anstoss

  sehpferdvs sehpferds magazin für anstöße und anstößiges
Mein Ding ist es nicht, aber Gossip ist nun mal gefragt – Klatsch, Klatsch und nichts als Klatsch. Die „Badische Zeitung“ jedenfalls war begeistert von dieser Seite des Gossipgirlz, einer rosa glitzenden Klatschbasenseite. Schade, dass bei mir Paris-Hilton-Verbot und Britney-Spears-Verbot herrscht. Ich würde sonst sofort ins Schnattergeschäft einsteigen. Oder vielleicht doch nicht?

Welcher der folgenden Namen hatte in diesem Blog weniger als 5000 Zugriffe?

Britney Spears (Ex?-Sängerin), Paris Hilton (Partygirl), Steffi (Ex-Busenvorzeigerin in TV6) , Rosi Reid (Ex-Jungfrau), Jessica Alba (Schauspielerin) oder Cora Schumacher (Rennfahrergattin)?

Zu gewinnen gibt es nichts. Aber ich bin gespannt auf die Antworten. Die richtige Antwort gibt es nächste Woche sowieso nur, wenn mindestens 12 twoday-Nutzer geantwortet haben.

Irgendwie denke ich, dass die Grenzen selbst des schlechten Geschmacks gelegentlich überschritten werden.

Haben Sie sich für den Job, den Sie jetzt haben, eigentlich beworben oder ist der Ihnen ins Haus geflattert?

... und wie war es bei Ihrem Lebenspartner?

Ungefähr gleichlautend, aber länger bei liebepur.

Erfolg ist schön – aber mir ist nicht so ganz egal, wie er zustande kommt. Es ist eigentlich immer das Gleiche: Schreibe ich diese dämlichen Promis, die hier nicht mehr vorkommen sollen, dann rast der Zähler – und sogar dann, wenn sie gar nicht so sonderlich berühmt sind wie eine kroatische Sängerin und ein Disneystar, den ich hier mal ausgelagert hatte. In den USA gibt es mittlerweile ein Blog, auf dem Tag für Tag nichts als Klatsch und Tratsch bringt – und damit so viel Erfolg hat, dass mir ganz schwarz vor Augen wird. Nun schreibe ich aber leider erstes Deutsch und habe zweitens wenig Verständnis für Frauen, die sich erst vor laufenden Kameras ausziehen oder gar begatten lassen und dann laut herausschreien, dass sie das alles so weder gewusst noch gewollt hätten.

Aber es ist, wie es ist – wer nicht über Computer oder andere Erwachsenenspielzeuge schreiben will oder wüste Beschimpfungen über das Netz verbreiten will, wer nicht aus der linken Ecke herausschreit oder eben über Affären oder Affärchen schreibt, der kann sich jeden Tag über seine 10 bis 20 Leser freuen. Wer glaubt, dass die Blog-Charts, die irgendwo veröffentlicht werden, die tatsächliche Popularität eines Blogs repräsentieren, der irrt. So hat beispielsweise der Spreeblick den Erfolgszenit offenbar bereits überschritten – und selbst das angeblich so populäre BILD-Blog ist in seinen Erfolgen sehr abhängig von spektakulären Fehlern in BILD.

Er hätte allerdings noch bei weitem mehr Leser, wenn er für einige dieser Zeitungen schreiben würde, die das Mitteilungsbedürfnis von Hausfrauen und Stammtischbrüdern ausnutzen, um kostenlosen Content zu haben.

Wie ich nun zu Erfolg komme? Ich sage Ihnen mal gradlinig, was ich denke: Wenn Idee, Geldgeber und Honorar stimmen, dann komme ich zum Erfolg. Ansonsten habe ich nur Zugriffszahlen. Ich weiß, dass Sie Ihren Erfolg manchmal in „Freunden“ messen. Das ist sehr honorig. Aber denken Sie auch mal daran, dass sie Tausende von „Freunden“ gewinnen können, wenn sie geschickt bei XING oder bei MySpace einsteigen. Wenn man dann aussteigt, hat man gleich Tausende von „Freunden“ weniger – geholfen haben sie einem sowieso kaum.

Höret ihr Lockerinnen und Locker, der Weg ist gefunden. Vernehmet, dass er kein achtteiliger ist, aber auch kein hozteiliger, kein autobahniger und auch kein dornengestrüppiger, sondern einer, der hier begangen wird, um gradlinig in die verharzten Herzen zu zielen.

Ob ich meschugge geworden bin, wollen Sie wissen? Also – man muss eigentlich nicht völlig meschugge sein, um ein Blog zu führen. Aber was ich doch noch sagen wollte: Ich bin wirklich persönlich äußerst verträglich, kuschelig und plüschohrig. Öffentlich bin ich nur ich, wenn ich ICH bin. Ansonsten bin ich Sehpferd, Gramse und einer der Deppen, die manchmal umsonst Content für eine Onlinezeitung liefern, bei der auch noch rheinische Hausfrauen schreiben (zum Beispiel „weine nicht, kleine Eva, so wie du, so denken tausend andere auch … dummdidumm …“).

Die Made im Heurigen kommt nun doch noch (ja, ich war wirklich schon in Wien, tatsächlich schon in einem Heurigen in irgendeiner Vorstadt, und ja, im Wein schwamm ein Tierchen herum): Also, ich mache mir keine Knöpfe ins Ohr. Nicht rechts und nicht links. Ich bin von gar nichts niemand und niemand von gar nichts. Ich bin nur ich. Wenn sie mich so aus dem Regal nehmen wollen, dann bitte – wenn nicht, dann bleibe ich noch ein bisschen. Mein Laden ist nämlich wirklich kuschelig.

 

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