Wie aus zahlreichen Presseberichten hervorgeht, beabsichtigt die Beate Uhse AG den Penthouse-Verlag „General Media" zu kaufen. Wie verlautet, erwartet das Unternehmen damit vor allem eine Stärkung seiner Aktivitäten auf dem amerikanischen Markt. Das deutsche Erotik-Unternehmen soll der einzige Interessent für den angeschlagenen amerikanischen Verlag sein. Die Beate Uhse AG war kürzlich in die Schlagzeilen geraten, weil eine schwedische EU-Abgeordnete ein Börsenverbot für die Erotik-Branche verhängen wollte - gemeint war damit neben einem schwedischen Unternehmen auch die Beate Uhse AG.
sehpferd - am Donnerstag, 29. Januar 2004, 19:06 - Rubrik: nachrichten
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Wer in der letzten Zeit Umfragen aus Amerika gelesen hat, die angeblich „beweisen“sollen, dass amerikanische Eltern das Abstinenz-Programm der Bush-Regierung in jeder Hinsicht unterstützen, sollte in Betracht ziehen, aus welcher Quelle diese angeblich objektiven Zahlen kommen: Sie wurden von der „Heritage Foundation" ermittelt, die nach Eigenerklärung versucht, „konservative und traditionelle amerikanische Werte" gesellschaftlich durchzusetzen.
An der Studie beteiligte Wissenschaftler beklagen in einem pseudowissenschaftlichen, proagandistischen Artikel, dass „in den meisten Schulen die klare Botschaft der Eltern nicht durchgedrungen sei, den heutigen jungen Menschen vor allem sexuelle Abstinenz zu vermitteln“. Diese Anstinenz soll mindestens bis zum Erwachsenenalter, besser aber noch bis zur Ehe beibehalten werden.
Wer sich selbst ein Bild machen will, kann dies auf der Webseite der Organisation tun. Die Studie wird mit Sicherheit in Zukunft auch von ultrakonservativen Kreisen in Deutschland und Österreich zur Untermauerung ihrer Argumente verwendet werden.
An der Studie beteiligte Wissenschaftler beklagen in einem pseudowissenschaftlichen, proagandistischen Artikel, dass „in den meisten Schulen die klare Botschaft der Eltern nicht durchgedrungen sei, den heutigen jungen Menschen vor allem sexuelle Abstinenz zu vermitteln“. Diese Anstinenz soll mindestens bis zum Erwachsenenalter, besser aber noch bis zur Ehe beibehalten werden.
Wer sich selbst ein Bild machen will, kann dies auf der Webseite der Organisation tun. Die Studie wird mit Sicherheit in Zukunft auch von ultrakonservativen Kreisen in Deutschland und Österreich zur Untermauerung ihrer Argumente verwendet werden.
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Erst wurde sie Miss Westerwald, dann versagte sie als Miss Hessen, indem sie nur Platz Drei belegte, um schließlich auch nicht Miss Westdeutschland zu werden, wo sie leider nur die Zweitplacierte war - doch nun ist sie Miss Mitteldeutschland: Yvonne Taudor, 22, bewies damit nicht nur die Beliebigkeit von Misserfolg und Miss-Erfolg, sondern auch, dass Limburg (Bundesland Hessen) in Mitteldeutschland liegt – das war uns allen bisher entgangen.
Gelesen in der Marburger Zeitung
Gelesen in der Marburger Zeitung
sehpferd - am Donnerstag, 29. Januar 2004, 13:58
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Wenn die Moral aus Kultur und Gesellschaft kommt, dann muss untersucht werden, welche Strömungen hier und anderwärts dafür bestimmend sind. Wobei eines deutlich wird: wir haben in der Schule etwas von Germanentum und Griechentum gehört, so lange, bis uns die Germanen und Griechen aus den Ohren heraus gekommen sind – aber haben wir etwas davon verstanden? Ich denke, ehe wenig, zumal unsere Kultur auch unter starkem römischen Einfluss stand – etwas, das von Geschichtslehrern gerne übersehen wird, weil die Römer doch angeblich so einen schlechten Einfluss auf die Moral hatten.
Wer heute über moralische Fragen diskutiert, bekommt zuerst das Christentum um die Ohren gehauen – so, als ob die Religion bereits eine Kultur ausmache, doch dann wird korrigiert: die „Abendländische“ Kultur eben. Doch auch das ist nur eine Bezeichnung, die sie von der „morgenländischen“ abgrenzt. Menschen, die sich etwas Bildung angekleistert haben, sagen ohnehin in letzter Zeit unsere „christlich-jüdisch geprägte abendländische Kultur“. Klingt gut, stimmt aber ebenso wenig, denn wenngleich jüdische und christliche Menschen namhaft an der Kultur beteiligt waren, gibt es doch keinen ausschließlichen Bezug zu deren Religionen.
Ist das Unternehmen also aussichtslos? Werden wir nie begreifen, was unsere Moral ausmacht? Könnten wir nicht einen anderen Ausgangspunkt suchen, eine andere Sichtweise verwenden?
Eines könnten wir in jedem Fall tun: uns auf die Grundlagen des Menschseins besinnen. Wie lebten wir, als wir noch in Horden durch die Steppen zogen? Welche Moral galt dort? Was geschah, als wir uns in kleinen Dorfgemeinschaften niederließen? Damals musste sich die Moral geändert haben: was weiß man darüber? Und welche Auswirkungen hatten die Begegnungen der Kulturen? Wir wissen, dass der biblische Moses die Kultur und Moral seines Volkes mit Klauen und Zähnen gegen die (wenigstens vordergründig) wesentlich attraktiveren Kulturen anderer Völker verteidigte. Aber welche Zeugnisse aus jenen Tagen gibt es noch?
Sicher, meine Gedanken sind noch höchst unfrisiert – aber ich denke, wir müssen zurück zu den Wurzeln, wenn wir eine neue Moral wollen. Was meint ihr?
Wer heute über moralische Fragen diskutiert, bekommt zuerst das Christentum um die Ohren gehauen – so, als ob die Religion bereits eine Kultur ausmache, doch dann wird korrigiert: die „Abendländische“ Kultur eben. Doch auch das ist nur eine Bezeichnung, die sie von der „morgenländischen“ abgrenzt. Menschen, die sich etwas Bildung angekleistert haben, sagen ohnehin in letzter Zeit unsere „christlich-jüdisch geprägte abendländische Kultur“. Klingt gut, stimmt aber ebenso wenig, denn wenngleich jüdische und christliche Menschen namhaft an der Kultur beteiligt waren, gibt es doch keinen ausschließlichen Bezug zu deren Religionen.
Ist das Unternehmen also aussichtslos? Werden wir nie begreifen, was unsere Moral ausmacht? Könnten wir nicht einen anderen Ausgangspunkt suchen, eine andere Sichtweise verwenden?
Eines könnten wir in jedem Fall tun: uns auf die Grundlagen des Menschseins besinnen. Wie lebten wir, als wir noch in Horden durch die Steppen zogen? Welche Moral galt dort? Was geschah, als wir uns in kleinen Dorfgemeinschaften niederließen? Damals musste sich die Moral geändert haben: was weiß man darüber? Und welche Auswirkungen hatten die Begegnungen der Kulturen? Wir wissen, dass der biblische Moses die Kultur und Moral seines Volkes mit Klauen und Zähnen gegen die (wenigstens vordergründig) wesentlich attraktiveren Kulturen anderer Völker verteidigte. Aber welche Zeugnisse aus jenen Tagen gibt es noch?
Sicher, meine Gedanken sind noch höchst unfrisiert – aber ich denke, wir müssen zurück zu den Wurzeln, wenn wir eine neue Moral wollen. Was meint ihr?
sehpferd - am Donnerstag, 29. Januar 2004, 09:20 - Rubrik: kult und kultur
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