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Erfolg ist schön – aber mir ist nicht so ganz egal, wie er zustande kommt. Es ist eigentlich immer das Gleiche: Schreibe ich diese dämlichen Promis, die hier nicht mehr vorkommen sollen, dann rast der Zähler – und sogar dann, wenn sie gar nicht so sonderlich berühmt sind wie eine kroatische Sängerin und ein Disneystar, den ich hier mal ausgelagert hatte. In den USA gibt es mittlerweile ein Blog, auf dem Tag für Tag nichts als Klatsch und Tratsch bringt – und damit so viel Erfolg hat, dass mir ganz schwarz vor Augen wird. Nun schreibe ich aber leider erstes Deutsch und habe zweitens wenig Verständnis für Frauen, die sich erst vor laufenden Kameras ausziehen oder gar begatten lassen und dann laut herausschreien, dass sie das alles so weder gewusst noch gewollt hätten.

Aber es ist, wie es ist – wer nicht über Computer oder andere Erwachsenenspielzeuge schreiben will oder wüste Beschimpfungen über das Netz verbreiten will, wer nicht aus der linken Ecke herausschreit oder eben über Affären oder Affärchen schreibt, der kann sich jeden Tag über seine 10 bis 20 Leser freuen. Wer glaubt, dass die Blog-Charts, die irgendwo veröffentlicht werden, die tatsächliche Popularität eines Blogs repräsentieren, der irrt. So hat beispielsweise der Spreeblick den Erfolgszenit offenbar bereits überschritten – und selbst das angeblich so populäre BILD-Blog ist in seinen Erfolgen sehr abhängig von spektakulären Fehlern in BILD.

Er hätte allerdings noch bei weitem mehr Leser, wenn er für einige dieser Zeitungen schreiben würde, die das Mitteilungsbedürfnis von Hausfrauen und Stammtischbrüdern ausnutzen, um kostenlosen Content zu haben.

Wie ich nun zu Erfolg komme? Ich sage Ihnen mal gradlinig, was ich denke: Wenn Idee, Geldgeber und Honorar stimmen, dann komme ich zum Erfolg. Ansonsten habe ich nur Zugriffszahlen. Ich weiß, dass Sie Ihren Erfolg manchmal in „Freunden“ messen. Das ist sehr honorig. Aber denken Sie auch mal daran, dass sie Tausende von „Freunden“ gewinnen können, wenn sie geschickt bei XING oder bei MySpace einsteigen. Wenn man dann aussteigt, hat man gleich Tausende von „Freunden“ weniger – geholfen haben sie einem sowieso kaum.
 

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