anstoss

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Manchmal werde ich gefragt, worin ich denn wirklich gut bin. Ich sage es ihnen: Ich finde die Verbindungslinie zwischen zwei Punkten, wo andere nicht einmal Punkte sehen.

Noch Fragen?

Vielleicht wollten Sie schon immer mal wissen, wie man beim Onlineflirt garantiert versagt. Es ist allerdings gar nicht so einfach, doch der Journalist Dieter Hellfeuer hat es geschafft, überhaupt keinen Flirt zustande zu bringen – ehrlich gesagt ist mir auch nicht ganz klar, welche Dame DVD-Abende bei italienischem Rotwein besonders knisternd findet – zumal, wenn der Romeo behauptet, chronisch pleite zu sein und ohnehin keine feste Beziehung will, dafür aber eine „gefährliche Geliebte“ sucht. Da erkennt doch selbst noch die Kassiererin im Supermarkt, dass sie sich ein faules Ei einfängt.

Wie auch immer – lesen Sie mal. Die Sache ist über drei Seiten verteilt und irgendwann behauptet der Autor, „es hat sich gelohnt. Aber nicht, weil ich meine Traumfrau gefunden hätte, sondern weil ich endlich die Seele der vernetzten Single-Frauen ergründen konnte.“. Nun, die Geheimnisse werden wohl Geheimnisse bleiben, denn der Herr hat sie, wie es scheint, für sich behalten – in seinem Text erfahren wir nie wieder etwas davon.

Wie gut, wenn man seinen RSS-Reader auch dann noch über Blogs laufen lässt, wenn diese schon aufgegeben wurden, und so kann ich Ihnen sagen: Jim ist wieder da, ja der Jim von „Jimmiz Journal“ .

Er kam wieder als „The Egoist“ und in englischer Sprache. Der Probebetrieb begann am 27. August dieses Jahres und jetzt hat Jim die Sache bekannt gegeben. In seiner Blogroll ist natürlich auch Sehpferd. Ach Jim, ich freue mich einfach, dass du wieder da bist.

Bezahlter Sex ist ein Reizthema, und auf kaum einem anderen Gebiet der Sexualität gibt es so widersprüchliche Meinungen. Bevor ich mich ausführlich im „Nachtfalter“ damit beschäftigen werde, habe ich allerdings in einem Artikel jene Damen angesprochen, die so gar nicht verstehen können, warum Männer die Liebe bei einer Hure genießen können.

Wollen sie mitdiskutieren? Bislang liegt der Artikel in englischer Sprache und hier haben Sie eine deutsche Version.

Heute habe ich also erfahren, dass es Neo-Konservative gibt. Nach den Neo-Liberalen nun also die zweite Gruppe, die den dümmlichen Zusatz bekommt: Fehlen noch Neo-Sozialdemokraten, Neo-Sozialisten, Neo-Kommunisten (das hat wenigstens im Osten Sinn), Neo-Nationalisten und vielleicht noch Neo-Christsoziale.

Zudem habe ich wieder einmal zur Kenntnis genommen, dass es proamerikanische, projüdische und proisraelitische Blogger im Netz gibt: Nun sind sie dran – sie dürfen nämlich diese Liste noch mit mehreren Dutzend Ländern ergänzen, für die man auch noch sein kann. Vielleicht Proweihnachtsinsulanisch? Proeuropäisch sind Blogger sowieso nicht: Sie zermatschen mit Schadenfreude so ziemlich alles, was EU heißt (genießen aber selbstverständlich gleichzeitig die EU-Vorteile).

Natürlich kann man auch kontra sein. Antiamerikanisch zu sein, ist ja für viele Blogger, wie es scheint, Blogdorfpflicht. Antijüdisch zu sein darf allerdings kein Blogger zugeben, da macht es sich schon besser, wenn man antideutsch ist, wie ein Teil der Blogs linker Extremisten. Anti-EU ist, wie schon erwähnt, sehr, sehr schick, während es verpönt ist, antischwedisch zu sein – dort sind doch die Mädchen so schön blond.

Irgendwann muss einmal jemand eine Antiblödheitsinitiative für Blogger gründen, denke ich. Aber da „anti“ immer so schlecht klingt, machen wir es vielleicht umgekehrt: Wie wäre es mit einer Prointelligenzinitiative? Aussichtslos, denn die meisten Blogger, die den Blödsinn mit „Neo“, „Anti“ und „Pro“ schreiben, haben einen Universitätsabschluss, halten sich also bereits für intelligent. Also lieber gar keine Initiative. Warten wir einfach, bis die Blogs dieser Leute verschwunden sind.

Dieser Tage schreibe ich sehr viel über die Liebe oder besser gesagt „über alle Arten von Liebe“, wie es im Lied „Love for Sale“ heißt – und, wie meine Leserinnen und Leser gelesen haben werden, sogar über die „wahre Liebe“ – die allerdings ist eine Sache märchenhafter Zwerge, wie ich meine und wie man hier lesen kann.

Aber, warum schreiben wir überhaupt über die Liebe? Nun, erstens, weil Artikel über Liebe und Lust wenigstens gelesen werden. Aber ich habe durchaus noch einen anderen Grund gefunden: Wer über das Essen schreibt, muss auch glaubhaft darstellen können, dass es schmeckt - und dass es qualitative Unterschiede bei den Zutaten wie auch beim Kochprozess gibt. Sehen Sie und so ist es auch bei der Liebe. Einverstanden?

Oh, ich weiß, das Wort “Liebe“ ist himmlisch wie auch irdisch mit gewaltigen Sinn- und Unsinninhalten überfrachtet. Aber vielleicht müssen wir gerade deswegen über die Liebe schreiben?

 

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