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Antony Flew ist ein atheistischer Philosoph, und wenn man dem „kath.net“ Glauben schenken würde, dann hätte er gerade die Existenz Gottes in Erwägung gezogen. Was er wirklich gesagt hat und gegenüber einem Freund auch wiederholen mochte, steht hier.

Das Netz der Katholiken freilich interpretierte es anders: Demnach habe Flew seine Meinung über Gott geändert, nachdem „biologische Forschungen“ gezeigt hätten, dass eine „Intelligenz“ in das Geschehen der Erschaffung des Lebens auf der Erde eingebunden sein müsse.

Das klingt nun so, als hätte einer der bedeutendsten Köpfe des Atheismus im Alter (er ist inzwischen 81 Jahre alt) plötzlich Gott entdeckt – das Katholikennetz schreibt gar, er habe gerade etwas „bekannt“.

In Wahrheit allerdings hat sich Flew nur ein wenig in der modernen Biologie umgesehen und dabei festgestellt, dass intelligente Prozesse, wie beispielsweise die Wirkungsweise der DNS, das Lebendige gestalten – nicht ganz neu, mit Verlaub. Neu ist nur, dass sich auch Philosophen damit beschäftigen.

Bleibt die Frage, ob dadurch eine höhere Intelligenz bewiesen werden kann - doch dazu müsste man erst einmal definieren, was Intelligenz überhaupt ist – sicher etwas mehr als die bloße Weitergabe von Erbinformationen mit Variationen. Denn obgleich die DNS ein Wunderwerk der Natur sind, dienen sie doch nur der biologischen Informationsverarbeitung: so, wie der Computer, mit dem dies geschrieben wurde, der Informationsverarbeitung für Firmen und Organisationen dient. Wer will, mag sogar einem Teesieb noch Intelligenz zuschreiben.

Ob das alles mit Gott irgendetwas zu tun hat? Ich bezweifele es.
 

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