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Während Millionen von Internetbenutzern Wikipedia nicht nur als eine verlässliche Quelle, sondern als die beim weitem verlässlichste, aergiebigste und dabei noch aktuellste Quelle des gesammelten Menschheitswissens ansehen, behauptet ein kürzlich lancierter Pressetext das Gegenteil, ohne freilich Begründungen dafür zu geben.

Der im Internet weit verbreitetet Text nimmt Bezug auf eine Information des Redaktionsbüros Diehl, das eine Webseite mit dem Namen „Bildungsklick.de“ betreibt. In einem ausgesprochen polemischen Beitrag, der ebenfalls als Pressemitteilung lanciert wurde, wird „Wikipedia“ aufgrund der offenen Struktur diffamiert. Wörtlich heißt es im Pressetext: „Denn tatsächlich ist Wikipedia kein im herkömmlichen Sinn verlässliches Lexikon, sondern eine 'freie' Enzyklopädie, nämlich ein Vorschlagewerk.“ An anderer Stelle wird an der Rechtschreibequalität herumgenörgelt: „Auch ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten, dass die Beiträge in Einklang mit den gängigen Regeln des richtigen Schreibens und Interpunktierens gebracht werden.“

Welche Absicht mit der Pressemitteilung verfolgt wird, ist weitgehend unklar – und lässt gerade wegen dieser Unklarheiten diverse Möglichkeiten der Spekulation offen.

Völlig unverständlich ist jedoch, warum ausgerechnet die Tele-Akademie der Fachhochschule Furtwangen den Pressetext verwendet, um für ein eigenes „Online-Workshop für Blogger und Wikis“ zu werben, wie man sich denn überhaupt fragt, welcher Sinnzusammenhang zwischen dem Artikel des Redaktionsbüros Diehl und der Pressemitteilung der Fachhochschule Furtwangen besteht.

Inzwischen hat auch die Online-Gazette "Computerwelt" auf den Artikel Bezug genommen - kritiklos und unkommentiert. Da könnte man sich noch fragen, was derartige Medien eigentlich wert sind.
 

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