Naomi Darvell von Clean Sheets hat untersucht, seit wann der Dildo in der Literatur als Tröster der einsamen und unbefriedigten Damen mit Lobpreisungen bedacht wird, und dies bei dem Dichter Thomas Nashe gefunden, der etwa 1592 in „The Choise of Valentines" schrieb:
Hence-forth no more will I implore thine ayde,
Or thee, or men of cowardize upbrayde.
My little dildo shall supply their kinde:
A knaue, that moues as light as leaues by winde;
That bendeth not, nor fouldeth anie deale,
But stands as stiff, as he were made of steele,
And playes at peacock twixt my leggs right blythe,
And doeth my tickling swage with manie a sighe;
For, by Saint Runnion he'le refresh me well,
And neuer make my tender bellie swell.
Sehr lustvoll, diese Dame, der die Worte in den Mund gelegt wurden. Naomi Darvell fragt denn auch gleich, ob es einen anderen, besseren Namen als Dildo für das gibt, was bei den meisten Frauen kaum im Nachtkästlein verstauben dürfte: Nein, es gäbe kein besseres Wort, merkt sie an. Trotz aller Vibratoren, Godemichés und welche Namen das Teilchen sonst noch erhalten haben mag.
Hence-forth no more will I implore thine ayde,
Or thee, or men of cowardize upbrayde.
My little dildo shall supply their kinde:
A knaue, that moues as light as leaues by winde;
That bendeth not, nor fouldeth anie deale,
But stands as stiff, as he were made of steele,
And playes at peacock twixt my leggs right blythe,
And doeth my tickling swage with manie a sighe;
For, by Saint Runnion he'le refresh me well,
And neuer make my tender bellie swell.
Sehr lustvoll, diese Dame, der die Worte in den Mund gelegt wurden. Naomi Darvell fragt denn auch gleich, ob es einen anderen, besseren Namen als Dildo für das gibt, was bei den meisten Frauen kaum im Nachtkästlein verstauben dürfte: Nein, es gäbe kein besseres Wort, merkt sie an. Trotz aller Vibratoren, Godemichés und welche Namen das Teilchen sonst noch erhalten haben mag.
sehpferd - am Sonntag, 16. Mai 2004, 21:02 - Rubrik: spielzeuge - toys
noch nichts dazu gesagt - etwas dazu sagen
Teilnehmer an Junggesellenabschiedspartys sollten auf der Hut sein – jedenfalls, wenn Tommy Habeeb von der Sache Wind bekommen hat. Der nimmt die Sache nämlich auf Video auf – und zwar alles, was immer passiert. Danach werden Braut und Bräutigam ins Studio eingeladen – und dürfen nun entscheiden, ob sie einander „vergeben“ oder ob es einfach zu viel war, was sie oder er sich da auf der letzten Nacht in Freiheit geleistet hatte.
Die Show gibt es vorläufig nur in den USA – und hoffentlich bleibt das auch so, denn wer so etwas initiiert, sollte gleichen einen Freiflug in die Wüste bekommen. Mitsamt dem Moderator der Sendung.
Die Show gibt es vorläufig nur in den USA – und hoffentlich bleibt das auch so, denn wer so etwas initiiert, sollte gleichen einen Freiflug in die Wüste bekommen. Mitsamt dem Moderator der Sendung.
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Das wöchentliche Geblubber aus den Algen
Diese Woche wurde ich unversehens wieder mit mir selbst konfrontiert: Anlässlich eines Seminars erinnerte ich mich, doch vor etwa einem Jahrzehnt noch selber in der Branche aktiv gewesen zu sein. Damals hielt ich Wochenendseminare über Kommunikation.
Am Wochenende wurde mir dann klar, dass wir seither nicht einen Schritt weiter gekommen sind: In die Kommunikation wird immer noch so viel Psychologie hineingelegt, dass sich die Psychologen immer wieder als zuständig fühlen, wenngleich bei ihnen die zwischenmenschliche Wahrnehmung so gut wie keine Rolle spielt. Das Dilemma bleibt: Kommunikation wird psychologisiert, bis sie in die Abgründe der Tiefenpsychologie und Psychotherapie abtrudelt, aber die Psychologie kneift, wenn um die Umsetzung der Prinzipien geht. Wir tun immer noch so, als habe es nie eine Kybernetik, nie eine Nachrichtentechnik und nie eine Verhaltenspsychologie gegeben.
Die Welt der Politik wird derweil immer schwieriger: Amerikas Krieg gegen den Irak verlängert sich – und jeden Tag werden Menschen missachtet, erniedrigt und getötet. Von Frieden ist nichts zu erkennen, und man spricht bereits von einem „Kulturkampf“ der „christlich-jüdischen“ Welt gegen die „islamisch-arabische“ Welt. Ich, für meinen Teil, gewohnt, das Ei des Kolumbus eher bei meinem Milchmann als beim Pfarrer zu finden, bekenne, dass ich das dumm dreiste Geschwätz von einem "christlich-jüdische" geprägten Westen nicht mehr hören mag. Christen sind Christen, Juden sind Juden, und „der Westen“ hat weitaus wichtigere Ideale als sie in den Religionen zum Ausdruck kommt, und sei es nur „Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit“.
Die Sinnlichkeit? Ach, die Sinnlichkeit. Wer sich ihr wirklich hingeben will, braucht Zeit: Sexueller Hunger mag durch ein Quickie gestillt werden können, das Lechzen nach sinnlichem Erleben aber braucht Zeit, um in die Tiefen von Körper, Geist und Seele zu dringen. Das ist mit ein paar Meldungen über nackte Brüste nicht zu bewerkstelligen.
Auf meiner Seite wurde hauptsächlich nach Catherine Bosley gesucht, die mittlerweile auf Platz 9 meiner Hitliste liegt. Womit wieder einmal bewiesen ist, dass eine Frau weder schön noch sinnlich sein muss, um in die Schlagzeilen zu geraten: Sie muss sich nur zum richtigen Zeitpunkt ausziehen.
Ach, sie meinen nun vielleicht, Frauen könnten doch auch durch andere Eigenschaften in die Presse kommen? Durch Klugheit zum Beispiel? Nun, dann dürfen sie gerne einmal selbst recherchieren, wie viel Gutes über Gesine Schwan geschrieben wurde – und wie oft es gelesen wurde.
Diese Woche wurde ich unversehens wieder mit mir selbst konfrontiert: Anlässlich eines Seminars erinnerte ich mich, doch vor etwa einem Jahrzehnt noch selber in der Branche aktiv gewesen zu sein. Damals hielt ich Wochenendseminare über Kommunikation.
Am Wochenende wurde mir dann klar, dass wir seither nicht einen Schritt weiter gekommen sind: In die Kommunikation wird immer noch so viel Psychologie hineingelegt, dass sich die Psychologen immer wieder als zuständig fühlen, wenngleich bei ihnen die zwischenmenschliche Wahrnehmung so gut wie keine Rolle spielt. Das Dilemma bleibt: Kommunikation wird psychologisiert, bis sie in die Abgründe der Tiefenpsychologie und Psychotherapie abtrudelt, aber die Psychologie kneift, wenn um die Umsetzung der Prinzipien geht. Wir tun immer noch so, als habe es nie eine Kybernetik, nie eine Nachrichtentechnik und nie eine Verhaltenspsychologie gegeben.
Die Welt der Politik wird derweil immer schwieriger: Amerikas Krieg gegen den Irak verlängert sich – und jeden Tag werden Menschen missachtet, erniedrigt und getötet. Von Frieden ist nichts zu erkennen, und man spricht bereits von einem „Kulturkampf“ der „christlich-jüdischen“ Welt gegen die „islamisch-arabische“ Welt. Ich, für meinen Teil, gewohnt, das Ei des Kolumbus eher bei meinem Milchmann als beim Pfarrer zu finden, bekenne, dass ich das dumm dreiste Geschwätz von einem "christlich-jüdische" geprägten Westen nicht mehr hören mag. Christen sind Christen, Juden sind Juden, und „der Westen“ hat weitaus wichtigere Ideale als sie in den Religionen zum Ausdruck kommt, und sei es nur „Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit“.
Die Sinnlichkeit? Ach, die Sinnlichkeit. Wer sich ihr wirklich hingeben will, braucht Zeit: Sexueller Hunger mag durch ein Quickie gestillt werden können, das Lechzen nach sinnlichem Erleben aber braucht Zeit, um in die Tiefen von Körper, Geist und Seele zu dringen. Das ist mit ein paar Meldungen über nackte Brüste nicht zu bewerkstelligen.
Auf meiner Seite wurde hauptsächlich nach Catherine Bosley gesucht, die mittlerweile auf Platz 9 meiner Hitliste liegt. Womit wieder einmal bewiesen ist, dass eine Frau weder schön noch sinnlich sein muss, um in die Schlagzeilen zu geraten: Sie muss sich nur zum richtigen Zeitpunkt ausziehen.
Ach, sie meinen nun vielleicht, Frauen könnten doch auch durch andere Eigenschaften in die Presse kommen? Durch Klugheit zum Beispiel? Nun, dann dürfen sie gerne einmal selbst recherchieren, wie viel Gutes über Gesine Schwan geschrieben wurde – und wie oft es gelesen wurde.
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Verlangt wird mehr als eine Meersau, aber nicht viel mehr als ein paar Hühner: Irgendetwas mit der Landwirtschaft muss man zu tun haben, dann darf man auch Geschäftsleitungsassistentin in einem Industriebetrieb sein – und auch schon mal ein bisschen gemodelt haben.
Ja, es geht um die Schweiz, um Bäurinnen, und um ein spektakuläres Projekt – den ersten Nacktbauernkalender, der eigentlich ein Nacktbäurinnenkalender ist, und auch das ist noch fraglich: Erotisch, so ist zu vernehmen, darf er werden, aber über nackt streitet man noch.
Zum Beispiel beider 21-jährigen St. Gallenerin Corinna. Da möchte die Fotografin, dass sie doch das Trägerchen ein bisschen fallen lässt. Doch da gibt es eine Schweizer Anstandsdame, die sofort Einspruch erhebt: Dann wäre eine nackte Brust zu sehen. Naht das Schweizer Nipplegate? Man wird sehen. Zuerst aber wird diskutiert, ob die Dame ihre Brust zu Schau stellen darf, „freistellen“, wie es auf schweizerisch heißt. Am Ende darf sie, soll den Arm irgendwie davor halten.
Der Kalender wird im Oktober zur Messe Olma erscheinen. Laut Verleger sind bereits dutzende der Kalender vorbestellt – ob man nun Corinnas Nippelchen bewundern darf oder nicht. Allein die Kombination von „Schweiz“, „nackt“ und "Bäurin“ (oder Bäuerin) heizt, wie es scheint, die voyeuristische Lust an.
(Werbefoto von der Webseite des Bauernkalenders)
(c) 2004 by Schweizer Bauernkalender
Ja, es geht um die Schweiz, um Bäurinnen, und um ein spektakuläres Projekt – den ersten Nacktbauernkalender, der eigentlich ein Nacktbäurinnenkalender ist, und auch das ist noch fraglich: Erotisch, so ist zu vernehmen, darf er werden, aber über nackt streitet man noch.
Zum Beispiel beider 21-jährigen St. Gallenerin Corinna. Da möchte die Fotografin, dass sie doch das Trägerchen ein bisschen fallen lässt. Doch da gibt es eine Schweizer Anstandsdame, die sofort Einspruch erhebt: Dann wäre eine nackte Brust zu sehen. Naht das Schweizer Nipplegate? Man wird sehen. Zuerst aber wird diskutiert, ob die Dame ihre Brust zu Schau stellen darf, „freistellen“, wie es auf schweizerisch heißt. Am Ende darf sie, soll den Arm irgendwie davor halten.
Der Kalender wird im Oktober zur Messe Olma erscheinen. Laut Verleger sind bereits dutzende der Kalender vorbestellt – ob man nun Corinnas Nippelchen bewundern darf oder nicht. Allein die Kombination von „Schweiz“, „nackt“ und "Bäurin“ (oder Bäuerin) heizt, wie es scheint, die voyeuristische Lust an.
(Werbefoto von der Webseite des Bauernkalenders)
(c) 2004 by Schweizer Bauernkalender
sehpferd - am Sonntag, 16. Mai 2004, 09:26 - Rubrik: lichtbilder - photography