützen oder Rentiergeweihe auf, lassen sie in kurzen Röcken große Weihnachtsbäume schmücken oder behängen sie mit Lichterketten und anderem Christbaumschmuck. Einige dieser Damen hat ein Blogger gesammelt – soweit ich sie gesehen habe, waren alle noch genügend tugendhaft, um das Licht der Öffentlichkeit erblicken zu können.

Ob sie nun für schöne Wäsche (Victoria's Secret) oder für schöne Frauen interessieren: Dieses kurze Video sollten sie nicht versäumen. Vorschlag: Öffnen sie es auf der Webseite mit „open in external player“. Sie besser aus.

Bei einem Blogger habe ich gerade gelesen, dass er im zarten Jungenalter grundlos von einer Mädchenbande überfallen wurde. Wie ich vermute, ging ihm dies nicht allein so: Mädchenbanden machten sich schon immer einen Spaß daraus, einsame und schüchterne Jungen auf Schulwegen und Spaziergängen zu überfallen und in ein Gebüsch zu zerren. Zu den Zeiten, als ich jung war, wurden dazu auch noch bevorzugt Trümmergrundstücke benutzt. Allerdings nicht grundlos.

Die Ursache, warum dergleichen nie ruchbar wurde, liegt vermutlich darin, dass es die jungen Herren nicht unbedingt zugeben wollten – schon, weil sie sich nicht dagegen gewehrt haben. Als wohlerzogener Knabe schlägt man schließlich keine Mädchen.

Für den Fall, dass sie noch Vater werden wollen: Schmeißen sie ihren Laptop weg. Oder nutzen sie ihn jedenfalls nicht auf dem Schoß. Denn die immense Hitzeentwicklung der kleinen Computer soll schuld an der Unfruchtbarkeit sein, wie die „New York Daily News“ schrieben. Sie führe dazu, dass Männer weniger Samenfäden produzierten.

In einem wissenschaftlichen Versuch wurde die Hodentemperatur bei 29 jungen Männern gemessen – sie stieg um bis zu 3,6 Grad Fahrenheit. Bereits Temperaturerhöhungen um 2 Grad Fahrenheit könnten die Anzahl befruchtungsfähiger Spermien herabsetzen, meinten die Wissenschaftler.

Ob sich Laptops auch als Verhütungsmittel eignen, wurde im Artikel nicht erwähnt.

Es geht um das Lukasevangelium und um sonst eigentlich nichts. Nur jener nämlich erzählt ebenso orientalisch wie blumenreich die wundersame Geschichte von der Geburt des Messias – andere haben darüber weitaus weniger gewusst. Natürlich gab es auch schon immer Zweifel, ob jener beliebte Teil des Evangeliums mehr mit dem Christsein oder mehr mit dem Volksglauben zu tun hatte, bei dem „das Kindlein mitten im kalten Winter, wohl zu der halben Nacht“ geboren wurde.

Natürlich gibt es da andere Meinungen. So wurde die Weihnachtsgeschichte gerade als eine der „Basics der Weltreligionen“ bezeichnet. Sei es drum. Für mich besteht die Lehre des Jesus aus seinen (wenigen) Lehrreden und nicht aus der orientalischen Legende, die dem Herrn Lukas eingefallen ist.

Aber darüber wollte ich eigentlich nicht schreiben, sondern über den denkwürdigen Satz eines Schweizer CVP-Politikers, Gerold Laubner. Jener meinte nämlich, das Christkind müsse in der Schule Platz haben.

Aha, das Christkind also. Falls der CVP-Mann den Religionsstifter meint, sollten wir ihm vorsichtshalber mitteilen, dass er dann das wenigstens „das Christuskind“ hätte sagen müssen, was eigentlich auch nicht so ganz richtig wäre: "Jesus, Sohn des Josef", hieß der Neugeborene. „Christus“ bedeutet „der Gesalbte“, und ein derartiger Titel wird nur Erwachsenen verliehen.

Also: „Jesus als Kind“ wäre eigentlich richtig gewesen – und meinetwegen das Jesuskind.

Das Christkind hingegen bringt den süddeutschen Kindern die Geschenke, gerade so, wie es in Norddeutschland der Weihnachtsmann tut. Und das Christuskind im Lied ist eine Verballhornung der Religion: „Alle Jahre wieder kommt das Christuskind“ stimmt nun mal hinten und vorne nicht.

Was bleibt? Weihnachten, natürlich. Aber darüber, dass Weihnachten mit dem christlichen Religionsstifter recht wenig zu tun hat, habe ich ja schon sehr oft geschrieben.

Blogger werden heftig, wenn das Objekt ihrer Begierde vermännlicht wird. Dann zischen sie schlangengleich „daszzzzz Blog, Mann, daszzzz“. Und natürlich belehren sie, dass Blogg von Log kommt und Log vor Buch steht, und Buch (auch wenn es schon gar nicht mehr im Wort vorkommt) deswegen „selbstverständlich“ sächlich ist.

Klar wie dicke Kloßbrühe. So klar wie die Mail. Es heißt ja schließlich auch die Post, die Nachricht, die Mitteilung – weiblich eben. Zwar ist es ein elektronischer Brief, und selbstverständlich wäre er dann männlich, aber schon wieder zischt es einem entgegen: Dieeeeh Mail, verstehst du, weiblich!

Na schön. Bei Engeln dürfte es klar sein, oder? „Der persönliche Flirtengel“, lese ich in einer Pressmitteilung, obwohl Flirt zu Engel passt wie Marmelade auf Currywurst. Offenbar hat aber „der“ Engel die Flügel vorne, denn es heißt weiter „Sie gibt Tipps und Tricks“. „Sie“, na klar. „Der Engel“ ist eine Engelin. So ähnlich, wie das Christkind. Die Nachthemdträgerin mit Glitterglanz ist auch immer weiblich, selbst wenn sie sächlich ist.

Wahrscheinlich hat sich die Dame damals unter dem Schreibtisch gekugelt, nachdem ich mit ihr telefoniert hatte. Ich wollte wissen, ob die schwarze Tastatur eines namhaften (vielleicht des namhaftesten) Fabrikates abriebfest wäre. Präziser: nach welcher Zeit würden die „e“ und andere häufig benutzte Zeichen unansehnlich oder nicht mehr lesbar sein. Was ich hörte, war das üblich kaum unterdrückte Glucksen dummer Büromädchen und dann ein quietschend hervorgebrachter Satz: „solche eine Frage habe ich aber noch nie gehört“.

Um es gleich vorab zu sagen: Die Tastatur verlor schon nach einem halben Jahr die deutlichen Konturen des „e“, und heute, nach drei Jahren, sieht sie (mit Verlaub, lieber Hersteller) einfach beschissen aus: Nicht nur, dass die Farbe der Buchstaben durch schriftstellerische Betätigung abgerieben wurde, sondern auch, weil die einst angeraute Oberfläche der Tasten inzwischen glatt wie ein Aal geworden ist. Nur nebenbei: Es handelt sich nicht um ein 10-Euro-Produkt.

Was glauben die Hersteller eigentlich, wozu ihre Taststuren benutzt werden? Dazu, dass sie in der Vitrine stehen? Es sind, im Übrigen, nicht alle Tastaturen so. Die eines namhaften Computer-Direktversenders ist, auch nach langem Gebrauch, noch durchaus ansehnlich, obgleich auch schwarz und viel gebraucht – wenn man den Anschlag mag. Mir ist er zu schwammig.

 

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