Die deutsche Schule Budapest wird mit dem neuen Schuljahr einen anderen Namen tragen: Thomas-Mann-Gymnasium Deutsche Schule Budapest. Dies zu verkünden, war allerdings war nur ein kleiner Teil der Zeremonie, die am vergangenen Samstag auf dem Gelände der Schule und anlässlich ihres Sommerfestes stattfand.
Wesentlich eindrucksvoller war die Ehrung eines der ehemaligen Rektoren der deutschen Schule – damals noch die „Reichsdeutsche Schule“. Sein Name: Friedrich Lange. Er war nicht nur das, was man „einen wirklich guten Lehrer“ nennt, sondern er nahm den liberalen Geist der Schule auch in den schwierigen Zeiten des „Dritten Reiches“ ernst: Ein Hakenkreuz, von irgendjemandem an die Wand geschmiert, wurde einfach übermalt mit der Begründung, dass es an der Schule keine Politik gebe. Als klar wurde, dass die Judengesetze das anstehende Abitur der jüdischen Schülerinnen und Schüler verhindern würden, verlegte er kurzerhand das Abitur für alle, die „luftschutzgefährdet“ waren, auf einen früheren Termin - und merkwürdigerweise verstanden alle, was mit dem Wort „Luftschutzgefährdet“ gemeint war.
Eine ehemalige Schülerin jener Tage erläuterte jetzt in stillen, aber bewegten Worten, was damals an der Schule geschah. Das Abiturzeugnis habe sie mit der Post bekommen – und so habe sie dem Mann, der ihr damals das Abitur ermöglicht habe, nie mehr danken können.
Wesentlich eindrucksvoller war die Ehrung eines der ehemaligen Rektoren der deutschen Schule – damals noch die „Reichsdeutsche Schule“. Sein Name: Friedrich Lange. Er war nicht nur das, was man „einen wirklich guten Lehrer“ nennt, sondern er nahm den liberalen Geist der Schule auch in den schwierigen Zeiten des „Dritten Reiches“ ernst: Ein Hakenkreuz, von irgendjemandem an die Wand geschmiert, wurde einfach übermalt mit der Begründung, dass es an der Schule keine Politik gebe. Als klar wurde, dass die Judengesetze das anstehende Abitur der jüdischen Schülerinnen und Schüler verhindern würden, verlegte er kurzerhand das Abitur für alle, die „luftschutzgefährdet“ waren, auf einen früheren Termin - und merkwürdigerweise verstanden alle, was mit dem Wort „Luftschutzgefährdet“ gemeint war.
Eine ehemalige Schülerin jener Tage erläuterte jetzt in stillen, aber bewegten Worten, was damals an der Schule geschah. Das Abiturzeugnis habe sie mit der Post bekommen – und so habe sie dem Mann, der ihr damals das Abitur ermöglicht habe, nie mehr danken können.
sehpferd - am Montag, 30. Mai 2005, 18:30 - Rubrik: mein europa