Manchmal überlege ich ja, was ich schreiben könnte, und oft denke ich mir, dass es ein Eigenbeitrag sein müsste, ein Kommentar beispielsweise oder auch dann und wann auch eine kleine Erzählung.
Die New York Post muss sich so etwas sicher auch oft überlegen. Wenn die Redakteurin oder der Redakteur dann lange genug am Finger gesaugt hat, kommt auch etwas heraus: zum Beispiel, dass auch Frauen Pornografieversessen sind. Dann übersieht man schnell einmal, dass Pornografie und Cyberchat nicht ganz das Gleiche sind, erfindet Lory, eine 37-jährige pornografiesüchtige Hausfrau, und macht eine Seifenoper daraus.
Im ersten Akt, verehrtes Publikum, sehen sie als Lory, wie sie nachts aus dem Ehebett schleicht, heimlich den Computer anwirft und sehnsuchtsvoll im Chat nach Liebhabern schmachtet.
Im zweiten Akt sehen wir die nämliche Dame, wie sie rotem Gesicht, leuchtenden Augen und wild zuckenden Fingern vor demselbigen Computer sitzt, während der Ehemann sich von hinten anschleicht und ihr eine furchtbare Szene macht.
Nach diesem Höhepunkt weiblicher Verruchtheit sehen wir im dritten Akt, wie sich eine in Lumpen gekleidete Lory zu den anonymen Sexsüchtigen schleppt, wo sie ihre Schandtaten beichten muss (Pardon: Wo sie das 12-Schritte-Programm zu absolvieren lernt) und zu alle dem muss sie noch mit ihrem Ehemann zur Paartherapie, damit derart verruchte Handlungen aus der Ehe und der Welt verschwinden.
Fast überflüssig zu sagen, dass noch ein Psychotherapeut auftaucht: ein schockierter. Er kann nicht begreifen, warum alle diese Frauen so etwas tun – und wenn sie es tun, warum sie dann nicht wenigstens in seine Praxis kommen und sich endlich, endlich, vom Joch der Last des Bösen befreien lassen.
Na also. Nun habe ich meinen Artikel. Die Vorlage dann hier. Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich längst einmal darüber hätte schreiben sollen, wie die Gesellschaft mit dem neuen erotischen Selbstverständnis der Frauen umgeht.
Die New York Post muss sich so etwas sicher auch oft überlegen. Wenn die Redakteurin oder der Redakteur dann lange genug am Finger gesaugt hat, kommt auch etwas heraus: zum Beispiel, dass auch Frauen Pornografieversessen sind. Dann übersieht man schnell einmal, dass Pornografie und Cyberchat nicht ganz das Gleiche sind, erfindet Lory, eine 37-jährige pornografiesüchtige Hausfrau, und macht eine Seifenoper daraus.
Im ersten Akt, verehrtes Publikum, sehen sie als Lory, wie sie nachts aus dem Ehebett schleicht, heimlich den Computer anwirft und sehnsuchtsvoll im Chat nach Liebhabern schmachtet.
Im zweiten Akt sehen wir die nämliche Dame, wie sie rotem Gesicht, leuchtenden Augen und wild zuckenden Fingern vor demselbigen Computer sitzt, während der Ehemann sich von hinten anschleicht und ihr eine furchtbare Szene macht.
Nach diesem Höhepunkt weiblicher Verruchtheit sehen wir im dritten Akt, wie sich eine in Lumpen gekleidete Lory zu den anonymen Sexsüchtigen schleppt, wo sie ihre Schandtaten beichten muss (Pardon: Wo sie das 12-Schritte-Programm zu absolvieren lernt) und zu alle dem muss sie noch mit ihrem Ehemann zur Paartherapie, damit derart verruchte Handlungen aus der Ehe und der Welt verschwinden.
Fast überflüssig zu sagen, dass noch ein Psychotherapeut auftaucht: ein schockierter. Er kann nicht begreifen, warum alle diese Frauen so etwas tun – und wenn sie es tun, warum sie dann nicht wenigstens in seine Praxis kommen und sich endlich, endlich, vom Joch der Last des Bösen befreien lassen.
Na also. Nun habe ich meinen Artikel. Die Vorlage dann hier. Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass ich längst einmal darüber hätte schreiben sollen, wie die Gesellschaft mit dem neuen erotischen Selbstverständnis der Frauen umgeht.
sehpferd - am Mittwoch, 1. Dezember 2004, 20:06 - Rubrik: zeit geschehen