Nachdem sich in den letzten Wochen und Monaten so viele Menschen darüber erregt haben, dass es immer mehr Blogs mit so genannten „pornografischen“ Inhalten gibt, kann nur noch die Satire helfen, um den grellen Schein der Wahrheit auf die verlebten Fratzen des Schmuddelgewerbes zu richten. Hier also die ultimative Standortbestimmung:
Wenn sie sich einmal vor Ausübung des Geschlechtsverkehrs, einmal währenddessen und ein drittes Mal danach fotografieren lassen, dann ist das ein möglicherweise beglückendes persönliches Experiment, wenn sie es bloggen, sind sie eine von diesen Schlampen, die nichts anderes im Kopf haben als ein neues beschissenes Sexblog zu eröffnen.
Wenn sie nun dergleichen Fotos privat häufiger anfertigen, ist es Teil einer persönlichen Selbsterfahrung und kann dazu dienen, ihr sexuelles Ich im Schein des Blitzlichtes zu völlig neuen Höhen zu führen. Wenn sie es veröffentlichen, wird die Sache differenzierter – es kommt dann nämlich darauf an, wie sie es machen.
Wenn sie vorher, währenddessen und nachher möglichst unbeteiligt aussehen, die Fotos in immer gleichen Formaten in Kontrast betontem Schwarz-Weiß veröffentlichen und möglichst unverständliche, knappe Kommentare dazu schreiben, ist es ein wichtiges Projekt zeitgenössischer Kunst. Wenn sie hingegen mehrere Fotos der einzelnen Phasen des Geschlechtsakts in Farbe zeigen und dabei unterschiedliche Bildformate benutzen, und zudem als Darstellerin deutliche Emotionen erkennen lassen, ist es erotische Schundliteratur, und je nachdem, wie deutlich die Bilder von den einzelnen Phasen Details geschlechtlicher Betätigung erkennen lassen, ist es Pornografie – es sei denn, sie würden die Fotos abermals in kontrastintensivem Schwarz-Weiß veröffentlichen und möglichst kleine quadratische Formate verwenden.
Bitte schön, Madame: ihr Projekt. Sie wissen ja nun, wo sie ansetzen müssen. Ich verrate ihnen noch schnell ein Geheimnis: Die einfachste Digitalkamera reicht, um den Versuch zu starten. Falls sie an Kulturschöpfungen denken, sagen sie bitte, dass sie grundsätzlich mit der von ihrem Vater geerbten Rolleiflex fotografieren würden. Dann gehen die Köpfe hoch – ich verspreche es ihnen.
Wenn sie sich einmal vor Ausübung des Geschlechtsverkehrs, einmal währenddessen und ein drittes Mal danach fotografieren lassen, dann ist das ein möglicherweise beglückendes persönliches Experiment, wenn sie es bloggen, sind sie eine von diesen Schlampen, die nichts anderes im Kopf haben als ein neues beschissenes Sexblog zu eröffnen.
Wenn sie nun dergleichen Fotos privat häufiger anfertigen, ist es Teil einer persönlichen Selbsterfahrung und kann dazu dienen, ihr sexuelles Ich im Schein des Blitzlichtes zu völlig neuen Höhen zu führen. Wenn sie es veröffentlichen, wird die Sache differenzierter – es kommt dann nämlich darauf an, wie sie es machen.
Wenn sie vorher, währenddessen und nachher möglichst unbeteiligt aussehen, die Fotos in immer gleichen Formaten in Kontrast betontem Schwarz-Weiß veröffentlichen und möglichst unverständliche, knappe Kommentare dazu schreiben, ist es ein wichtiges Projekt zeitgenössischer Kunst. Wenn sie hingegen mehrere Fotos der einzelnen Phasen des Geschlechtsakts in Farbe zeigen und dabei unterschiedliche Bildformate benutzen, und zudem als Darstellerin deutliche Emotionen erkennen lassen, ist es erotische Schundliteratur, und je nachdem, wie deutlich die Bilder von den einzelnen Phasen Details geschlechtlicher Betätigung erkennen lassen, ist es Pornografie – es sei denn, sie würden die Fotos abermals in kontrastintensivem Schwarz-Weiß veröffentlichen und möglichst kleine quadratische Formate verwenden.
Bitte schön, Madame: ihr Projekt. Sie wissen ja nun, wo sie ansetzen müssen. Ich verrate ihnen noch schnell ein Geheimnis: Die einfachste Digitalkamera reicht, um den Versuch zu starten. Falls sie an Kulturschöpfungen denken, sagen sie bitte, dass sie grundsätzlich mit der von ihrem Vater geerbten Rolleiflex fotografieren würden. Dann gehen die Köpfe hoch – ich verspreche es ihnen.
sehpferd - am Freitag, 13. Mai 2005, 19:05 - Rubrik: wundersames
_sophie_ meinte am 14. Mai, 14:40:
Ich versuche, mir Ihre Gedanken zu Fotos und Bildern auf unbebilderte Worte und Texte zu übertragen, scheitere aber kläglich. Hätten Sie nicht Lust, mir unter die Arme zu greifen (rein gedanklich natürlich nur)?
sehpferd antwortete am 14. Mai, 15:05:
Mein kleines Geheimnis
Mein kleines Geheimnis sei hier verraten: Alles, was ich schreibe, verkommt zu einem Bericht. Wenn ich mal Prosa schreiben will, muss ich mich erst in Gramse verwandeln, aber das dauert meist genau so lange wie die Wandlung von Dr. J. in Mister H., und ist mindestens ebenso gefährlich. Immerhin könnte ich ja mal darüber nachdenken ...
_sophie_ antwortete am 14. Mai, 15:08:
Für Prosa braucht es die rechte Stimmung, ein inneres Überschäumen. Vielleicht liegt es an den Themen, dass sich das Überschäumen bei Ihnen nicht so recht einstellen mag.Schön, denken Sie drüber nach, ich übe mich in Geduld.
sehpferd antwortete am 14. Mai, 17:36:
Die Nacht gefaltet ...
http://sehpferd.twoday.net/stories/691925/