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Die Apfelsinenzeit ist wieder gekommen, da kann man nur sagen, esst mehr Früchte, und ihr bleibt gesund – so ähnlich hieß doch der Werbespruch, wenn ich mich recht erinnere. Bei der Dame bin ich mir freilich sehr im Zweifel, wie ihre Botschaft lautet – und wenn ich auf der Webseite ein Copyright gefunden hätte, würde es hier verewigt.

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Die Kirche empört sich, doch der Rest der Welt nimmt es mit Gelassenheit auf: Die Krippe bei Madam Tussaud zeigt in diesem Jahr die Beckhams als Eltern des Religionsstifters, umgeben von den angeblichen „heiligen drei Königen“, die bekanntlich weder heilig, noch drei, noch Könige waren.

Noch empörender als die Beckhams finden manche auch die Menschen hinter den wachfigürlichen Königen: Es sind Tony Blair, George W. Bush und Prinz Philip. Hoch droben schwebt dann auch nicht der Engelein Chor, sondern das Engelein Kylie Minogue. Die besten Bilder davon gibt es im Stern zu sehen.

Diseer Blogger will nach einem Bericht von Fleshbot kürzlich mehr von Kylie Minoque gesehen haben, als man üblicherweise für schicklich hält. Wahrscheinlich hat er sich geirrt – hautfarbene Trikots sind eigentlich nichts Ungewöhnliches für Künstlerinnen.

Wer Kylie Minogue sexy sehen will, muss wahrscheinlich noch lange warten: Zwar zeigt das englische GQ im Januar 2005 die Sängerin auf der Titelseite – doch die Fotos drinnen zeigen nichts, was wir nicht schon gesehen hätten: eine stark geschminkte Frau, die wenig natürliche Schönheit hat und dies durch lächerlich wirkende Posen wieder auszugleichen versucht.

Für Frauen, die Frauen lieben, und für alle anderen Menschen, die Frauenkörper schön finden, wäre hier noch ein passendes Geschenk: Die Skulptur einer Frau, die sich mit einer geäderten Hand selbst an die Brust fasst – naturalistisch dargestellt. Billig wird der Spaß nicht: Etwa 500 USD muss hinlegen, wer die Figur möchte. Aber bei dem gegenwärtigen Dollarkurs ist das Werk ein Schnäppchen.

Im Moment erhebt sich ja gerade wieder ein Getöse um Belle de Jour (die deutsche, nicht die Englische). Nicht, weil sie inzwischen lesenswerter geworden wäre, sondern weil ein ungenannter 36-jähriger Hamburger Journalist sie, die damals 19-jährige und noch nicht recht weltläufige Frau, von der Rückseite penetriert hat. Sie drückt es so aus: „Er nahm mich einfach von hinten, die Sau“. Höllisch weh habe es getan, sagt sie. Wir ahnen: Ein Drama bahnt sich an – nicht mit einer Sau, versteht sich, sondern mit einem kapitalen Eber.

Belle, die Kunstfigur, und ihre Geschichten: So aufgebaut, dass man weiterliest, selbst wenn sie trivial sind (und das sind sie eigentlich immer). Belle, die Erzählerin: Eine Journalistin, die wie eine Groschenromaschriftstellerin schreibt, die sich bemüht, wie eine Bloggerin zu schreiben.

„Er nahm mich einfach von hinten, die Sau“ – auf die Einleitung folgt die Geschichte der von Worten verführten lebenshungrigen jungen Frau, die mit dem Abenteurer von eigenen Gnaden eine kurze und heftige Affäre hat. Bis zu dem Tag, als er sie „von hinten nimmt“, und nun erfahren wir, dass sie mit „hinten“ ihre Rosette meint, und dass er eben dort rücksichtlos eingedrungen war, angeblich ohne Vorwarnung und ohne die Mitwirkung der Dame: Einfach so aufgespießt wurde sie, die Arme.

Nun ja, Belle, wer immer du bist: Irgendwie fühle ich mich an eine Operette erinnert: Hat er nicht wenigstens auch ein bisschen gesungen beim Analverkehr?

 

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