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Huren seien schwer zu bearbeiten, weiß die „Wirtschaftswoche“ – doch sie redet nur im Jargon der Objektiv-Prüferinnen, die „Huren“ als Objektive bezeichnen, die schwer zu bearbeiten sind. Kleiner Lerneffekt: Deutsche Objektive sind wieder unheimlich gefragt, denn sie gelten nach wie vor als die besten der Welt. Ob Deutsch oder nicht: Objektive sind der Flaschenhals der Fotografie. Das wollten irgendwelche Marketing-Dummköpfe und PC-Zeitschriften-Redakteure nicht wahrhaben: Sie haben früher immer Megapixeln und ähnlichem Schwachsinn bei Digitalkameras hervorgehoben.

Doch was nicht durch die Linse passt, megapixelt vergeblich durch die Elektronik: Es kommt eben doch auf das Objektiv an. Wen wundert das? Bestenfalls die Redakteure von PC-Zeitschriften. Fotografen wussten es immer.

Kein Tag, an dem es nichts Neues vom Wiesel gäbe, vom „Wicked Weasel“, natürlich. Seit die Wiesel-Leute Fotos von jungen Kundinnen in Weasel-Bikinis veröffentlichen, ist die weibliche wie auch die männliche Welt ganz heiß darauf, Mitzuwieseln. Im Moment ist es „Petra 2“, die häufig durch die Presse wieselt.

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Foto: © 2004 by Wicked Weasel

Voriger Beitrag zu "WickedWeasel".

Sängerinnen tun es, Schauspielerinnen tun es – und manchmal tun es sogar eine Sportlerin: Sich Fetisch-Fingernägel wachsen lassen. Man mag es bei den Damen des etwas rotstichigen Unterhaltungsgewerbes noch verstehen, dass sie sich dazu präparieren, Männern mal nach Kräften die Tigerkrallen in den Rücken zu ritzen. Doch was macht eigentlich eine Hürdenläuferin mit diesen Nägeln?

Ich denke, nach physikalischen Gesetzen spricht wenig dafür, dass mit einem über 5 Zentimeter langen Nagel noch kräftig gekratzt werden kann, und auf der Tastatur sind schon Nägel mit Längen ab zwei Zentimeter schon eher hinderlich. Die besagte Sportlerin, Gail Devers, hatte sich jüngst samt Ziernägeln irgendwie in die Hürden verrammelt – muss wüst weh getan haben. Wie auch immer – es gibt berühmte Damen mit langen Nägeln und Damen, die berühmt für ihre langen Nägel sind.

Lange Nägel im Einsatz werden dann auf dieser Webseite gezeigt: Eine schöne Dame, lange Fingernägel und ein Herr, der es sichtlich genießt, von spitzen Fingernägeln berührt zu werden. Keine Angst – auf den Bildern werden weder Genitalien noch echte Grausamkeiten gezeigt, sondern nur ein Paar, das mit der Lust an langen Fingernägeln spielt. Alle Tipps kamen von Fleshbot.

Warum vergleicht in Deutschland eigentlich jeder den eigenen nach außen sichtbaren Wohlstand mit dem des Nachbarn? Das wäre die eine Frage. Die andere: Warum kaufen dieselben Leute, die mit ihren Automobilen, ihrer Kleidung und ihrem Vermögen herumprotzen, dann ihre Nahrungsmittel bei Billigstmärkten?

Schließlich die dritte Frage: Wenn der Nachbar eine teure Münchner Limousine, eine schöne Frau, eine externe lustbetonte Freundin, mehreren Armani-Anzügen und ein Wohnhaus besitzt: Macht ihn das glücklicher als mich?

Die Menschen, die ständig vergleichen, ständig neiden und ständig hadern, vergessen etwas: die Werte, die das Leben ausmachen, kommen von innen, und sie sind unvergleichbar. Der beste Rat, den ich geben kann: Vergleiche nie, sondern entfalte deine Fähigkeiten, bis du den Wind spürst, der unter ihre Flügel kommt – dann lass dich tragen, wohin du willst.

Manfred Stolpe hat es nicht leicht: Heute Morgen wird ihm wieder die gesamte Ostpresse nebst einigen Politikern aus dem Osten vorwerfen, er habe die relativ günstige wirtschaftliche Entwicklung im Osten „geschönt“.

Wer derartig beckmesserisch schreibt, schürt natürlich den typischen deutschen Neidkomplex und den ebenso typisch gewordenen Pessimismus: Alles kann nur schlechter werden, besser steht gar nicht mehr auf der Tagesordnung. Vielleicht sollte man die voreiligen Sprüchemacher einmal an ihre soziale und politische Verantwortung erinnern. Man darf zwar alles sagen und schreiben, aber es ist unverantwortlich, die Zustände ständig schlecht zu reden.

Auch sehr spitzfindig, aber dennoch mit viel mehr Hintergrund geht die „Badische Zeitung“ an die Sache heran: Die „Gesamtkosten“ der deutschen Einheit mit läppischen 250 Milliarden Euro zu beziffern, ist schon etwas mehr als nur blauäugig. Richtigerweise schreibt der Kommentator Bernhard Walker, dass man wohl auch die Kosten für ostdeutsche Erwerblose zu den Kosten der Einheit addieren müsste – von den vielen verdeckten Kosten einmal ganz abgesehen.

Keine Frage – Deutschland hat sich finanziell an der Einheit verhoben. Das glaubte man sich leisten zu können: Helmut Kohls Vision ging nicht in Erfüllung, was viel über den damaligen Regierungschef und seine Euphorie aussagt.

Heute freilich kann man es sich das Vertrauen in die Geldpumpe nicht mehr leisten, wie denn überhaupt ein drittes deutsches Problem deutlich wird: Geld, vor allem Geld allein, und hier wieder vor allem Geld aus Gießkannen, löst keine Probleme, oder präziser: Solches Geld löst keine ostdeutschen Probleme mehr.

Wer die „Zukunft Ost“ heute planen will, braucht im Westen gute Buchhalter und im Osten mutige Menschen, die sich nicht von den Medien einreden lassen, dass die Gläser halb leer sind. Wenn beide zusammen kommen, entstehen zwar keine „blühenden Landschaften“, aber solide Wirtschaftsbetriebe.

 

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