Ich brauche Brot, Zwiebel, Früchte, Gemüse und dann und wann ein Glas Rotwein. Ich brauche die Liebe meiner Frau, eine schöne Wohnung, in der ich mich wohl fühlen kann und eine Verbindung in die Welt hinein. Ja, und ich brauche Formen, Farben und Töne.
Aber eines brauche ich nicht: Ein Vaterland. Kein deutschliberales, kein deutschchristliches und erst recht kein deutschsozialistisches oder deutschnationalistisches.
Warum Frau Merkel und Herr Stoiber so etwas brauchen, weiß ich nicht. Vielleicht haben sie kein Brot, oder keinen Wein, keine Farben oder keine Töne.
Ich habe schon eine Heimat. Sie liegt im Norden Deutschlands. Treffe ich einen katholischen Rheinländer, so ist die einzige Gemeinsamkeit zwischen ihm und mir, dass wir uns möglicherweise auf Deutsch verständigen können. Seine Alltagssprache aber, wie auch seine sonstigen Sitten und Gebräuche aber sind mir so fremd, dass ich ihn nicht einmal zu meinem Kulturkreis rechnen würde: Engländer und Dänen lägen mir da schon näher.
Nein, ich brauche keinen deutschen Patriotismus. Schon allein, weil ich in einer Zeit geboren wurde, als noch die Zeugen deutschen Größenwahns standen: Ganze Stadteile, die in Trümmern aufgegangen waren. In ihrem Schutt sehe ich, auch heute noch, das Vaterland begraben. Wenn es wieder Patridioten in Deutschland gibt, sollen sie meinetwegen einen Klub gründen. Ich trete ihm nicht bei.
Aber eines brauche ich nicht: Ein Vaterland. Kein deutschliberales, kein deutschchristliches und erst recht kein deutschsozialistisches oder deutschnationalistisches.
Warum Frau Merkel und Herr Stoiber so etwas brauchen, weiß ich nicht. Vielleicht haben sie kein Brot, oder keinen Wein, keine Farben oder keine Töne.
Ich habe schon eine Heimat. Sie liegt im Norden Deutschlands. Treffe ich einen katholischen Rheinländer, so ist die einzige Gemeinsamkeit zwischen ihm und mir, dass wir uns möglicherweise auf Deutsch verständigen können. Seine Alltagssprache aber, wie auch seine sonstigen Sitten und Gebräuche aber sind mir so fremd, dass ich ihn nicht einmal zu meinem Kulturkreis rechnen würde: Engländer und Dänen lägen mir da schon näher.
Nein, ich brauche keinen deutschen Patriotismus. Schon allein, weil ich in einer Zeit geboren wurde, als noch die Zeugen deutschen Größenwahns standen: Ganze Stadteile, die in Trümmern aufgegangen waren. In ihrem Schutt sehe ich, auch heute noch, das Vaterland begraben. Wenn es wieder Patridioten in Deutschland gibt, sollen sie meinetwegen einen Klub gründen. Ich trete ihm nicht bei.
sehpferd - am Montag, 6. Dezember 2004, 09:22 - Rubrik: einig fallerland
creature meinte am 6. Dez, 09:38:
ja, schließlich ist unsere wirkliche heimat dieser planet !
grafix meinte am 6. Dez, 20:26:
Darf es noch
etwas Knoblauch, Rosmarin und Basilikum sein? Dann verzichte ich gern auf "Patridiotismus"!
sehpferd antwortete am 6. Dez, 21:20:
Oh ...
... ich hätte diese Seite mit den Gewürzen des Orients und des Oxidents füllen können - aber im Notfall reicht mir wirklich ein Linsengericht.
128minuten meinte am 6. Dez, 20:35:
das was in der zeit als du geboren wurdest passiert ist, hat aber nichts mit patriotismus zu tun.... aber nicht im geringsten
sehpferd antwortete am 6. Dez, 21:18:
Darf ich mich mal zitieren?
"In ihrem Schutt sehe ich, auch heute noch, das Vaterland begraben." Dies darf ich ergänzen: Ich will kein neues deutsches Vaterland mehr, und keine neuen deutschen Vaterländler.