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Früher war die Sache einfach: Wer der Vater eines Kindes war, wusste nur die Mutter – und die bestimmte im Zweifel entweder einen wohlhabenden Freund dazu, den Vater abzugeben oder aber, weitaus häufiger, ihren Ehemann.

Inzwischen hat die Wissenschaft freilich den Spermafopperinnen eine Grenze gesetzt: Wird jemand als Vater bezichtigt, kann er innerhalb weniger Sekunden eine Speichelprobe vom Kind entnehmen und einen Vergleichstest machen lassen – spottbillig im Vergleich zu jahrzehntelangen Unterhaltszahlungen.

Was jetzt ein deutscher Richter einem Vater sagte (OLG Köln) schlägt dem Fass freilich den Boden aus: Demnach hat ein Mann zwar im Grundsatz das Recht, die Vaterschaft anzuzweifeln, aber kein Recht, dies auch feststellen zu lassen. Dies, so der Richter „müsse vielmehr das Gericht im Vaterschaftsprozess anordnen“.

Auch die Bundesjustizministerin hat bereits verkündet, dass sie die „freien“ Vaterschaftstest unterbinden will – angeblich soll dafür mal wieder das Menschenrecht herhalten. Doch dieses „Menschenrecht“ schützt vor allem jene Frauen, die schon bisher ausgesprochen leichtfertig mit ihren Sexualpartnern umgingen. Offenbar soll sich das russische Sperma-Roulette für die Damen wieder lohnen, denn eine offizielle Vaterschaftsklage gegen die Mutter kann lange dauern – und bis der Prozess dann entschieden ist, darf der „Vater“ zahlen: Geld zurück gibt es nicht.

Das lange umstrittene Projekt der „Berührer(innen)“, das es auch geistig und körperlich Behinderten ermöglichen soll, menschenwürdigen Sex zu haben, wurde jetzt in der Schweiz offiziell gestartet. Sechs Frauen und vier Männer werden in Zukunft schweizerischen Behinderten gegen Bezahlung zur Verfügung stehen, um erotische Dienste unterschiedlicher Art zu erbringen.

Frauen mit langen Beinen haben nicht nur größere Flirtchancen, sondern auch ein geringeres Risiko, an Herzleiden zu erkranken. Da keine direkte Relation zwischen Koronarerkrankungen und Beinlänge besteht, vermuten Forscher eine bessere Ernährung während des Wachstums, die sowohl die Beine verlängert wie auch das Herz schützt.

Der kleine Architekt kann dieses „ultimative“ Lehrspielzeug zum Bauen von Hochhäusern verwenden – und der kleine Terrorist lernt mit demselben Spielzeug, wie man es durch eine Explosion zerstören kann. Angeboten wird es als das „ultimative Lehrspielzeug“.

via Jimmiz

Das Abendland geht nicht unter: Deutsche dürfen sonntags immer noch nicht einkaufen, wann, wie und wo sie wollen. Entschieden hat dies das Bundesverfassungsgericht zur Freude der Kirchen und Gewerkschaften.

Einmal abgesehen davon, dass in einigen europäischen Ländern der Handel wirklich frei ist und nicht an des Staates Gängelband hängt, wird die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vor allem den Internet-Handel begünstigen: Der regionale Handel ist wieder um eine Möglichkeit des wirtschaftlichen Erfolgs ärmer geworden.

Es ist zwar nur eine Glosse – aber dennoch. Wer wissen will, wie arrogant ein Kommentator der TAZ sein kann, sollte dies lesen, auch wenn es vermutlich in jeder anderen Redaktion in den Papierkorb wandern würde. Doch es wirft ein Licht auf jene Menschen, die genau das lesen wollen, was Peter Köhler zu bieten hat. Humor habe ich irgendwie anders in Erinnerung, und Satiren auch.

 

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