anstoss

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„Ich strecke denselben ihm entgegen“. (Nein, nicht die Blattlaus dem Gift). Zum Abgewöhnen.

Vielleicht sollte ein Kaninchen nie fragen, wo ein anderes Kaninchen geblieben ist. Aber da ich kein Kaninchen bin, darf ich ja wohl mal fragen, was eigentlich aus Herrn Bettgeflüster geworden ist, der auf seinem Blog angibt, gerade Zigaretten holen gegangen zu sein.

Frech leave? Oder mal wieder irgendeiner seiner Tricks? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass mein Feedreader den letzten Eintrag vom 02.02.2006, 16:40 zeigt. Sie trug den Titel: „Liebe stirbt niemals am Hunger? Sie stirb an Übersättigung.“.

Blogs sterben niemals an Übersättigung, sie sterben am Hunger. Also – was ist eigentlich los, meine Herren? Wollen Sie den Damen das ganze Spielfeld überlassen?

Machmal denke ich: Diese Wissenschaftler müssen lauter alternde Ehepaare untersucht haben, um zu ihren Forschungsergebnissen über Kommunikation zu kommen. Für Seminare und dergleichen wird dann einfach abgeschrieben, was diese Forscher gesagt haben, etwa dies „wenn der Inhalts- und Beziehungsaspekt mit ihren Botschaften nicht übereinstimmen, gibt es Störungen und Probleme“.

Bei einem der aufregendsten und erfolgreichsten Gespräche, die wir überhaupt haben können, nämlich einem Flirt, der ins Partnerbett führt, stimmt die Beziehungs- und die Inhaltsebene am Anfang überhaupt nicht überein, und auch die analoge Kommunikation eilt der digitalen bei weitem voraus.

Sehen sie, so ist es eben: Wenn Inhalts- und Beziehungsebene nicht übereinstimmen, dann gibt es Spannungen. Daraus schließen zu wollen, dass es gleich „Störungen und Probleme“ sind, ist nichts als ein Vorurteil – es kann ebenso gut ein Kreativitätsfaktor sein.

(gleichlautend in "Changes")

Ich darf nicht vergessen, meinem Lexikon ein neues Wort hinzuzufügen: CFNM*. Wie es scheint, begeistert es immer mehr weibliche wie auch männliche Voyeure, die nackte Männer und angezogene Frauen gemeinsam agieren sehen wollen. Worum es geht? Natürlich um Erotik, von soft bis hart, oder bildlicher: Von männlichen Strippern bis hin zu männlichen Sklaven, die vor Damen in Abendkleidern nackt auf allen Vieren herumkriechen, um die soeben unter ihren Absätzen zerquetschte Banane genussvoll aufzulecken – nur, damit Sie einen jugendfreien Eindruck bekommen.

Das Gegenteil ist CMNF – aber das gibt es ja in Massen.

* Der Eintrag verweist auf Wikipdia, nicht auf mein Lexikon

Schon während des Wahlkampfes hatte ich den Eindruck, als ob in Deutschland der Daumen der Linken nach rechts zeigt – zu mehr nationalem Protektionismus.

Nun haben sich vor einigen Tagen die großen Fraktionen des europäischen Parlaments geeinigt, bei Dienstleistungen das Ziellandprinzip statt des Herkunftslandprinzips einzuführen – und schon wieder ist alles nicht gut genug. Nun gibt es freilich noch Nachbesserungsbedarf, doch der eignet sich kaum für DGB-Großdemonstrationen. Die Retrolinken (und um solche handelt es sich durchweg) müssen sich vielmehr fragen lassen, ob sie zu Europa stehen und damit auch zum freien Dienstleistungsangebot der deutschen Wirtschaft in Europa oder ob sie in nationalstaatliches Protektionsdenken zurückfallen wollen.

In den neuen EU-Ländern hat man ohnehin noch nicht vergessen, wo die Verhinderer des freien Dienstleistungsverkehrs in Europa sitzen. Aber das dürfte einem deutschen Retrolinken inzwischen egal sein. „Sollen die dort doch sehen, wie sie zurechtkommen“, scheint das Motto zu sein und „Hauptsache WIR“ der arrogante Kraftspruch. Mal sehen, wie lange man mit dieser Engstirnigkeit noch weiter machen kann.

 

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