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Frauen, die eine „freche" Party für Junggesellinnen geben wollen aber nicht besonders kreativ sind, verspricht jetzt die Firma „Pipedream" Abhilfe: In einem Köfferchen werden all die unanständigen kleinen Dinge geliefert, die für ein solches Treffen nötig sind: von den Einladungen bis zu den Papierhütchen. Das Set besteht aus 100 Teilen und soll für acht Partygäste ausreichen.

Was drinnen ist, Naseweisinnen? Softpornokitsch, aufgedruckt auf Hüten, Bechern und anderen Gegenständen. Dargestellt werden nackte Männer - was sonst?

In Hardt bei Bregenz wird es nun doch wohl kein Bordell geben: Gesiegt hat (wie könnte es anders sein) die Kirche. Der Pfarrgemeinderat hatte dem Projekt, das der Gemeinde kräftig Geld in die Kasse spülen sollte, hefig widersprochen, sodass der Bürgermeister, der zuvor zu den Befürwortern der Bordellpläne gehört hatte, klein beigab: Er wolle die Gemeinde nicht spalten.

Berichteten mehrere österreichische Zeitungen, unter andem diese.

Die badische Winzergenossenschaft Oberkirch soll einem Bericht der WAZ zufolge nackte Winzerinnen und Winzer auf ihrem neuen Jahreskalender abbilden. Der „erotische Weinkalender“ soll dem Weinverkauf der Genossenschaft nachhelfen.

Nachtrag:

Nachdem ein anderer Blogger den Kalender dankenswerter Weise gefunden hat, will ich noch darauf hinweisen, dass die im Kalender abgebildeten Damen und Herren zwar hinreichend sexy, aber keinesfalls nackt sind.

Für jeden vierten Deutschen hört bei Pornografie im Fernsehen der Spaß auf - das will die „Programmzeitschrift „TV-Spielfilm" aus einer Umfrage ermittelt haben. Mehr als die Hälfte glaubt, dass die herkömmlichen Sender die „richtige" Menge an Erotik bieten und nur ein verschwindender Prozentsatz wünscht sich härtere Pornos auf dem Bildschirm

Dies weiß zum Beispiel bbv.net.

Fragt sich Sehpferd natürlich, was im deutschen Fernsehen eigentlich erotisch ist – diese hässlichen Köpfe, aus deren Mündern dauernd Wortgebilde herausfallen, die keiner mehr hören mag?

Gutmenschen sind gelegentlich mildtätig, verlangen dafür aber im Gegenzug, dass ihr Weltbild honoriert wird: So gesehen hat das Projekt „BerührerInnen" einer Schweizer Sozialorganisation nur Schaden angerichtet, denn die Spendeneinnahmen sind seither deutlich gesunken.

Der schlechten Nachricht folgt jedoch eine Gute: Man gründete einen neuen Verein „"Förderverein FaBS: Behinderung und Sexualität - gegen sexualisierte Gewalt ", der das Projekt auch in Zukunft weiterführen wird.

„BerührerInnen - - Zärtlichkeit und Sexualität für Behinderte“ ist ein Projekt, das Menschen mit Behinderungen auch in den Genuss erotischer Freuden bringen soll. Die dafür vorgesehenen Personen werden besonders ausgebildet und erhalten Supervision. In der Zukunft werden sie den Namen „SexualassitsentInnen“ tragen.

Aus dem Tagesanzeiger

Russlands Männer klagen häufiger über Potenzstörungen als andere Männer in 12 Ländern, die miteinander verglichen wurden: 52 Prozent der befragten im Alter zwischen 30 und 60 Jahren sollen demnach wenigstens zeitweilig an Erektionsstörungen leiden. Besser dran sind Franzosen und Deutsche, während Amerikaner (40 Prozent) und Israeli (30 Prozent) schlechter abschnitten.

Verantwortlich für die frustrierende Situation der russischen Männer sei, so ein namhafter russischer Urologe, vor allem Umwelt, Stress, Mangelernährung und Alkohol sowie Bewegungsmangel. „Russland aktuell " glaubt freilich, ein Geheimmittel zu kennen: die Girl-Gruppe „Viagra", die leicht bekleidet durch russische Video-Clips hüpft.

Das Pharmaunternehmen Eli Lilly ist in Österreich unterwegs mit einer Werbekampagne, die durch eine Gesundheitsinitiative untermauert wird. In der Alpenrepublik wirken daran zahlreiche prominente Mediziner mit, die sich für das Programm „Lilly ICOS Life Work Balance Programms“ gewinnen ließen.

Das Potenzmittel „Cialis“, um dessen Promotion es bei der Kampagne eigentlich geht, wird dabei immer geschickt gegen das Konkurrenzprodukt aus dem Hause Pfitzer ausgespielt: Das eigene Produkt wirke nicht nur schneller, sondern die Wirkung halte auch länger an.

Die österreichische Presse verbindet die Lilly-Promotion stets mit der Gallupp-Umfrage „Männer und Sex 2003". Bei der festgestellt wurde, dass recht viele Österreicher bereits in jungen Jahren an Potenzstörungen litten: 12,5 Prozent sollen es unter den 30 bis 39-jährigen Männern sein. Die „Tiroler Tageszeitung " titelte allerdings "jeder zweite Österreicher leide unter Potenzstörungen".

100000 jahre sex ausstellung

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Was macht eine Pornodarstellerin, die Gouverneurin werden wollte? Natürlich. Einen Pornofilm über ihren Wahlkampf: den führte sie in Kalifornien gegen keinen Geringeren als Arnold Schwarzenegger, der im Film „Ernie Gropenegger" heißt. Kandidaten, die zu langweilig waren, werden freilich gar nicht erst gezeigt: Der ehemalige Gouverneur Gray Davis sei „zu langweilig" gewesen, um ihn auf die Leinwand zu bringen - schreibt NCbuy.com.

Wann der Film über die verhinderte Gouverneurin Mary Carey herauskommen wird, ist unbekannt., der Titel hingegen wurde schon mal bekannt gegeben: „Renn, Mary, renn ...". Wie aus anderen Quellen verlautete, hat die Kandidatur ihren Umsatzzahlen außerordentlich gut getan.

Wer eine Boulevardzeitschrift herausgibt oder sich sonst wie als Hüter der Moral hervortun will, tut gut daran, häufiger Mal auf den „entsetzlichen Schmutz“ hinzuweisen, der im Internet und anderwärts als „Pornografie“ angeboten wird: da gibt es schon mal Beifall, wenn man in Tutzings Andechser Hof auf einer SPD-Veranstaltung spricht – und das Thema eigentlich „Krieg und Literatur“ war.

Wie immer, wenn der Geist sprach, war die Realität nicht gefragt, und so wurde denn einem Zuhörer, der Krieg und Videospiele ansprach, beschieden, dies sei doch wohl eher eine Sache von Recht und Gesetz - und da fühlte der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler seine große Stunde nahen: (Zitat) „wenn wir nichts gegen diese Form von Dreck, Jauche und Pornografie tun, die sich über die junge Generation ergießt, werden wir dieses Land in 20 Jahren nicht mehr wiedererkennen". Der Chronist vermeldete Beifallskundgebungen.

Womit einmal mehr bewiesen wäre: Was bedeuten schon ein paar Leichen mehr, wenn es nur ein paar Nackerte weniger gibt.

 

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