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Brüste und Bier und natürlich auch noch ein paar andere Tatsachen über das Münchner Oktoberfest können im deutschen Playboy nachgelesen werden. Zum Beispiel, dass die Röcke der Dirndl wieder kürzer werden oder dass die Damen, die auf der Wiesn beschaut werden wollen, mit Vorliebe wieder die Dirndl der 50-er Jahre tragen. Freilich sieht man in Bierzelten nicht viel von der Rocklänge – aber Dirndl haben ja ein Riesenschaufenster, dessen Inhalt bei Bedarf noch von den berühmten Dirndl-BHs gestützt werden kann.

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Bild: © 2004 by Playboy Deutschland

Neuen oralen Freuden können Moskauer entgegensehen, falls ihre Damen ein neues Liebespielzeug namens „lazy thing“ verwendet – und die Damen selbst müssen dazu gar nichts tun: Sie klemmen den neuartigen Vibrator einfach zwischen die Lippen und denken an etwas anderes. Die „Prawda“ denkt da zum Beispiel, dass die Dame an ein neues Paar Schuhe denken könnte, während das „Faultierding“ sein Werk tut.

Nehmen wir einmal an, beste Freundin, sie wollten ihrem Mann, Liebhaber oder Freund einen erotischen Kalender schenken, aber sie hätten entweder nicht das nötige Kleingeld oder sie wohnen irgendwo in einem Bergdorf, das mehr als 60 Autominuten von der nächsten erreichbaren Stadt liegt. Was machen Sie?

Mein Tipp: Laden sie den erotischen Kalender von Aubade herunter. Die Sache könnte einen schönen Nebeneffekt haben, nämlich den, dass er feststellt wie schön diese Dessous an ihnen aussehen würden – und er sie ihnen kauft.

Trotz des weiten Weges vom Bergdorf nach Wien oder München.

Sandrinha ist Brasilianerin und macht dort irgendetwas im Fernsehen, doch für den Playboy hat sie sich erst einmal ausgezogen. Oh, ich vergaß ihre Tätowierung oberhalb des Gesäßes zu erwähnen: „Love Me“ – nun wer wollte das nicht?

Die Seite mit den Bildern befindet sich hier. Gefunden über Fleshbot.

Was für eine Frau suchen die Männer wirklich? Nun, eine Liebesdienerin sieht es so. „Die Männer sind grundsätzlich absolut sehnsüchtig nach Frauen. Eine Frau, die nicht als Besitz zu haben ist, die unabhängig und unbestechlich ist, die ihnen keine Vorwürfe macht und keinen Supermann von ihnen fordert ... das ist wohl für den Mann das begehrenswerteste Gut überhaupt“.

Sie muss es wissen. Es handelt sich um eine Dame in Berlin, die sich selbst als eine Tempelprostituierte, von denen sie, auf vergangene Zeiten zurückgreifend, behauptet „die Priesterinnen zeigten den pilgernden Männern die Göttin, indem sie sich ihnen sexuell offenbarten“.

Eigentlich eine wunderschöne Idee – aber sicher ziemlich unpassend für eine Gesellschaftsordnung, die ihre Moral von Mose und Paulus geerbt hat. Sagte mir nicht jüngst jemand, es gebe noch andere Lebensweisen als diejenigen, die unsere Wirtschaftsordnung uns aufzwingt? Und ahnen meine Leser nun, was ich ihnen gerne sagen würde? Es gibt auch noch andere Lebensweisen, als sie uns Moses und Paulus aufzwingen.

Den Hinweis auf die Story fand ich bei Jimmiz.

Recht heftig geht es auf der Seite einer Bloggerin zur Sache. Wie es scheint, will sie „Belle de Jour“ nacheifern, nur tut sie es deftiger. Die Geschichten handeln von einer Frau, die rückhaltlos ihren Trieben folgt, wogegen nichts zu sagen ist.

Ob allerdings Geschichten von Schweiß und Schwanz und Männerverschleiß dazu geeignet sind, Frauen zu motivieren, „die eine oder andere Anregung (zu) bekommen, ihre Sexualität freier und selbst bestimmter zu leben und zu genießen“ darf bezweifelt werden: Die Geschichten, obwohl alle neu erzählt, wirken eigenartig klischeehaft. Aber vielleicht ist das Leben ja inzwischen ein Klischee, und ich habe es nicht bemerkt.

Jeder Mensch hat eine soziale Verantwortung, und wer Menschen beschäftigt, hat sie in besonderer Weise. Das weiß zwar auch Michael Rogowski, der gegenwärtige BDI-Präsident, aber er will diese Fürsorgepflicht dennoch einschränken: In der „Zeit“ äußerte er sich so. "Unternehmen sollen Arbeit schaffen, während die Beschäftigten die soziale Sicherung und das Gesundheitssystem selbst finanzieren (sollen)". Auch die soziale Verantwortung will er nicht mehr tragen: Aus der Verantwortung dessen, was er im interview als "Sozialfürsorge" bezeichnete, will er die von ihm vertretene Industrie offenbar heraushalten.

Herr Rogowski wird zur Kenntnis nehmen müssen, dass er sich damit aus der Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland ausgrenzt: seine Denkweise ist nicht nur peinlich sonder ungehörig und zudem höchst gefährlich: es ist Öl für das Feuer der linken Eiferer, die sich gegenwärtig den Vorwurf gefallen lassen müssen, das Volk zu verhetzen.

Thomas Hauser, Redakteur der „Badischen Zeitung“ traf den Nagel auf den Kopf, als er schrieb: „Der BDI-Präsident hat getroffen. Vor allem sich selbst“. Ich würde es noch etwas anders sagen: Der BDI würde sich einen großen Gefallen tun, sich von Herrn Rogowski zu trennen – falls dieser nicht vorzieht, selber seinen Hut zu nehmen.

Gelesen in mehreren deutschen Zeitungen, unter anderem im Spiegel und in der "Badischen Zeitung".

 

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