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Das „Neue Deutschland“ ist nicht gerade meine Lieblingslektüre – aber erstaunlicherweise gibt der langjährige DGB-Funktionär Dieter Hooge von der neuen (oder bereits alten?) Partei WASG einem derartigen Presseerzeugnis ein Interview.

In dem wesentlichen Teil kommt vier Mal das Wort „gegen“ und einmal relativ unqualifiziert das Wort „für“ vor.

„Gegen Arbeitszeitverlängerung, gegen Privatisierungswahn, gegen eine weitere Umverteilung von unten nach oben, gegen eine weitere Deregulierung des Arbeitsmarktes, für Tarifautonomie und Flächentarifverträge.“

Das Interview zeigt in etwa, was wir von der neuen Partei – ob mit oder ohne PDS - zu erwarten haben. Kein weiterer Kommentar meinerseits.

Erdbeeren – sie glänzen rot in der Sonne und fordern die Liebe heraus, wenn sie von zarten Frauenhänden durch rote Lippen und weiße Zähne in die Mundhöhle verbracht werden, um dort ihren sinnlichen Saft zu verbreiten, der zu dem Wunsch führt, immer mehr davon zu sich zu nehmen.

Die Beere, die rote, sündige Beere. 21 Prozent der Liebenden nannten sie bei einer Umfrage des Nerve-Magazins einmal als die erotische Versuchung vor der Liebe, doch lässt sie sich auch während und nach der Liebe ganz vorzüglich zu allerlei lustvollen Spielen verwenden.

Erdbeeren schmecken schon von Natur aus fantastisch, aber wenn man sie erst einmal auf weiblichen Brüsten serviert bekommt, werden sie unwiderstehlich. Wer mag, kann sie dort mit Sahne garnieren und den Rest aus Erdbeersaft und Sahneresten genüsslich mit der Zunge aufschlabbern. Damen genießen dieses Spiel in der Regel sehr, weil sich der Geliebte dann lange mit ihnen beschäftigen muss, bis auch die letzten Reste der Speisen durch Zungenarbeit vom Körper entfernt wurden – das kann sehr lange dauern. Der lustvolle Voyeur steckt seine Geliebten eine große Erdbeere in den Mund und genießt den Anblick der sinnlichen Lippen, die sich wulstartig um das rote Köpfchen der Beere schmiegen, bis sie ganz in den Mund eingesaugt ist und dort zwischen Zunge und Gaumen zerquetscht wird. Die Pornografen gehen einen Schritt weiter und platzieren die Erdbeeren in der Nähe eines anderen Mundes doch auch dort erzeugen sie alsbald das unendliche Verlangen, nach mehr – seien es Früchte oder Liebesspiele - am besten beides miteinander.

Sogar die strenge Dame erlaubt ihrem nichtsnutzigen Diener zur Erdbeerenzeit das Vergnügen, von den Sohlen ihrer Schuhe ein wenig von den matschigen Erdbeeren abzulecken, die sie soeben auf dem Fußboden sinnlich zerdrückt hat – nein, es kommt nichts um von dieser Köstlichkeit – gleich darf der Diener mit der Zunge den Rest der Erdbeeren von den Küchenfliesen ablecken, und dafür sieht er die Herrin nach voller Dankbarkeit an.

Sie macht alle verrückt, diese Beere. Wer sie partout nicht in Sahne baden will, kann auch Champagner nehmen – stets eine gute Begleitung zur Beere wie auch zur Liebe. Erinnern wir uns noch an 9 ½ Wochen, wo die Erdbeeren in Großaufnahme als Einstieg zur Verführung benutzt wurden, um „alle Regeln zu brechen“? Die Beeren, die Lippen, das Rot. Alles schwelgt, wenn die Beerenzeit gekommen ist, selbst noch in der Erinnerung.

Auch in alten Zeiten wusste man schon von der erotischen Suchtgefahr, die von der Beere ausging: Hieronymus Bosch malte für den Mitteteil seines Triptychons „Der Garten der Lüste“ vor allem Erdbeeren, Kirschen und Brombeeren als stille Mitwirkende für die symbolhaft dargestellten fleischlichen Genüsse, und auch die gemalten Beeren wirken noch anregend auf den Betrachter, der neben ihnen auch manche nackte Frauenbrüste entdeckt.

Womit sich der Kreis schließt. Falls sie eine Dame sind und morgen mit einem tief ausgeschnittenen Kleid irgendwo im Bus sitzen – passen sie auf, dass keiner der Männer an Erdbeeren denkt.

strawberry

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Eine – wie ich meine - sehr interessante Geschichte über das Lampenfieber einer Dame vor einem Rendezvous:

Das Haar kontrollieren, Lippenstift, Make-up, nochmals eine kurze Inspektion der Haare (nichts des Haupthaars, in diesem Fall), dazu ein paar Vorkehrungen intimer Art, mindestens drei oder vier Mal umziehen – endlich etwas finden, in dem man wirklich gut aussieht. Noch ein mal Zähneputzen und einen schönen Spruch zur Begrüßung finden – und alles vergessen, wenn man ihn trifft – und dabei etwas erröten.

Finden sie sich in der Geschichte wieder, meine Dame? Wirklich?

Bitte setzen sie sich. Es war die Geschichte einer Dame, die vorher einen Preis abmacht, bevor sie einen Herrn besucht. Sie können hier ihr Blog ansehen.

Die Welt wird vom Bösen eingenommen. Heimlich und unter dem Deckmäntelchen der Bidermänner haben sie sich Opfer ausgesucht, die sie entwürdigen, malträtieren und schlagen, und die Opfer werden immer mehr: die Hälfte der weiblichen Bevölkerung musste bereits die Grausamkeiten der neuen Gewalt erfahren. Ihr Name: Männer. Der Ort Schweden. Die Zeit: 2005.

Aber damit nicht genug: diese Männer gründen Satanansitenkreise, in denen hunderte von Neugeborenen Ritualmorden zum Opfer fallen. Eine Frau schlägt Alarm: Eva Lundgren, eine Soziologie-Professorin an der Universität von Uppsala (Schweden). Wir schreiben immer noch das Jahr 2005, und wir sind immer noch in Schweden.

Die Universitätsleitung will sich der Sache nun einmal annehmen und die Unterlagen, auf die sich Frau Professor beruft, einer gründlichen Prüfung unterziehen.

„An der Schnittstelle vom Kind zum Jugendlichen haben viele Orientierungsprobleme“ – das weiß ein österreichischer Landrat namens Josef Ackerl. Da beugen wir uns doch in Ehrfurcht.

Nun, es ist gar nicht so einfach, eine gute Rede zu halten. Aber es ist einfach, mal wieder ein Honky-Tonky-Wort zu erfinden: Lückekinder – Menschen zwischen Kindsein und Erwachsensein. Das Wort ist neu. Vielleicht musste ein neues Wort her? Man sagt ja schließlich nicht mehr „Backfische“ und „Burschen“, nicht wahr? Also Lücke. Lückenfüller, Lückenbüßer ... wunderbares Wort, Lücke, so richtig wie aus dem Leben. „Meine Lücke verbrachte ich einst in der Kreisstadt Wuntenborch, wo sich Herr und Frau Schöndelhuber liebevoll darum bemühten, mir altersgerechte Erlebnisse zu vermitteln“.

Ach, da erinnere ich mich doch an etwas – also, damals, zu Zeiten von Old Conny, damals wollte man uns, also die „Lückekinder“, am liebsten in Jugendorganisationen hineinstopfen. Weg von der Straße, rein in die Natur: Halli, Halla, der Lenz ist da. Weiter ist man heute offenbar auch noch nicht: Parkbetreuung, Ferienaktionen und Erlebnispädagogik werden empfohlen.

Finden sie nicht auch, dass mein Artikel diesmal etwas langweilig ist? Das muss der Redakteur meiner Quelle auch gefunden haben: Er titelte: „Zwischen Teddy und Sex“. Ja, eben, die Lücke. Zwischen Teddy und Sex – was liegt näher?

Manchmal muss ich quer verlinken. Die nachdenklicheren politischen Artikel, aber auch die politischen Glossen erscheinen nämlich derzeit kaum noch hier. Der Grund: Die Wahl und das generelle Bedürfnis, das Nachdenken des älteren Herrn einmal zu trennen von den unterhaltsamen Spielerein des verspielten 50ers mit der Lust. Es ist ein Spiel, dass die anderen inzwischen viel besser beherrschen.

Bitte schön – werfen sie einen Blick hinein in eines meiner Universen, in das sich keine nackte Schönheit traut.

 

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