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Irgendwie erschrecke ich, wenn ich auf das Erscheinungsdatum meines mehr als zerlesenen Exemplars sehe: "Menschliche Kommunikation", zuerst erschienen in New York, Anno 1967. Tatsächlich – das Buch muss vor etwa 40 Jahren geschrieben worden sein. Ein Buch, das nie ernstlich angezweifelt wurde, und das dennoch ständig auf Kritik stieß – zumeist bei jenen, die keine neuen Erkenntnisse hatten. Seien wir mal ehrlich: wo bleiben sie eigentlich, die Forschungsergebnisse über die menschliche Kommunikation? Zusammengefasst, verständlich, in Buchform? Wo steht sie eigentlich, die neue, umfassende, bahnbrechende Theorie mit praktischen Anwendungsbeispielen, dort draußen, im ganz normalen Alltag?

Wenn ich mich dies so frage, dann erinnere ich mich an ein Gespräch mit einer Studienrätin – es ist nicht ganz vier Jahre her. Sie wollte mir imponieren, indem sie von en Unterschieden der „verbalen“ und „nonverbalen Kommunikation“ sprach. Ich entgegnete, so, wie ich es gelernt hatte, mit „analog“ und „digital“ und erntete Empörung.

Zugegeben, die Wortwahl ist nicht alles, aber es erwies sich: Sie hatte nie von diesem Buch gehört und behauptet mit Nachdruck, so etwas wie „analoge“ und „digitale“ Kommunikation existiere nicht. Bei soviel Ignoranz, denke ich, brauchen wir noch lange keine neuen Theorien – wir müssen vermutlich erst einmal die Lehren von vorgestern gegen die von gestern eintauschen.
 

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